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Überblick Ysatinga Eulen- und Jaguarmond 419 n. P. (Spielzug 54)
 

Orkons Auge gestohlen

Ein unerhörter Diebstahl versetzt derzeit die Priesterschaft des Orkon in Kartan in Aufre-gung. Mit einer Frechheit, die ihresgleichen sucht, gelang es im letzten Mond zwei Dieben, den faustgroßen Rubin mit dem Namen „Orkons Auge“ zu stehlen, der das Auge der gro-ßen Orkonstatue bildet, die die Hafeneinfahrt von Kiranamis überragt. Unbemerkt gelang es den Dieben im Schutz der Nacht, die Statue zu erklimmen. Die Priesterschaft wurde erst aufmerksam, als sich die magische Aura der Statue durch den herausgebrochenen Stein veränderte. Innerhalb von wenigen Augenblicken wurde denn auch ein Mörderbie-nenschwarm geschickt, um die Diebe aufzuhalten, aber diese sprangen von der Statue direkt ins Meer. Als die ersten Priester mit einem geeigneten Zauber zur Stelle waren, um unter Wasser nach den Dieben zu suchen, war von ihnen bereits keine Spur mehr zu er-kennen. Unerklärlich ist der Vorfall vor allem deshalb, weil die Priesterschaft keinerlei ma-gische Einflüsse während der gesamten Zeit entdecken konnten. Leider waren sowohl Großkönig Agon selbst als auch das speziell für Unterwasseraktivitäten geeignete Wach-geschwader gerade abwesend.
Erdbeben am Feuerschlund
Ein starkes Erdbeben ängstigt die Bevölkerung und die Regierungen der dem Feuer-schlund benachbarten Reiche. Man befürchtet, daß der Feuerschlund wieder ausbrechen könnte. In Chi Tai Peh hingegen erwartet man die Erfüllung einer kürzlich empfangenen Prophezeiung, die Gefahr für das Gebiet voraussagt. Die Wergols scheint das alles nicht zu stören. Außer daß Patrouillenflüge von Dragolreitern häufiger zu beobachten sind als noch vor wenigen Monden, bleibt es ruhig.
 

Flottenmanöver

Ein Gitternetz von Schiffsbewegungen, so ein privater Nachrichtendienst in Karo, durch-zieht im Löwenmond das Meer zwischen Gra-Tha N’My, Chi Tai Peh und Ygora. Offenbar macht man sich wieder an die Erkundung bisher unbekannter Gewässer, vor allem, da sich sowohl die Inquisition als auch diverse Piraten bereits seit Monaten ruhig verhalten – jedenfalls soweit man weiß. Natürlich besteht immer die Möglichkeit, daß das unerklärliche Verschwinden von Flotten, das im letzten halben Jahr einige Herrscher beunruhigte, auf Aktivitäten von Piraten zurückgeht – doch die Inquisition scheint tatsächlich ruhig zu sein. Der Inquisitor ist schließlich dafür bekannt, Informationen über gewonnene Kämpfe so schnell wie möglich publik zu machen.

 
Unabhängigkeitsbestrebungen

Rhyandis Eisprovinz Faenhall strebt die Unabhängigkeit an. Das ließ die Wächterin der Provinz, Silye von Aum, bei einem Besuch in Neu-Bestetor verlauten. Der Grund für diese Bestrebungen läge darin, daß die Bedürfnisse der Provinz vom Großen Rat in Lirynelrhád nicht ausreichend berücksichtigt würden, und das weniger im ökonomischen als im magi-schen Bereich. Der Große Rat hingegen sagt, man habe nicht über mehrere Jahre hinweg über eine Million Goldräder in den Ausbau Lirhallens gesteckt, nur um jetzt jeden Einfluß auf die Provinz zu verlieren. Einem Vertrag, der die Bedürfnisse beider Seiten berücksich-tige, würde man jedoch keineswegs ablehnend gegenüberstehen. Auch im Rat der Adep-ten, der sich die Entscheidung vermutlich vorbehalten wird, wie hier weiter zu verfahren sei, ist die Meinung gespalten.

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