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Überblick Ysatinga Eulen-
und Jaguarmond 415 n. P. (Spielzug 39):
Großangriff der Inquisition
Dakport (CP): Unangekündigt brach im Eulenmond
ein Großangriff der Hauptflotte der Inquisition über Chi Tai
Pehs Küstengebiete nahe der Festung Dakport herein. Über
400 Schiffe einschließlich des legendären Flaggschiffs nahmen
an dem Angriff teil, die zuerst die Verteidigungsflotte von etwa 150 Schiffen
innerhalb eines einzigen Tages in einem Feuersturm ungeahnten Ausmaßes
förmlich niederwalzten und damit den Nimbus ihrer Unbesiegbar-keit
wieder einmal bestätigten. Nachdem die Flotte bis auf wenige Schiffe
vernichtet war, landeten größere Heere gleichzeitig an einem
längeren Küstenstrich, und plünderten diese Gebiete brutal
aus. Gerüchte sprechen von fliegenden Monstern, die auf beiden Seiten
der Schlacht im Einsatz waren und furchtbaren Tribut forderten. Gerüchte
sprechen auch von einem entführten Gomorrerkind. Was der Inquisitor
mit diesem Angriff bezweckte, ist noch unklar - aber so, wie man ihn kennt,
wird er es sicher demnächst bekanntgeben.
Noch unklar ist das Schicksal des Flaggschiffs des
Inquisitors, das während der Schlacht aus ungeklärten Gründen
in Brand geriet. Nach dem Ende der Kämpfe sah man es noch brennend
hinter der Hauptflotte hersegeln. In Dakport fragt man sich, ob die Beschädigungen
den Rückzug verzögern und den eigenen Heeren vielleicht einen
kurzen Mond Zeit lassen für eine Racheaktion. Ob das alles ein erster
Kratzer am Ruf der Inquisition ist, oder ob der Inquisitor nur nachlässig
war bei seiner Verteidigung, bleibt abzuwarten.
Aufbruch in Kartan
Kiranamis (KA): Nach vielen Jahren, in denen Großkönig
Agon selbst kei-nen Fuß außerhalb seines Landes gesetzt hat,
war jetzt in Kiranamis der Aufbruch einer großen Flotte unter Führung
des Großkönigs selbst zu beobachten. Angetan mit schwarzem Schuppenpanzer,
seiner Streitaxt, einem der Symbole des Dunklen Ordens, und begleitet
von mehreren Priestern und Ordensrittern begab sich Agon an Bord seines
Flaggschiffs. Das Ziel der Expedition ist, wie es nicht anders zu erwarten
war, geheim. Aus Priesterkreisen war mit einem deutlichen Unterton der
Ehrfurcht zu vernehmen, daß dieses Unter-nehmen im Auftrag des Feuerdämons
selbst geplant und ausgeführt war, daß es aber bei Strafe eines
schmerzhaften Todes auf den Opferaltären verboten ist, darüber
Einzelheiten nach außen dringen zu lassen. Selbst den Kurs der Flotte
konnte man erfolgreich geheimhalten.
Überall, wo diese Nachricht indes bereits bekannt
geworden ist, macht sich Unbehagen breit, denn Agon von Kartan ist wegen
seiner langen Zurückgezogenheit für die meisten Herrscher ein
unbeschriebenes Blatt, und weder seine Ziele noch die Größe
und Art seiner Macht kann eingeschätzt werden.
Piratenschlacht an Aurinias
Küsten
Cortfest (AU): Späher aus der Festung Cortfest
im Wald von Tibouman, die die Küstengebiete beobachten, wußten
Erstaunliches zu berichten: Auf der Meerenge zwischen Aurinia und Ygora,
die die einzige Durchfahrt zum Schimmernden Meer darstellt, kämpfte
eine kleine Piratenflotte gegen ein weiteres einzelnes Piratenschiff, das
sich während des Kampfs in die Luft er-hob und die Flotte mit Brandgeschossen
bewarf. Das plötzliche Entstehen großer Mengen eines braunen
Nebels scheint ebenso wie das fliegende Schiff auf die Anwesenheit eines
Magiers hinzudeuten. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, daß
es zwei Schiffen der Flotte tatsächlich gelang, zu entkommen. Als
wenig später auf dem einzelnen Schiff auch noch ein Feuer ausbrach,
oh-ne daß in der Nähe Schiffe oder irgendetwas anderes zu sehen
waren, lag die Vermutung nahe, daß hier auf beiden Seiten Magier
aktiv waren. Dies wuderte die Beobachter nicht wenig, denn Piraten hatte
man eigentlich für derart abergläubisch gehalten, daß sie
niemals mit einem Magier zusammenarbeiten würden.
Oder waren das etwa gar keine Piraten? Angesichts
der Allgegenwart der Piratenflotten stellen einige Herrschern Vermutungen
an: es wird behauptet, daß überhaupt die meisten Reiche ihre
Flotten unter Piratenflagge segeln ließen, damit man sie nicht erkenne
und sich als Antwort auf Plünderungen nicht die Feindschaft anderer
Reiche zuziehe. Es ist sogar schon die Vermutung aufgekommen, auf Ysatinga
gäbe es gar keine richtigen Piraten - das seien alles getarnte reguläre
Flotten anderer Reiche.
Begegnung am Ewigen Eis:
Ninaoca (RH): Eine Begegnung der unangenehmeren Art
hatte die Flotte Rhyandis zu verzeichnen, die das Eismeer zwischen Loth,
Ninaoca und Ysrangyr sichert:
„Schiffe in Sicht, Käpt’n.... aber seht Euch
das doch mal selber an. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.“
Der Kapitän beendete sein Studium der Seekarte
und begab sich an Deck. Und was er da sah, jagte selbst dem erfahrenen
Seemann einen Schauer über den Rücken. Direkt auf die Flotte
zu kamen etwas über zwanzig Schiffe, die ganz aus verrotteten, muschelverkrusteten
Planken zu bestehen schienen. Von einer Besatzung gab es keine Spur, und
eine Flagge führten sie auch nicht. Die schwarzen Segelfetzen hingen
trotz des Windes schlaff herab, trotzdem machten die Schiffe gute Fahrt.
Der Wind, der aus der Richtung der Schiffe kam, trug einen derart entsetzlichen
Gestank mit sich, daß ein paar Leute sich schon übergaben....
„Was machen wir jetzt, Käpt’n?“
„Wenn sie angreifen, müssen wir sie aufhalten
- wenn ich auch noch nicht sehe wie. Außerdem sehe ich niemanden
von der Besatzung - falls sie überhaupt eine haben. Wir warten erstmal
ab und machen unsere Waffen bereit. In den Laderäumen müßten
noch ein paar Feuerkörbe liegen, bringt die mal rauf.“
Etwas später waren die Schiffe auf Rufweite herangekommen,
und auf dem vordersten Schiff war eine Gestalt erschienen, die einem perversen
Alptraum entsprungen zu sein schien, ein Wesen in der Gestalt eines schönen
jungen Mannes, auf dessen Kopf ein Helm saß, der aus einem Tierschädel
gemacht war, bekleidet mit schwarzen Fetzen, die mit Vogelknochen zusammengehalten
wurden. Seine Haut war bleich, und man sah rotbraune Flecken auf ihr, und
die Augen glühten rot. Dunkel und hohl klang seine Stimme über
das Wasser.
„Grüße vom Herrn des Eises, Kapitän.
Weshalb steht Ihr uns im Weg?“
Der Kapitän nahm seinen Mut zusammen und antwortete:
„Das hier ist Hoheitsgebiet Rhyandis. Die Durchfahrt
ist nur mit der Erlaubnis des Rates der Adepten erlaubt!“
Die Gestalt lachte leise...
„Soso, Hoheitsgebiet Rhyandis, wie? Wie wollt Ihr
uns denn aufhalten, Lebender? Wollt Ihr uns etwa töten? Hahahaha......
Aber seid beruhigt und holt Euer furchtsames Herz wieder vom Meeresboden
herauf. Wir haben keinen Befehl, Euch anzugreifen.... noch nicht. Aber
wir bleiben in der Nähe.....“
Mit diesen Worten wandte der Lune sich ab, und wie
ein einziges Wesen drehte die geisterhafte Flotte ab.
Aufmarsch in Titanik:
Morkok (TI): Nachdem es in den letzten zwei Jahren
still geworden war um das Reich der Titaniri am Rand des Ewigen Eises,
kommt mit dem Herrscher-wechsel eine Veränderung, die dramatischer
nicht sein könnte. Mit Hochdruck betreibt der neue Herrscher, dessen
Name noch nicht über die Reichsgrenzen drang, die Sicherung des Reiches
und läßt Heere in bisher hier nicht gesehe-nen Größen
an allen Grenzen aufmarschieren. Die Schmiede und Ausbildungsstätten
stoßen neuausgebildete, junge Krieger zu Tausenden aus, und nach
langer Zeit sah man auch wieder einmal ein Dragh die Wälder durchstreifen
und in mehreren Mannslängen Breite die Bäume niederwalzen wie
kleine Stöckchen. Wozu dieser ganze Aufmarsch dient, ist noch unklar,
zumal zwar Wälle gegen die Eislande gebaut wurden, aber der Großteil
der Heere sich noch im Gebiet um Morkok befindet. Ebenso unklar ist die
zukünftige Politik des neuen Herrschers, der bereits damit begonnen
hat, sich des Wohlwol-lens seiner Nachbarn zu versichern, in dem er freundliche
Botschaften schreibt. Ob seine Taten ebenso freundlich werden, wird sich
in nächster Zeit herausstellen.
Der Erbe von Tichanallabad
fordert „sein“ Land zurück!
Napatis (YG): Zu großer Aufregung in Ygora führte
im Eulenmond 415 das Erscheinen eines Mannes, der von sich behauptet, rechtmäßiger
Erbe der Herrscherwürde von Tichanallabad zu sein. Dieses Herrscherhaus,
das nach allem, was man bisher wußte, bereits lange vor Pondaron
ausgestorben sein sollte, beherrschte den gesamten Archipel im Machairas
von Ysatinga, der aus den Inseln bestand, die man in Kartan heute Surikan
und Kalos nennt, sowie kleineren Inseln und Atollen dazwischen, und im
Schimmernden Meer.
Die Prüfung der Ansprüche des „Erben“, der
in Teilen Ygoras und Kartans, die in dieser Sache am meisten zu verlieren
haben, als Hochstapler und Betrüger bezeichnet wird, ist noch nicht
abgeschlossen. Unklar ist auch, wie sich die jeweiligen Herrscher von Ygora
und Kartan zu den Ansprüchen stellen werden.
Autonomiebestrebungen in Draconia
Cromadur (YG): Übers Ohr gehauen fühlt sich
die Minderheit der Zwerge auf der Insel des Feuers, angesichts der massenhaften
Ansiedlung von Orks durch den Herrscher von Ygora. Man sagt dort, wenn
man gewußt hätte, daß die Angliederung der Insel an Ygora
diese Folgen gehabt hätten, hätte man der Eingliederung niemals
zugestimmt. Geteilter Meinung ist man nur noch darüber, wie man dagegen
vorgeht. Die einen sagen, man solle so schnell wie möglich mit Ator
von Ygora Verhandlungen aufnehmen mit dem Ziel, die Insel autonom zu machen,
damit man die verhaßten Orks ins Meer werfen könne, und die
anderen sagen, es wäre besser, sich in die entlegenen Vulkanregionen
der Insel zurückzuziehen, um sich nicht mit dem Schmutz und dem Gestank
der Schwarzpelze zu besudeln. Die Provinzverwaltung der Insel hat sich
bislang noch nicht zu diesem Problem geäußert.
Gerangel um den Thron von
Art-Creole
Artalan (AC): Nachdem sich der Rubinorden von Art entdgültig
als beherrschende Macht im Lande Art-Creole etabliert hat, ist unter den
Mitgliedern des Inneren Kreises Streit um die Herrscherwürde entbrannt.
Doch geht es diesmal nicht, wie man vermuten könnte, darum, wer das
Herrscheramt besetzen darf, sondern darum, wer es letztendlich besetzen
muß. Es scheint, daß nie-mand vom Inneren Kreis darauf brennt,
sich hauptsächlich mit Verwaltungs-aufgaben herumschlagen zu müssen,
und deshalb den eigenen spirituellen Weg vernachlässigen zu müssen.
Nachdem nun eine Einigung aus eigenen Kräften unwahrscheinlich erscheint,
hat Großmeister Amosk Drakhan vorgeschlagen, den Herrscher oder die
Herrscherin in einem Ritual zu Ehren des Gottes Artan festzulegen, das
zum nächsten Mondwechsel im großen Artantempel nahe der Hauptstadt
ausgeführt werden soll. Alle Ordenskrieger, -lehrer und -priester
sollen daran teilnehmen. Wie es heißt, soll ein Artan geweihtes Schwert
dabei eine Rolle spielen.
Einigung in den Eisländern
Tryskania (LL): Buchstäblich im letzten Mond konnte
der Vernichtungskrieg Lyr a Kraes gegen die Eisriesen von Löjkarslund
abgewendet werden. Nachdem Lyr a Krae einen letzten „Vorschlag“ für
den Frieden machte, der den Eisriesen den Zugang zum Meer offenhält,
ihnen aber einen schweren Tribut von 10.000 GS pro Jahr aufzwang, und die
Eisriesen das schweren Herzens akzeptieren mußten, ist nun die Kriegsgefahr
in den Eisländern erst einmal gebannt.
Lyr a Krae hat jedenfalls seine Ziele erreicht. Er
mußte keine seiner Untoten in einem Krieg aufs Spiel setzen, der
ihm eher lästig gewesen wäre und ihn beim Erreichen seiner eigentlichen
Ziele nur behindert hätte, und hat zudem einen zusätzlichen stetigen
Zufluß von Gold in seine Schatztruhen erzwingen können - Gold,
das er für seine Unternehmungen in der nächsten Zeit dringend
benötigt.
Die Eisriesen haben den ihnen wichtigen Zugang zum
Meer ertrotzen können, wenn sie auch an dem Tribut schwer zu schlucken
haben - 10.000 GS pro Jahr sind ein vergleichsweise großer Anteil
ihrer gesamten Einnahmen. Daß sie deswegen militärisch auf Dauer
geschwächt sein dürften, ist seitens Lyr a Krae wahrscheinlich
so beabsichtigt.