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Überblick Ysatinga Drachen-,
Einhorn- und Wolfsmond 414 n. P. (Spielzug 37):
Artalan(AC):
Zum Ende des Jahres 414 hat in Art-Creole der bisherige
Herrscher, Marquis des Artes, nicht ganz unerwartet abgedankt. Es heißt,
er sei der Belastung durch das Herrscheramt nicht mehr gewachsen, und wolle
jetzt mit einer Flotte und einigen Elitekämpfern seiner persönlichen
Truppe eine längere Seereise unternehmen.
Wer jetzt das Herrscheramt übernimmt, ist noch
unklar. Die einzige lebende Verwandte des Herrschers, seine Nichte zweiten
Grades, die Prinzessin Aura Látima Aranga, war bereits vor zwei
Jahren in den Rubinorden eingetreten und hatte damit offiziell allem Anspruch
auf die Herrscherwürde entsagt. Mit der jetzt bekanntgegebenen Vermählung
der Ex-Prinzessin mit Amosk Drakhan, dem Großmeister des Ordens,
wird jedoch eine Machtkonzentration geschaf-fen, die es sehr wahrscheinlich
erscheinen läßt, daß die Herrscherwürde diesmal direkt
an den Rubinorden übergehen wird. Auch die Vertretung der Händler
und des Handwerks, die bisher aus Angst, daß aus Art-Creole eine
fanatische Theokratie werden könne, mit allen zur Verfügung stehenden
Mit-teln gegen die Artan-Priesterschaft gewirkt haben, scheint sich langsam
mit dem Unvermeidlichen abzufinden. Ob die bisherige Politik der Isolation
weitergeführt wird, ist eine Frage, die zur Zeit viel gestellt wird.
Einiges wird davon abhängen, wie sich die neuen Herrscher zur Inquisition
stellen werden, die das Seegebiet im Anthos des Auges der See unangefochten
zu beherrschen scheint. Wir erwarten mit Spannung die Ereignisse der nächsten
Monde.
Plünderer verbreiten
Schrecken an Kartans Küsten
Kiranamis (KA): Gleich an drei
verschiedenen Stellen wurde das kartanische Küstengebiet von Plünderern
terrorisiert. Alles, was nicht niet- und nagelfest war oder abgeschlagen
werden konnte, wurde mitgenommen, das Vieh getö-tet, die Häuser
angezündet und jeder niedergemetzelt, der sich den Plünderern
in den Weg stellte. Die Bevölkerung rief verzweifelt nach Militär,
doch das befand sich gerade an anderen Orten. Darüber herrscht allerorten
Verwunderung angesichts des Krieges gegen Ygora. Offenbar ist Kartan so
von sich selbst überzeugt, daß eine Invasion aus Ygora jenseits
aller Vorstellungskraft scheint und man es nicht für nötig hält,
die eigenen Küsten zu sichern. Zum großen Ärger der militärischen
Befehlshaber in Kiranamis konnte die Identität der Plünderer
nicht festgestellt werden, weil keine Erkunder in der Nähe waren,
die den Kampf hätten beobachten können.
Wegen dieser Schreckensmeldung
ging eine andere positivere Nachricht aus dem kartanischen Reich fast unter:
Die letzten Enklaven der Riesenspinnen konnten endlich vernichtet werden.
Ein kombiniertes Heer aus einigen tausend Ordensrittern und Mörderbienen
konnte den letzten Spinnenschwarm bis auf das letzte Exemplar vernichten,
erlitt dabei aber selbst erhebliche Verluste. Wie schon andere, machten
insbesondere die Ordensritter Bekanntschaft mit dem außerordentlich
stark wirksamen Spinnengift.
Preiserhöhung für
Alchemie
Mem-t’quilph (GN): Mit einer drastischen Preiserhöhung
für Alchemiepro-dukte mußte in den letzten Monden das Reich
Gra-Tha N’My fertigwerden. Es hieß, die Rohstoffe für die Alchemie
seien trotz der geradezu unerschöpflichen Vorkommen in den Tiefen
der Sümpfe wegen der Massenproduktion der letzten zwei Jahre knapp
geworden. Die Vorkommen seien zwar lange nicht er-schöpft, jedoch
könnten von bestimmten seltsamen Stoffen, deren Eigenarten weithin
unbekannt sind, die aber gerade für die Massenprodukte nötig
sind, nur bestimmte Mengen im Jahr abgebaut werden, ohne daß bleibende
Schä-den im Sumpf zurückblieben. König Tek’ton kro K’Sy
und der Seneshall Sen-Aiguile Dyha’Po mußten dieses Verdikt ihrer
Großmeister der Alchemie wohl zähneknirschend hinnehmen. Ob
deshalb in den nächsten Monden eine Preiserhöhung für Alchemistenöl
zu erwarten ist, konnte noch nicht ermittelt wer-den. Gerüchte in
Karo sprechen davon, daß die grathanischen Händler ohnehin eine
mehr als großzügige Handelsspanne einkalkuliert haben, weshalb
der Preis wohl etwa gleichbleiben wird. Ohnehin ist die Kundschaft für
Alchemistenöl langsam rar geworden, nachdem sich die Inquisition in
Mem-t’quilph schon selbst bedient hat und Ygora lieber auf Lieferungen
aus dem näher liegenden Thar Scandi zurückgreift. Innerhalb Gra-Tha
N’Mys wird auch die Nachricht verbreitet, daß weniger Alchemistenöl
als früher für den Außenhandel freigegeben werde, weil
die Kanzlei für die Verteidigung einen Großteil der Bestände
aufkaufe.
Ein Besuch aus Rhyandi
Karo (freie Handelsstadt): Erstmaligen Besuch aus dem
weitentfernten Rhyandi, zu dem bisher kein Kontakt bestand, hatte die Handelsstadt
Karo zu verzeichnen. In einem seltsam gebauten Schiff mit Auslegern aus
grünschim-merndem Metallfilament, das mit einer fast gleitenden Bewegung
in den Hafen einlief, trafen gleich drei Mitglieder des Rates der Adepten
gegen Ende des Drachenmonds ein. Nach einer Besprechung mit den Vertretern
des Forums der Freihändler wurde ihnen ein Gebäude zugewiesen,
in dem fortan rhyandische Händler ihr Kontor betreiben wollen. Welche
Güter sie anbieten wollen, ist noch unklar - Gerüchte sprechen
davon, daß ein kleiner, exklusiver Laden geplant ist, in dem kleinere
magische Gegenstände verkauft werden sollen. Ein weiterer Schwerpunkt
dürften Leder und Metallwaffen sein. Ein wenig enttäuscht zeigten
sich die Magier darüber, daß kein Kontor aus Thar Scandi in
der Stadt zu finden war, wie sie eigentlich gehofft hatten. Fragen nach
den Besonderheiten ihres Schiffes wichen die Magier aus. Einige Tage später
reiste Ferduni Shinaya mit einem unbekannten Transportmittel wieder ab,
während von den anderen zu hören ist, daß sie hier noch
eine Zeitlang verweilen wollen und dann mit dem Schiff weiterreisen würden
Richtung Scyrenia.
Letzte Großflotte Gra-Tha
N’Mys von der Inquisition geka-pert
Lorhim (RH). Die letzte Großflotte
der grathanischen Seestreitkräfte wurde diesen Mond von einer bisher
nicht gesehenen Kriegsflotte, die die Flagge der Inquisition führte,
nahe der rhyandischen Küste aufgebracht. Überlebende berichten,
daß es sich um die Eismeerflotte der Inquisition unter Prinzessin
Nellipher ad dal Inquez handelte. Nachdem vor drei Monden die ersten Meldungen
über diese Flotte von den meisten Herrschern als Gerücht abgetan
worden waren, sieht sich ausgerechnet Gra-Tha N’My, das von der Inquisition
bereits viel zu erleiden hatte, eines besseren belehrt. Langsam stellt
sich die Frage, ob überhaupt irgend jemand der Seemacht der Inquisition
etwas Vergleichbares entgegenzusetzen hat - wenn nicht, dann müsse
man sich eben mit ande-ren verbünden, um diesem Schrecken ein Ende
zu setzen, so war in Gra-Tha N’My zu vernehmen. Bisher jedoch sind keine
Anstrengungen irgendwelcher Reiche in dieser Richtung bekannt geworden,
und es darf bezweifelt werden, daß die Inquisition, die seit nunmehr
fast fünf Jahren auf Ysatinga weilt und dennoch immer noch ebenso
geheimnisvoll ist wie ehedem, sich so leicht in ihre Karten sehen läßt,
von einem „Ende“ ganz zu schweigen. Die grathanischen Seeleute wurden in
Lorhim an Land gesetzt.
Technologieraub vor Sicolar
Sicolar (Freie Handelsstadt). Ein zweiter Schlag gelang
einer weiteren Flotte der Inquisition, die vor Sicolar unerwartet einem
Transport aus Ygora begegnete. Die wenigen Schiffe ergaben sich schnell,
als sie das Flaggschiff der Inquisition aus dem Dunst auftauchen sahen.
Die Ladung entpuppte sich als eine Sammlung mechanisch anspruchsvoller
faßähnlicher Geräte mit Bla-sebälgen, die seltsame
Verschlüsse trugen. Die Überlebenden wußten von der Funktion
dieser Geräte nichts, und der Flottenadmiral sowie eine weitere Person,
von der niemand wußte, wer sie war, verübten kurz vor Eintreffen
der Enterkommandos Selbstmord. Es handelt sich hier um das erste Mal, daß
beim Kapern von Schiffen bisher unbekannte Geräte erbeutet wurden.
In Zu-kunft wird wohl damit zu rechnen sein, daß derartige Transporte
von Geleit - schutzflotten begleitet werden. Dennoch wird der Handelsverkehr
zwischen Scyrenia und dem Auge der See weiterhin darniederliegen, wenn
die Inquisition nicht endlich öffentlich bekanntgibt, welche Schiffe
sie angreifen wird, und welche nicht. Bisher gibt es keine Anzeichen dafür,
daß irgendwelche Reiche verschont werden. Selbst die rhyandische
Erkundungsflotte, die vor drei Mon-den die Eismeerflotte der Inquisition
zum erstenmal zu Gesicht bekam, hatte ihr Entkommen - so vermutet man in
Rhyandi - nur ihrer höheren Geschwin-digkeit und der überlegenen
Konstruktion der rhyandischen Dhûnen zu ver-danken.
Steuererhöhung in Ygora
- Viehställe aus Steuergeldern ausgebessert
Tanyatsur (YA): Zu Unruhen in der Bevölkerung
ist es in Ygora gekommen anläßlich der kürzlich verkündeten
Steuererhöhung. König Ator begründete die sage und schreibe
um 30 Prozent erhöhten Steuern mit den Notwendigkeiten des Krieges,
und macht Agon von Kartan direkt dafür verantwortlich. Diese Aussage
führte dazu, daß sich vor dem größten Orkontempel
des Landes ei-nige tausend Menschen versammelten, antikartanische Texte
skandierten und nur mit Gewalt vom Ausplündern des Tempels abgehalten
werden konnten. Überhaupt hat Agon von Kartan der Orkon-Religion in
Ygora mit seiner Kriegserklärung keinen Gefallen getan. Der Prozentsatz
der Orkongläubigen geht stetig zurück, weil der Hohepriester
als unglaubwürdig und verräterisch gegenüber seinen Glaubensbrüdern
in Ygora bezeichnet wird. Als willkommene, wenn auch unerwartete Folge
dieser Ereignisse ist ein drastischer Anstieg der Bewerber für die
Streitkräfte zu verzeichnen. Die Moral der Heere jeden-falls hat unter
dieser Maßnahme nicht gelitten - eher das Gegenteil ist der Fall.
Eine seltsame Nachricht kam unterdessen aus den weiten
Ebenen von Zen-tral-Ygora: Hier wurden im Auftrag des Herrschers massenhaft
Viehställe ausgebessert, und es hieß, König Ator bezahle
das alles teilweise aus den erhöhten Steuern. Es kursieren die wildesten
Gerüchte über dieses Unternehmen. Es ist zu hören, daß
es sich um militärisch wirksame Mörderbienenfallen handeln soll,
daß Ator die Bauern besänftigen will, daß es sich um ein
neues System zur schnellen Übermittlung von Nachrichten, eine neue
stationäre Geheimwaffe oder gar um geheime Alchemielabore handle,
in denen mit Vieh experimentiert wird. Wie dem auch sei, der Schatzmeister
des Reiches legte eine Abrechnung vor, die für diese Ausbesserung
die vergleichsweise geringe Summe von 5000 Goldrädern vorsah, und
sagte, damit habe die Steuererhö-hung nichts zu tun.
Ultimatum abgelehnt
Zwillingsstädte (Freie Handelsstädte). Mit
einer ungewöhnlich herablassend formulierten Botschaft hat der namentlich
unbekannte Schutzherr der Zwillingsstädte Lyr a Kraes ultimative Tributforderung
abgelehnt, wovon die Händ-ler mit Freude und Angst zugleich Kenntnis
nahmen. Genaues ist über den Inhalt der Botschaft nicht bekannt, doch
sagten die in der Stadt verweilenden Repräsentanten der Xnum-Religion
in Kayra Matra, sie sei beleidigend und herablassend, und man würde
sich an diese Worte erinnern, wenn Lyr a Kraes Untotenheere die Stadt einnähmen.
Das sei lediglich eine Frage der Zeit. Vom Herrn des Ewigen Eises selbst
war in diesem Mond dazu noch nichts zu hören, und es stellt sich die
Frage, ob er diese Botschaft überhaupt einer schrift-lichen Antwort
wert befindet, oder gleich selbst erscheint. Dieser Fall läßt
für die Zwillingsstädte nichts Gutes ahnen.
Vermutliche Spione freigelassen
Karo (freie Handelsstadt). Die vermutlichen Spione
aus Ygora und Gra-Tha N’My, die vom Exorzisten der Inquisition vor drei
Monden enttarnt und gefan-gen worden waren, wurden vom Forum der Freihändler
gegen eine geringe Summe Goldes wieder freigelassen, da man nicht beweisen
könne, daß sie Spione seien. Man würde sie aber unter Beobachtung
halten, so daß sie, wenn sie tatsächlich Spione seien, fortan
für ihre Auftraggeber, wer immer das auch sei, nutzlos seien. Die
Gefangenen beteuerten unterdessen hartnäckig ihre Unschuld, trotz
oder gerade wegen der schlechten Behandlung durch das Kerkerpersonal, das
sich darin gefiel, die Gefangenen als bereits überführt zu betrachten
und ihnen eine Prügelorgie angedeihen ließ - nur als Warnung,
wie es hieß. Aufgrund dieser Entgleisung senkte das Forum der Freihändler
die Kautionssumme um 10GS pro Person.
Kuriositätenladen eröffnet
Karo (freie Handelsstadt). Ein
freier Händler names Dago Ducato eröffnete zum Anfang des Drachenmonds
sein Kontor in Karo. Zum Stadtgespräch wurde er nur wenig später
wegen seiner Handelsware, die zum Großteil aus exotischen Gegenständen,
Ausrüstungsteilen und Getränken besteht, die man hier noch nie
gesehen hat. Von „Tragbaren Dächern“, „Künstlichem Regen“ und
„Sternkarten“ ist die Rede, der Renner ist jedoch ein Getränk mit
dem namen „Himmelsstern“, für das die Reichen der Stadt den unerhörten
Preis von einem halben Goldrad (GS) pro Flasche bezahlen. Ein weiteres
pergamentähnliches Produkt, „Papier“ genannt, eignet sich zum Schreiben
und könnte den Handel revolutionieren, wenn man wüßte,
wie man es in großen Mengen herstellen kann. Der Herstellungsprozeß
sei noch ausgesprochen kostspielig, sagte der Händler, weshalb das
Material bisher nur für repräsentative Botschaften und Dokumente
auf höchstoffizieller Stufe verwendet wird.