Totenmasken von Subarashi
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Die Totenmasken

Eine der Traditionen, die älter sind, als das Volksempfinden der Subarashi ist die Tradition der Totenmasken. Eine Tradition, die älter ist, als ihre Verbindung mit den wölfischen, als ihr Zug in die Schattenzone.

Die Entstehung einer Totenmaske.

Der Begriff Totenmaske ist vielleicht ein etwas falscher Begriff, der durch Ihren letztendlich Verwendungszweck entstanden ist.
Vielmehr beginnt die Tradition der Totenmaske bereits in frühester Kindheit.
Schon bei Geburt legt der zuständige Priester eine Gesichtsmaske an, die in etwa die Kopfgröße eines Erwachsenen hat. An dieser Maske wird im Laufe der Jahre weitergearbeitet, bis sie dem Kind, im Alter von 13 Jahren, übergeben wird - es ist mitunter für den Rest seines Lebens sein kostbarster Besitzt.
Bis zum Tode des Trägers bzw. der Trägerin wird an der Maske weitergearbeitet, sie entwickelt sich fort, wird kunstvoller oder kostbarer, verändert sich oder wird vollkommen umgestatltet. Immer aber spiegeln sich in ihr der Charakter und die Taten des Trägers wieder - so daß es, aus verständlichem Anlass, als höchst unhöflich gilt, die Totenmaske eines anderen vor dessen Tod zu betrachten.
Beim Tode eines Subarashis nunwechselt seine Eszenns nun von der sterblichen Hülle in die Maske, wo sie fortlebt, solange die Maske existiert.
Diese Maske nun wird an einem Ort aufbewahrt - oder sollte dies zumindest - welcher dem ehemaligen Besitzer besonders zugesagt hätte. In einem Tempel, an einer Häuserwand, auf einer schönen Lichtung oder irgendwo anders. Allerdings kann es, wie in Zár schon vorgekommen ist, aus Platzgründen passieren, daß die Masken irgendwo im wahrsten Sinne des Wortes hochgestapelt werden.

Das Material der Masken

Das Material ist von Maske zu Maske verschieden, einige haben Holz, andere Leder, wieder andere haben Stein, je nachdem, was dem Charakter und Leben des Trägers entspricht.

Die Maske selbst

Die Maske selbst wird von der gestorbenen Person beseelt und an einen würdigen Platz aufgestellt hat die Seele dieser Personen nun der Legende nach “das ewige” Leben, was denn sicherlich so nicht ganz richtig ist. Denn immer noch nicht weiß man genau, ob besselte Masken nun sehen oder spüren können.
Möglich ist dies, wenn sich eine lebende Person bereit erklährt, die Maske zu tragen, denn solange er die Maske trägt IST er die Person, dessen Esszens die Maske enthält. Leider ist für Eszennsen die Zeit ohne Wirtskörper nicht Meßbar, sie befinden sich in einem Stadium, in dem die Zeit keine Rolle mehr spielt, von der Sekunde an, wo sie in die Maske ziehen, bis zu deren eventuellen Tragen, vergeht für sie nicht ein Augenblick.

Das Tragen einer Maske

Wer eine der Masken überstreift wird vom Besitzer der Maske beseelt - und zwar bis dieser sich in die Maske zurückzieht oder man ihn mit Gewalt (und geistiger Anstrengung), aus seinem Geist “hinauswirft”.
Auch wenn dies schon des öfteren ausgenutzt wurde, so wird im Allgemeinen diese Möglichkeit mehr dazu genutzt, Verstorbene um Rat oder Hilfe zu bitten. So befinden sich Beispielsweise einige Masken von besonderen Weisen und Gelehrten an der Shikkomu - und verdiente oder wißbegierige Schüler können einen Disput mit einem Magier der seit 800 Jahren tot ist, führen. Oder man übergibt den Tempel bei einem wichtigen Ritual an einen großen Priester Seths, den die Zeit dahingerafft hat - oder man nutzt das Wissen großer Feldherren. Im Allgemeien aber werden die Masken nur als besondere Ehrung an den Toten aufbewahrt und an einem besonderen Platze aufgestellt.

Der endgültige Tod

Wenn eine Maske zerstört wird, sei es durch Gewalt oder den natürlichen Zerfall des Materials, so entschwindet auch die Eszenns. Einige wollen es so, anderen wird es als Strafe auferlegt - wobei es durchaus auch eine Strafe sein kann, in einer Granitmaske gefangen zu sein.

 

Interessantes zu den Totenmasken

Die Katakomben der Masken

Unter Zár gibt es weitverzweigte und tiefgehende Katakomben und Gänge. Nach Pondaron wurden hier, aus der Not heraus, tausende und Abertausende von Masken - und Gerüchten zufolge auch viele Gebeine - einfach aufgestapelt, es war weder die Zeit sie sonderlich piätätsvoll zu plazieren, noch waren die Mittel vorhanden. Dabei stieß man auf noch wesentlich ältere Felder gleicher Art, von denen einige schon etliche Jartausende dort sein mußten. Der Legende nach liegen weit über 3 Millionen Masken unterhalb von Zár in den Katakomben begraben. Seit kurzen sind Teile der Katakomben hergerichtet und für Besucher zugänglich gemacht worden.

 

Die Forderung

In einer Schlacht ist selbstverständlich nicht die Zeit für eine Todeszeremonie - und die Masken sind darüberhinaus viel zu wertvoll, um eventuell einem Feind in die Hände zu fallen. Also lassen Soldaten, die auf einen Feldzug gehen, oder in eine Schlacht ziehen, ihre Masken im nächstgelegenen Tempel zurück. Die Todeszeremonie wird bereits dort vollzogen. Man steht also in der Schlacht einem Heer gegenüber, das bereits Tod und Seth geweiht ist.
Vorkommnisse, die jetzt etwa 1500 Jahre zurückliegen und auf Parruth Jarragh zurückzuführen sind haben dabei zu einer interessanten Tradition geführt. Überlebende einer Schlacht bzw. eines Feldzuges marschieren geschlossen zu dem Tempel, in dem ihre Masken aufbewahrt werden und fordern, wüste Drohungen ausstoßend und ihre Waffen schwenkend, ihr Leben, ihre Seele zurück, was ihnen der Priester traditionell verweigert. Der Tradition entsprechend tritt dann der Kommandant der Einheit vor und führt ein Stachelgefecht gegen den Priester. Heute handelt es sich dabei nur noch um einige traditionelle und vorgegebene Schlagabfolgen. Der Priester verliert (traditionell) und man entnimmt ihm etwas Blut (nunja, das war früher wahrscheinlich etwas endgültiger), den Priester zurücklassend stürmt man nun mir lautem Geschrei den Tempel und marschiert bis zum inneren Raum. Dort opfert man das Blut des Priesters Seth, indem man es ins Feuer wirft und fordert gleichzeitig seine Maske zurück - Seth wird es schon zu verhindern wissen, will er dies nicht. Anschließend sucht sich jeder der Beteiligten seine Maske aus den, zuvor schon in weiser Vorraussicht vom Priester aufgestellten Masken, heraus. Anschließend ehrt man die Gefallenen, indem man ihre Masken, die einzigen, die nun übrigbleiben, grüßt. Hernach verläßt man den Tempel wieder. Regional wird diese Tradition verschiedentlich angewandelt, so ist es durchaus möglich, daß Familienangehörige schon zuvor den Tempel betreten haben, um das Schauspiel mitzuerleben, in anderen Teilen wird diese Tradition in ein ausgelassenes Fest eingebettet, anderswo wiederrum begeht man sie in stillem Gedenken.

Die Halle der Weisen

In der Shikkomu gibt es eine gigantische Halle, größer noch als die Bibliothek, in der sich tausende und Abertausende von Masken befinden. Viele der Weisen der letzten Jahrtausende findet man hier - nicht wenige bereits Wahnsinnig geworden, denn anders als Normalsterbliche können Magiebewanderte die Zeit in einer Maske spüren, sie wahrnehmen. Einige der Weisen nutzen diese Zeit, um zu Philosophieren, aber beispielsweise die älteste der Vorhandenen Masken, die von Tharkos, dem großen Beschwörer und Magier - sie ist von Wahnsinn besselt. Mehr als 3500 Jahre fristet sie bereits in der Maske, und niemand in der Shikkomu kann sich noch an eine Zeit oder wenigsten eine Erzählung erinnern, in der Tharkos nicht Wahnsinnig gewesen währe. In dieser Maske schlummert unglaubliches Wissen, das wohl für immer verloren ist, denn wenn jemals wieder ein unvorsichtger diese trägt könnte das das Ende weiter Teile Myras bedeuten - ist die Macht des Tharkos doch geradezu unermeßlich - in etwa so wie sein Wahnsinn.
Abgesehen aber von diesen wahnsinnigen Masken gibt es hier noch eine große Reihe anderer Masken und es finden regelmäßig Diskussionen mit den Magiern der Masken statt, die dann etwas von ihrem Wissen weitergeben - dies auch, um den Verfall zum Wahnsinn, wenn auch nicht zu verhindern, so doch zumindest aufzuhalten. Auch bei Forschungsprojekten wird nicht selten der Rat der Masken eingeholt - auch wenn dies nicht immer ungefährlich ist, denn einige der Eszennsen wollen ihren Wirtskörper hernach nicht mehr verlassen, was zu urnsthaften Problemen führen kann.

 

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