MYRA

 Chronik_Beziehung_Tektoloi_Ikatzint

Chronologische Geschichte der Beziehungen Tektolois zu den Ikatzinti

Im Jahre 414 eroberten Ikatzinti unter der Führung König Metzal-Kapoqqas Dschungelgebiete, einschließlich der Burg Onsatis, die sich unter allennosicher Herrschaft befanden. Nahezu alle Menschen, die sich im Dschungel aufhielten, endeten als Opfer auf den Altären des Schleimgottes Kur-Tulmak. Nur Wenige entkamen.

 Für Tektoloi steht diese Angelegenheit offen und verlangt nach einer befriedigenden Lösung. Da ich auf Wunsch Andreana D’Alephs, der Hohen Regentin zu Allennos, vom Reichsverweser Pamôtron Kallorg mit den Verhandlungen beauftragt wurde, habe ich zunächst die Geschichte der Beziehungen zwischen Tektoloi und den Ikatzinti gesichtet und in chronologischer Folge zusammengefaßt. Alle Interessierten sollen durch diese Schrift an den Früchten meiner Mühe teilhaben können.

 Meine Quellen sind, soweit nicht anders vermerkt, Informationen aus den Archiven Allennos, die im Jahre 415 von Kareynia Kurilon, der Oberherrin der Verwaltung, zusammengestellt wurden, sowie einige mündliche Hinweise von Kareynia Kurilon. Viele nützliche Informationen fand ich auch in der Sammlung ,,Der Wilde Ophis“ (DWO), die von Meister Adain Ivenor, Diener Pollathans, herausgegeben wird.

 Der Wechsel der Herrschaftsverhältnisse bei den Ikatzinti ist von außen schwer zu durchschauen und bildet dennoch den Hintergrund der folgenden chronologischen Zusammenstellung. Ich möchte daher zuvor eine kurze Übersicht geben, wie er sich uns für die grenznahen Gebiete darstellt. Der erste offizielle Kontakt ergab sich mit dem Reich nFaIn kChop unter dem menschlichen Fürsten gNoìl ò Dhugain. Nach dessen mysteriösem Verschwinden, ernannte sich sein General Metzal-Kapoqqa zum König. Und zwar zum König über Itakotta. Unter Metzal-Kapoqqa erfolgte die Eroberung tektoloischen Gebiets und die Opferung der Menschen im Dschungel. Metzal-Kapoqqa wiederum wurde durch die Zdkrrbgsrkgssklpn abgelöst, welche nun die eroberten tektoloischen Gebiete Oorl nennen.

 411 n. P.

In der Festung Allennos erscheinen Krieger der Garde gNoìl ò Dhugains, des Fürsten von nFaIn kChop und bitten um eine Audienz beim Herzog zu Allennos. Das Reich nFaIn kChop möchte Handelsbeziehungen mit Tektoloi aufnehmen. Dies ist der erste verbürgte Kontakt zwischen Tektoloi und den Ikatzinti.

 412 n. P.

Im Laufe dieses Jahres trifft Allennos ein Abkommen mit nFaIn kChop über den Bau einer Handelsstraße: Allennos übernimmt den Bau der Straße bis zur Grenze in der Nähe von Onsatis und nFaIn kChop den Bau von der Grenze bis Nekatzipuz, der Hauptstadt nFaIn kChops.

 Ebenfalls in dieses Jahr soll der Krötinnenzug fallen. Priester des Kur-Tulmaks hätten sich der ikatzintischen Insel Semlus bemächtigt, woraufhin ein Teil ihrer Bewohnerinnen unter der Führung der Prophetin Thanda auf das Festland auswanderten, wo sich die Heilige Quelle der Göttin Xula befinden sollte. Die Ausgewanderten Kröten nennen sich Nz-Nm. Sie bewohnen heute einen Landstrich, der sich mit den eroberten tektoloischen Gebieten überschneidet (DWO, Der Krötinnenzug, Karyon Ayphysion, Tammus 418) .

Marschäschwan

Die allennosische Ritterschaft trifft im tektoloischen Dschungel auf gNoìl ò Dhugain und etwa zweitausend seiner Krieger. Dreihundert dieser Krieger sind Menschen, die übrigen Ikatzinti.

Tewet

gNoìl ò Dhugain erscheint mit einer Garde in der Festung Allennos, verkündet seine Trauer um den Tod Phirestas D'Alephs, des einzigen Sohnes des Herzogs, und bittet um Proviant und Unterkunft für wenige Tage. Spätere Nachforschungen ergaben, daß gNoìl ò Dhugain danach gen Machairas reiste, und die Grenzen Tektolois verließ.

 In einem Schriftstück unbekannter Herkunft heißt es, nFaIn kChop hätte unter seinem Herrscher gNoìl ò Dhugain arg zu leiden gehabt. Offensichtlich wahnsinnig, änderte er Monat für Monat die Landesgesetze, verwarf sich mit allen Bevölkerungsgruppen, tötete seinen eigenen Hohenpriester in einem Zauberduell und wäre dann spurlos verschwunden.

 413 n. P.

In diesem Jahr hören allennosische Krieger von Ikatzinti, die im allenosischem Dschungelgebiet leben, erstmals Gerüchte von Menschenopferung und politischem Wandel in nFaIn kChop.

 Ebenfalls in dieses Jahr fällt die Gründung des Königreiches Itakotta unter dem Soldatenkönig Metzal-Kapoqqa, die möglicherweise auf den Jijar zu datieren ist (khandischer Händlerbericht von 415, zitiert bei Meister Ondarchalon, Akademie von Miktonos).

Es wird gesagt, Metzal-Kapoqqa sei General unter gNoìl ò Dhugain gewesen und hätte sich nach dessen Verschwinden zum König von Itakotta ausgerufen, und den Tempel von Nekatzipuz vollends überrannt. Alle Menschen von nFaIn kChop wären in einer großen Opferzeremonie getötet worden.

 Elul

Die Handelsstraße auf allennosischer Seite ist fertiggestellt – nicht so auf ikatzintischer Seite.

 Allennosische Bewohner der Dschungelgebiete sehen menschliche Krieger mit Rüstungen und Waffen aus Tektoloi (Informationen aus den allennosischen Archiven über die Ikatzinti, Kareynia Kurilon, Nisan 415).

 Tischri

Andreana D’Aleph ruft alle Menschen in nFaIn kChop und anderen Ikatzinti-Reichen auf, in das Herzogtum Allennos zu fliehen.

 Tewet

Allennosische Krieger treffen im ophischen Dschungelgebiet auf tausend Fußsoldaten der ehemaligen tektolonischen Kolonie Dasslavron unter der Führung von Regercos Lenêtrech. Dasslavron hatte damals begonnen, Ländereien phialaeisch des Flusses Sûlphmalchas einzunehmen, um einen besseren Stand gegen die expandierenden Ikatzinti zu haben. Der angebotene Beistand Tektolois wird abgelehnt (Informationen aus den allennosischen Archiven über die Ikatzinti, Kareynia Kurilon, Nisan 415).

 Ikatzinti-Banden, die vermutlich aus eigenem Antrieb aus dem Perista kamen, um alle Menschen aus dem Dschungel zu vertreiben, töten allennosische Arbeiter. Dies sind vermutlich Arbeiter auf der Baustelle der zukünftigen Burg Onsatis. Gerüchte besagen, daß die Truppen des Soldatenkönigs Metzal-Kapoqqas in nFaIn kChop gegenüber der Priesterschaft (vermutlich Kur-Tulmaks) die Oberhand haben und daß alle Menschen im Dschungel Kur-Tulmak geopfert werden sollen.

 Adar

Trupps von Ikatzinti tauchen in der Gegend von Onsatis auf.

 414 n. P.

Siwan

Ein Ikatzinti-Heer aus dem Ophis versucht, ikatzintisches Gebiet gen Phialae zu erweitern und nimmt von Menschen besiedelte Dschungelgebiete ein. Als es auf einen von Kriegern besetzten Wall trifft, hinter dem der Dschungel dicht von Menschen besiedelt ist, tritt es den Rückzug an.

 Metzal Kapoqqa greift mit 8000 Kriegern Onsatis an. Die wenigen Überlebenden Menschen werden Gerüchten zu folge im Tempel von Nekatzipuz Kur-Tulmak geopfert.

 Die Situation war derart, daß der Kaiser Chirnes Nizneros Truppen entsandte, um ein weiteres Vordringen der Ikatzinti zu verhindern. Durch mangelhafte Koordination der garianischen und allennosichen Heere und den Zustrom an Flüchtlingen kam es zu Plünderungen und einem ernsten Mangel an Nahrungsmitteln in der Provinz Fargonar (Das Handbuch für den Reisenden in Allennos, Yandilon Marphenor, 417) .

415 n. P.

Im Winter (also im Schewat oder Adar) wird Onsatis von den Zdkrrbgsrkgssklpn eingenommen. Mehrere allennosische Gefangene werden dabei von ihnen befreit und gesund gepflegt. Darunter Sergeant Tolan Beginor und Soldat Rinar Alfadan, die jedoch kurz darauf sterben (Botschaft von Ikzor, Tammus 417).

 417 n.P.

Siwan

Die befreiten Allennosen werden an der Grenze der Besatzung von Teligos übergeben. Es handelt sich um sieben (Kareynia Kurilon) oder sechs (Halphur Paradax) Personen, darunter die Heerführerin Salandrina D’Atroth. Eine nähere Befragung der Zurückgekehrten findet – angeblich wegen guter Beziehungen zwischen Salandrina D’Atroth und Andreana D’Aleph – nicht statt. Sie werden auf Beschluß des großen Rats mit der zweiten Allennat auf Erkundungsfahrt geschickt.

 Tammus

Izor, Drdvkkggtrtschkkd der Zdkrrbgsrkgssklpn, nimmt diplomatische Beziehungen zu Allennos auf, die auf allennosicher Seite vom Chefdiplomaten Tîrfas Zradilon geführt werden.

 Tewet

Angeblich findet ein Überfall durch Truppen mit allennosischen Wahrzeichen auf das Grenzdorf Mntrrbn statt (Botschaft von Ikzor, Nisan 418). Die Übernahme Teligos durch garianische Truppen fand jedoch erst im Adar statt.

 418 n.P.

Im Nisan/Jijar endet eine Heeresform der Ikatzinti im Chaos.

Pandoron Nahar
 Elul 418 n. P.