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Überblick Ysatinga Widder- und Falkenmond  415 n. P. (Spielzug 38):
 

Gerüchte über Goldfunde

Karo (freie Handelsstadt): Zu einer bisher noch kleinen Reisewelle hat das Gerücht geführt, daß auf einer kleinen Insel weit im Ophis des Segments Unmengen von Gold gefunden worden sind. Einzelheiten sind bisher unbekannt geblieben, und bisher machte auch kein Reich ein Recht auf dieses Gold geltend - es ist nicht einmal bekannt, ob es ein Reich gibt, das diese Insel kennt. Dennoch hat das Gerücht dazu geführt, daß mehr oder weniger gut ausgerüstete Abenteurer in Scharen Schiffe mieten oder kaufen, um den Ophis Ysatingas zu befahren. Mehrere Anfragen an das Reich Art-Creole sind von Einzelpersonen bereits ergangen, denn er wird vermutet, daß sich die Insel in der Nähe dieses Reichs befindet. Eine Antwort hat aber bisher keiner erhalten.
 

Der Falke ist tot

Mem-t’quilph (GN): Mit einem ausgezeichnet vorbereiteten Hinterhalt hat die Kanzlei zur Verteidigung der königlichen Lande Gra-Tha N’Mys sich der geheimnisvollen Persönlichkeit, die die sogenannte „Freiheitsarmee“ führt und sich „Der Falke“ nannte, endlich bemächtigt. Das Ziel der Aktion, bei der Ein-heiten des Heeres, der Stadtwache von Mem-t’quilph und des Geheimdienstes zusammengearbeitet haben sollen, war, den Falken möglichst lebendig in die Hände zu bekommen. Man erwischte den „Falken“ mit einigen seiner Freunde auf frischer Tat, als er versuchte, in der Gegend um Mem-t’quilph Steuerein-treiber zu überfallen. Als man ihn umzingelt hatte, stieß der sich mit den rätselhaften Worten „Ich komme wieder - es lebe die Freiheit!“ einen Dolch in die Brust.
Der dramatische Abgang und die letzten Worte des Beifreiungskämpfers geben besonders Gra-Tha N’My zu denken - denn schon einmal ist ein sogenannter „Verräter und Aufrührer“, den man für tot hielt, auf unheimliche Weise wiedergekommen und beherrscht jetzt die Eisländer. Dem versucht man in Gra-Tha N’My dadurch zu entgehen, daß man den Körper einäschert, aber der Falke schien sich seiner Sache sicher zu sein. Oder ist es alles nur ein großer Bluff? Oder hat Kayra Matra seine Hände im Spiel, dessen Feindschaft zu Gra-Tha N’My bereits legendär ist? Man weiß es alles nicht, und das das dürfte so manche Grathaner schlecht schlafen lassen....
 

 Art-Creoles neuer Herrscher bestätigt zurückhaltende Öffnung nach außen

Artalan(AC): Amosk Drakhan, der Großmeister des Rubinordens von Art, ist neuer Herrscher des Inselreichs Art-Creole. Um die geringere Bedeutung, die die nominale Position des Herrschers in Art-Creole künftig gegenüber der Position des Großmeisters haben wird, zu unterstreichen, wurde die „Krönung“, wenn man es denn so nennen kann, in einer kleinen, unauffälligen Zeremonie im Artantempel vorgenommen. Der neue Herrscher nahm zu den künftigen Zielen der Politik nur soweit Stellung, als daß er sagte, es gäbe ein ganz vordringliches Ziel, aber ein wesentlicher strategischer Aspekt zu seiner Erreichung sei es, daß es nicht im voraus bekannt werden dürfe. Mit anderen Reichen werde es auch künftig wenig offizielle Kontakte geben, da sich bisher wenig natürliche Verbündete gezeigt hätten. Allerdings seien Abgesandte im Gegensatz zu früher willkommen. Fremde Heere, und seien es auch Erkunder, würden wie bisher im Seegebiet um Art-Creole abgefangen und aufgebracht.
Ansonsten ist mit Sicherheit damit zu rechnen, daß die Religion des Gottes Artan in Art-Creole zukünftig mehr Bedeutung erlangen wird. Nach dem Ver-uch des letzten Herrschers, die Artan-Religion zurückzudrängen, die seit jeher auf der Insel herrscht, sieht man darin nur die Wiederherstellung des alten Zustands. Eine Minderheit ist, wie immer, skeptisch gegenüber den Motivationen des Ordens.
 

Karo wird zur Kulturstadt

Karo (freie Handelsstadt): Für großen Wirbel hat in Karo die Einrichtung sowohl eines öffentlichen Badehauses als auch eines Theaters gesorgt. Beide Gebäude sollen bereits in zwei Monden fertiggestellt sein und der Öffentlichkeit zugänglich werden. Führend beim Theaterbau - von ihm stammen sämtliche Pläne - ist ein gewisser Maestro Jakomo, ein früherer Navigator der Inquisition. Nachdem bereits im letzten Mond der Händler Dago Ducato, der ebenfalls über gute Verbindungen zur Inquisition verfügt, sein Handelshaus eröffnete und nun auch in Zusammenarbeit mit dem Forum der Freihändler der Stadt Karo den Bau des Badehauses finanziert, scheint es nun, daß die freundliche Begrüßung der Inquisition in der Stadt vor einem halben Jahr Früchte ungewöhnlicher Art tragen wird. Ganz entgegen ihres Rufes scheint die Inquisition auch am kulturellen Fortschritt interessiert zu sein. Aus berufenem Mund war bereits das Wort von Karo als der „zivilisatorischen Speerspitze Ysatingas“ zu hören. Damit wäre zum Teil die von vielen Reichen gestellte Frage beantwortet, welche Dinge der Inquisitor denn überhaupt positiv beurteilt - denn er findet, so scheint es, Finsternis an allen Orten. Karo jedenfalls hat bisher unter diesem Kontakt nicht zu leiden gehabt, sondern er hat der Stadt im Gegenteil viel gebracht.

  
Feindseligkeiten eingestellt

Kiranamis (KA): Nachdem im letzten Mond die Boten, die zwischen Kartan und den Reichen Scyrenias verkehren, geradezu hektische Aktivität an den Tag legten, sind die Kämpfe zwischen Ygora und Kartan zunächst eingestellt worden. In Ygoras Neuen Ländern wird von einigen Heeren Ygoras berichtet, die friedlich in der Nachbarschaft eines Mörderbienenschwarms ein Lager aufgeschlagen haben, ohne mehr als die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. In Kartan wird gesagt, daß der Krieg auf einem Mißverständnis beruhe, und die Information, daß es Lichttempel in Ygora gäbe, eine Falschinformation sei, die Kartan zugespielt worden sei. Die Quelle dieser Falschinformation sei unbekannt geblieben, viele vermuten jedoch, daß auch hier die Inquisition aktiv geworden sei, die bekanntermaßen auf Kartan als Finsterreich nicht gut zu sprechen ist. Auch die Überfälle auf die kartanischen Küsten vom vorletzten Mond werden, obwohl man die Schiffe nicht zu Gesicht bekam, der Inquisition angelastet. Dagegen spricht, daß letztere bisher immer ihre Aktionen im vor-aus angekündigt hat - aber das muß natürlich nicht so bleiben. Dem Fortschritt des Friedensprozesses zwischen beiden Reichen werden diese Überfälle si-cher förderlich sein, da Kartan sich einen weiteren Gegner zur Zeit nicht leisten will.
 

Eisriesen von der Vernichtung bedroht

Tryskania (LL): Unmittelbar von der Vernichtung des Reiches und des Volkes bedrohnt sind die Eisriesen von Löjkarslund durch Angriffe des Untoten Lyr a Krae. Bisher konnte man zwar im letzten Moment durch Verhandlungen Kämpfe in größerem Maßstab vermeiden - aber zuletzt ist Lyr a Krae mit seiner Hauptmacht von zehntausenden von Zombies und Skeletten vor der Eisriesenfestung Tryskania aufgetaucht, um seine Forderungen nach Unterordnung unter seine Herrschaft durchzusetzen. Die von ihm gestellten Forderungen würden Löjkarslund unter anderem die Möglichkeit rauben, sich aus ihrem Gebiet wegzubewegen, da das Reich völlig von Kayra Matra eingeschlossen ist. Deshalb versucht man jetzt in Verhandlungen zu einer akzeptablen Lösung zu kommen und der von Lyr a Krae als eher beiläufig empfundenen Vernichtung des Reichs zu entgehen. Von einem seiner - noch - lebenden Berater war dazu zu vernehmen, daß Löjkarslunds Vernichtung eigentlich nicht das Hauptinteresse Lyr a Kraes sei, sondern das nur geschähe, damit er den Rücken frei habe für andere Operationen, bei denen er nicht von den Eisriesen gestört werden wolle.
 

 Chi Tai Peh taucht nach altem Gold

Agarthia (CP): Mit dem ausdrücklichen Ziel, den Rest des von Titanik im Gigantik versenkten Goldschatzes zu heben, wurde in Chi Tai Peh einigen Tech-nikern der Auftrag erteilt, Geräte zu entwickeln, die den Tauchern beim Überleben in größerer Tiefe helfen sollen. Aber größere Hindernisse als gedacht stehen diesem Unternehmen entgegen: nicht nur weiß man nicht, ob Men-schen in so großer Tiefe überhaupt überleben können - die Luftversorgung ist das größte Problem. Experimente mit Rohren konnten nicht erfolgreich abgeschlossen werden, weil der Wasserdruck in größeren Tiefen durch die verwendeten Blasebälge nicht kompensiert werden konnte. Wenn die Lösung dieses Problems überhaupt möglich ist, wird sie sich noch einige Monde mindestens hinziehen. Die Techniker in Chi Tai Peh sind skeptisch, ob es alles in den Griff zu bekommen ist.
Derweil begibt sich das Heer Chi Tai Pehs verstärkt daran, die Grenzen zu sichern, und insbesondere den Küsten wird verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet, vermutet man doch die Inquisition noch in der Nähe. Die Garnison der Hafenstadt Dakpoort wurde um zweitausend Krieger verstärkt, damit man auch vor schlechten Überraschungen in Form größerer feindlicher Heere sicher sein kann.
 

Dämon überbringt Botschaft

Morkok (TI): Inmitten einer Ratssitzung des Rates der Chazar erschien mit einem Knall und in einer Rauchwolke ein dämonenartiges Wesen, mit geschuppter Haut und Flügeln, etwa halb so groß wie ein Mensch. Mit zischender Stimme fragte er nach dem Chazar Ragatt, dem Sprecher des Rates. Der Schock saß den Ratsmitgliedern noch in den Knochen, aber Chazar Ragatt trat mutig vor, wenn er auch ein leichtes Zittern nicht verbergen konnte. Mit einem dämonischen Grinsen, bei dem fingerlange Reißzähne zu sehen waren, übergab das Wesen dem Ratssprecher einen rohrartigen Behälter, aus dem dieser dann eine Schriftrolle entnahm. Das Wesen empfahl sich dann mit einem nochmaligen Knall und einer weiteren übelriechenden Rauchwolke, die einige andere Ratsmitglieder schleunigst verschwinden ließ, richtete aber weiter keinen Schaden an.
Darüber, wer dem Rat auf diese Weise eine Botschaft übermittelt hatte, schwieg man sich aus. Da solche Methoden bisher bei der Übermittlung von Botschaften nicht üblich waren, fehlt jeder Hinweis auf den Urheber, solange der Rat nichts sagt. Ebenso ist über den Inhalt der Botschaft bisher nichts bekannt geworden, und die Geheimhaltung in den Kreisen des Rates funktioniert wie üblich sehr gut.

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