Zur Kultur von Subarashi
Bauwerke & Lebensstil
In der Vergangenheit wurden Häuser für einzelne Familien meist aus Papier und Stein erstellt, mit einer Dachverspannung aus Metall. Diese Art von Häusern - und vor allem das Grundstückt
auf dem es stehen soll - können sich heute nur noch wenige leisten, denn der Platz dafür ist schlichtweg nicht da bzw. sehr teuer - selbstverständlich gibt es auch noch eine Reihe normaler Häuser im alten Stil, aber
dafür sollte man schon der geobenen Mittelklassen angehören. Und so wohnen die meisten Einwohner, gerade in den Städten, in Wabenförmig angeordneten Wohnwänden. Hierbei handelt es sich um oftmals hundert
Meter hohe, 2-3 Meter Tiefe und nicht selten mehrere hundert Meter Lange Wände aus Stein, Metall, oder Basalt. Diese sind unterteilt in viele ca. 1x1,3 Meter große Waben oder Kästen. Hier befindet sich das
persönliche Reich eines Subarashi. Der Platz reicht aus, um sich schlafen zu legen, zu essen und seine persönliche Habe unterzubringen. Eine Tür gibt es nicht, sie ist nach der Meinung eines Subarashi eigentlich
auch nicht notwendig, aber gegen das Wetter und anderen Unbill gibt es ein Papierrollo das man hinunterziehen kann. Erreichen kann man sein eigenes Plätzchen über eine Unmenge an Leitern, Seilen und Stangen, die
überall befestigt sind - oder man nutzt die Kannten der Behausungen seiner Nachbaren. Von diesen Wohnwänden gibt es verschiedenste Fassungen, mal sehr schmal gebaut mit länglichen Kabinen - dafür aber nicht so tief
- die der Armee sind Rund gebaut mit dem Übungsplatz in der Mitte, die der Shikkomu sind sehr flach, dafür aber unglaublich weitläufig und in einigen Gegenden stehen sie sogar unterirdisch. In den Städten stehen
diese Wohnwände in den billigen Wohnvierteln oftmals so nahe beieinander, daß man seinem Gegenüber von der anderen Straßenseite die Hand geben kann. Nicht selten nimmt der Besitzer noch kleine bauliche
Veränderungen vor, die seinem persönlichen Geschmack entsprechen, was zu einem wilden Sammelsurium an den Wänden führt. Oftmals wachsen gegenüberstehende Gebäude in den Spitzen auch zusammen, um so mehr Raum zu
schaffen - was natürlich die darunterliegende Straße arg abdunkelt. Daß diese Wohnwände nicht geeignet sind, um einen vollständigen Haushalt unterzubringen dürfte jedem klar sein. Und so kommt es denn auch
daß sich das eigentliche Leben eines Subarashi ausserhalb seiner Wohnwabe abspielt. Er wäscht sich in der Badeanstallt, ißt in einem der vielen Restaurants, betet im öffentlichen Tempel, trifft sich mit Freunden
oder der Familie an einem der vielen öffentlichen Plätze und nur gelegentlich wird er jemanden zu sich nach Hause einladen. Ein Dorf muß man sich in Subarashi am ehesten als einen oder mehrere Quader von
Wohnblöcken vorstellen, an dessen Grund die Stallungen für das Vieh stehen, auf dessen Dach (oder in dessen unmittelbarer Umgebung) die öffentlichen Gebäude zu finden sind und das alles nur, um nicht zuviel des
kostbaren Platzes zu verschwenden. Da man theoretisch alles, was sich in der eigenen Kammer befindet, ohne große Probleme mit sich führen kann stellt auch ein Umzug - beispielsweise bei einer Heirat, keinen
allzugroßes Problem dar. Wenn man sich hinaus in die Hochebenen begibt, findet man auch noch eine ganze Reihe normaler Dörfer im alten Stil, da es hier genug unfruchtbaren Boden gibt, als daß man darauf ein Haus
bauen kann - dies wird allerdings mit erheblichen Einschnitten in der Lebensqualität bezahlt, so daß die meisten doch die billigen Wohnwände bevorzugen. Dies führte übrigens dazu, daß es durchaus eine
Möglichkeit des Geldverdienens ist, räumlichkeiten Stundenweise zu vermieten.
Das Kastensystem
Das System der Kaste ist in Subarashi sehr bestimmend, allerdings handelt es sich nicht, wie in vielen anderen Ländern, um eine Unterteilung in verschiedene soziale Stufen (die es aber
durchaus innerhalb der Kaste gibt) sondern in verschiedene Berufsgruppen. So ist das Militär eine Kaste für sich, ebenso wie die Händler oder die Papierhersteller, die Stoffweber oder die Kartographen. Schon in
jungen jahren werden die Subarashi umfangreich auf ihre Fähigkeiten, Interessen und Neigungen mehrfach geprüft und dann zwischen ihrem 10 und 13 Lebensjahr, wenn ihre allgemeine Ausbildung abgeschlossen ist, vor
eine Auswahl an Kasten gestellt, die ihnen am besten Zusagen. Unter diesen können sie sich dann eine Aussuchen. In den meisten Fällen funtkioniert das System auch - leider nicht immer, da sich Neigungen und
interessen des Einzelnen ändern können. Allerdings geschieht dies sehr selten, denn schon vor vielern Jarhunderten hat man in Subarashi erkannt, daß der Einzelne letztendlich ein Gefangener seiner ihn
beeinflussenden Umwelt ist - ihm gefällt, was er hat, weil er es hat. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Kaste schleichend die Aufgabe der Familie übernommen, die heute nur noch als untergeordnete Einheit Geltung
hat. Ein Aufstieg innerhalb der Kaste ist für jeden durch Einsatz und Hingabe möglich, wird aber nicht selten durch ein gewisses Maß an Korruption gehindert - auch rassische Vorurteile können ebenso eine Rolle
spielen, wie traditionelles Denken. So wird beispielsweise ein traditionell denker Händler niemals eine Frau zu seiner Stellvertreterin ernennen.
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