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Karte von Lychai

Nebst einigen Anmerkungen von Thîatmar Tawôseg

 

Ganz Lychai ist heute in zwei Gemarkungen aufgeteilt: Die Mark Lychai, deren Kerngebiet bei der Gründung des Kaiserreiches Tektoloi im Jahre 53 n.P. an den Magier Quelnidor Chellôron verliehen wurden, und die Mark Sywenai, deren Gebiet erst im Jahre 413 n.P. durch eine Schenkung Chirnes Nizneros unter die Verwaltung der Grafen von Lychai viel. Nach dieser Vergrößerung der Grafschaft wurde das Land zunächst in vier Verwaltungsbezirke aufgeteilt. Dies erschien jedoch angesichts der menschenleeren Gegenden der Golgon Karstenai und jenseits davon als ein zu großer Aufwand, so daß bei einer Verwaltungsreform die Zahl der Bezirke auf die heutigen zwei Marken reduziert wurde. Aufgrund dieser Geschichte wird die Mark Lychai auch oft kurz ,,die Alte Mark“ genannt.

 Betritt man die Alte Mark von Peristera kommend, so gelangt man auf der Arbenairôuwen, die am Arbenai n'Chellôron entlangführt, zur Burg Lychai. Gen Phialae führt diese Straße weiter nach Semros. Die Burg Lychai war seit Quelnidor Chellôron der Sitz der Grafen. Sie liegt tief im Wald auf einem Ausläufer der Golgon Karstenai. Unterhalb der Burg liegt das kleine Dörfchen Lychai. Die wenigen windschiefen Häuschen lassen kaum erahnen, daß hier unter der Regentschaft Kaiser Yrstakals (292 bis 304 n.P.) eine Stadt erblühte, während Lychai für wenige Jahre zum Zentrum Tektolois wurde. Die Stadt wurde 304 n.P. von Deromial bis auf die Grundmauern geschliffen. Der Ort Lychai ist auch Sitz des Lehnsritters der Dôr Lychai, einer Untereinheit der Mark.

 Die zweite Mark der Grafschaft ist die Mark Sywenai. Von Lychai aus muß man den Weg über Semros und den Lychaitrât nehmen, um dorthin zu gelangen. Der Lychaitrât ist einer der wenigen natürlichen Pässe, auf denen man die Golgon Karstenai überwinden kann. Auf der Höhe des Passes zweigt ein Fußweg ab, der sich gen Peristera den Weg zu dem Heiligtum Denaarben hinaufwindet. Am Gormgodûln, der Stelle, wo die Gorm entspringt, verwehren die gigantischen Felswände der Golgon Karstenai scheinbar jeden Versuch, weiter hinauf zu gelangen. Die Gorm ergießt sich von hier Richtung Dôrche n'Gorm durch die ungangbare Gardêch n'Gorm: Eine tiefe Schlucht, in deren Abgrund die Wasser der Gorm schäumen.

 Jenseits der Höhen der Golgon Karstenai liegt das Rittergut Dôrche n'Gorm. Hier sitzt der Lehnsritter der ersten Dôr der Mark Sywenai. Der Ort ist nach der Furt benannt, die dort durch den Gormbach führt. Die Gorm ist hier ein kleines Bächlein, welches für den Reisenden kein nennenswertes Hindernis bildet. In Dôrche n'Gorm zweigt ein Karrenweg von der Hauptstraße ab.

 Der Karrenweg führt von Dôrche n'Gorm nach Gormbach, dem Sitz des Lehnsritters der zweiten Dôr der Mark Sywnai. Gormbach selber ist ein friedliches Örtchen, das auf einer weiten Lichtung liegt. Von hier aus erreicht man den krimistischen Ort Hogrviik im Machairas. Zu Fuß gelangt man entlang der Gorm zum Meer, wo sich die Gorm in wilden Kaskaden das Steilufer hinunter in die Tiefe stürzt – die Gormwâsh. Die Steilufer, deren weiter Bogen eine Bucht bildet, die Dogen da Corvai genannt wird, machen jeden Versuch, zum Meer hinunterzugelangen, zu einer gefährlichen Kletterpartie.

 Der Ort Sywenai ist am bequemsten von Dôrche n'Gorm über die gut in Stand gehaltene Karstenairôuwen zu erreichen. Nur den Einheimischen bekannt ist ein versteckter Pfad, der von hier zu den Carvên n'Gors führt. Bequeme Handelsstraßen führen von hier nach Machairas in das Reich der Odenen, oder über die Rôuwen n'Golgon Karstenai in die umzingelnden Berge Garians.

 Einige Hinweise zur Bedeutung der denâlgischen Bezeichnungen

Arben

pl. Arbenai der Baum. Arbenai n'Chellôron Wald der Chellôron, Denaarben der Denabaum

Carvên

die Höhle. Carvên n'Gors die Bärenhöhle

Corven

pl. Corvai, der Rabe. Dogen da Corvai die Rabenbucht

Dogen

Dôrche

die Bucht. Dogen da Corvai die Rabenbucht

die Furt. Dôrche n'Gorm die Gormfurt

Gardêch

die Schlucht. Gardêch n'Gorm die Gormschlucht

Godûln

die Quelle. Gormgodûln die Gormquelle

golgeren

umzingeln. Golgon Karstenai Umzingelnde Berge

Gor

pl Gors, der Bär. Carvên n'Gors die Bärenhöhle

Karstos

pl. Karstenai, der Berg, im Plural auch Gebirge. Golgon Karstenai die Umzingelnden Berge, Karstenairôuwen die Gebirgsstraße

Rôuwen

die Straße, in der Regel ein gut befestigter Fahrweg. Arbenairôuwen die Waldstraße,Karstenairôuwen die Gebirgsstraße, Roûwen n'Golgon Karstenai Straße der Umzingelnden Berge

Trât

Wâsh

der Pass. Lychaitrât der Lychaipass

der Wasserfall. Gormwâsh der Gormfall

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