Übersicht Am'y Syrren
Startseite
Begrüssung
News - Neues
Die Welt
Kontinente
Spielregeln
Bibliothek
Interaktiv

 

Am´y Syrren - Das Reich Amzonien
Der Wandererbericht - Was Wanderer durch Am'y Syrren so erfahren

Zusammenfassung der amzonischen Kultur, wie sie einem Wanderer begegnet. (Erstellt auf der Basis der Kulturliste im Weltboten 6/7)


Alles was Fremde wissen können über I. Das Land - I.1 Landschaft und Bodenbeschaffenheit - I.2 Flora - I.3 Fauna - I.4 Bodenschätze - I.5 Klima - II. Die Bevölkerung - Aussehen und Rassezugehörigkeit - II.2 Wirtschafts- und Siedlungsform, Architektur - II.3 Landstriche - II.4 Verhalten und Gesinnung - III. Gesellschaftsform - III.1 Gesellschaftsstruktur - III.2 Religion, Götter, Mythen - III.3 Magie - III.4 Regierung und Verwaltung des Reiches - III.5 Rechtsprechung - III.6 Bewaffnung, Kriegerstände - III.7 Maße - III.8 Währungen - III.9 Zeitrechnung - III.10 Handwerk - III.11 Kunst - III.12 Musik - III.13 Bildung, Bildungswege - III.14 Speisen - III.15 Getränke - III.16 Handel und Verkehr - III.17 Namensgebung

 


I. Das Land

1. Landschaft und Bodenbeschaffenheit

Das Grüne Hochland ist vulkanischen Ursprungs, was man noch an den vielerorts vorkommenden heißen Quellen, Geysiren und Erdspalten erkennen kann. Der letzte Krater ist jedoch schon vor Jahrtausenden eingeschlafen, und man sieht den Bergen ihren eigentlichen Ursprung nur noch an der Form an. An der Küste ist das Land vom Grünen Meer immer wieder unterspült worden, und der leichte Basalt und Tuff brach ab, wodurch eine hohe Steilküste entstand, die nur durch den schmalen Zufluß des Sattelbachs ins Meer unterbrochen wird.
Im Zentrum Amzoniens entspringt der Jonsaja, der im Tiefland Jong-sai heißt. Er hat wusch sich im inneren des Hochlandes einen riesigen Kessel aus, bevor er den Durchbruch ins Tiefland schaffte. Noch heute nährt er hier einen großen See.Der Boden ist in den Tälern lehmig und im Hochland sandig, was nur im den Tälern wirtschaftlichen Pflanzenanbau erlaubt, während die Bewohner der Berge vor allem von der Schaftzucht leben, die keine großen Ansprüche an den Boden stellt. Stellenweise ist der Sand des Hochlandes von äußerst feinem grünem Sand durchsetzt, der in der Zeit der Herbst- und Winterstürme auch tief in die Täler hinuntergetragen wird. Der Ursprung des Sandes könnten Kupferadern sein, die an einzelnen Stellen von der Erosion freigelegt wurden und von denen Wind und Wetter nun ununterbrochen die oberste oxidierte Schicht abtragen; eine andere Möglichkeit ist Jadestaub, den vielleicht die Geysire und heißen Quellen aus dem Erdinnenen herauftragen, oder aber ein bis jetzt unbekanntes, unentdecktes Mineral, vielleicht gar Smaragde.

2. Flora

Einheimische Flora:

Ursprünglich waren weite Teile des Grünen Hochlandes bewaldet. Mit Beginn der Kultivierung des Bodens wurden aber große Waldgebiete gerodet, um guten Ackerboden zu erhalten. Auch auf den Bergen sind weite Flächen der Brandrodung zum Opfer gefallen, um Acker- und Weideland zu erhalten. Die meisten noch vorhandenen Wälder bestehen vorrangig aus teilweise immergrünen Nadelbäumen. Die große Vernichtung von Waldgebieten in der Anfangszeit der Besiedelung hat die Menschen in der Folge dazu gezwungen, in Rodungsgebieten sorgfältige Wiederaufforstung zu betreiben, um nicht überhaupt keine Holzreserven mehr im Land zu haben. In den letzten 200 - 300 Jahren hat sich der Waldbestand zu keinem Moment mehr entscheidend geändert.In den Bergen herrschen Dornenbüsche und Schneidgras vor; nur vereinzelt finden sich einzelnstehende Bäume, zumeist knorrige und windgepeitschte Exemplare.In der Umgebung der Erdspalten tauchen auch immer leicht veränderte Pflanzen auf, die sich an die dortigen widrigen Umstände auf die erstaunlichsten Arten angepaßt haben; die meisten sind aber einmalige Exemplare ihrer Art.

Kulturpflanzen:

Die meisten fruchttragenden Laubbäume sind aus dem Tiefland importiert. Fast jede allgemein bekannte Frucht wird irgendwo in Amzonien angebaut; am wichtigsten sind jedoch Zitrusfrüchte, Nüsse und Oliven. Außer Fruchtbäumen werden vor allem Getreide, Hopfen, Wein und Rüben angebaut.

3. Fauna

Einheimische Fauna:

Vorgefunden wurden im Hochland vor allem Kleintiere - Kaninchen, Dachse u.ä. - sowie vereinzelte Füchse und Bären. Es soll in den alten Wäldern auch einige Wildkatzen gegeben haben; diese sind aber seit der starken Reduzierung des Waldbestandes nicht mehr gesehen worden.

Tierhaltung:

Tierhaltung erfolgt vorrangig im Hochland. Dort werden vor allem Schafe und Ziegen gehalten. Ansonsten haben viele Höfe noch ein paar Hochlandponys, und manche halten sich vor allem zu Transport- und Arbeitszwecken auch Pferde und Mulis. Durch die Tierhaltung kamen aber auch Hunde in das Hochland. Im Laufe der Zeit haben sich Rudel verwilderter Hund zu einer echten Gefahr entwickelt, da sie im Hochland außer den Menschen keine natürlichen Feinde haben. In harten Wintern wagen sie sich manchmal sogar in die Täler hinunter.

4. Bodenschätze

Metalle: Kupfer, Pyrit, Eisenerz

Mineralien: Jade

Rohstoffe: Pech, Kohle

5. Klima

Das amzonische Klima ist im großen subtropisch, d.h. feucht mit mittleren bis warmen Temperaturen. Durch das Hochland wird aber ein vom Umland stellenweise abweichendes Kleinklima erzeugt. So gibt es zum Beispiel im Herbst und Winter immer wieder heftige Stürme, wenn starke Winde vom Meer her über die Klippen ins Land hineinfegen und durch die Täler noch verstärkt werden (Düseneffekt). Diese Winde tragen auch den meisten grünen Staub in die Täler.
 

II. Die Bevölkerung

1. Aussehen und Rassenzugehörigkeit

Die derzeitigen Einwohner des Grünen Hochlandes sind Menschen. Die Frauen haben eine grünlich schimmernde Haut, die Männer interessanterweise nicht. Zu besonderen Gelegenheiten verstärken die Frauen diesen Schimmer noch durch grüne Farbe.Aufgrund des kargen Lebens im Hochland sind die Menschen Amzoniens meist sehnig oder kräftig. Dicke oder untrainierte Menschen sieht man so gut wie gar nicht, da es auch verpönt ist, ´faules Fleisch´ zu haben.

2. Wirtschafts- und Siedlungsform, Architektur

In Amzonien wird die Siedelung sehr kompakt und doch verteilt gehalten, d.h. im Kleinen leben viele Menschen auf relativ engem Raum, die einzelnen Ansiedlungen liegen jedoch im ganzen Land verstreut.Es gibt drei Typen von Ansiedlungen: Dörfer, Großhöfe und Kleinhöfe. Ungefähr 40% der amzonischen Bevölkerung lebt in Dörfern oder Großhöfen, von ca. 30% ist es unbekannt, da diese auf den Hochebenen und Bergen wohnen und wenig von ihrer Kultur bekannt ist.Außer diesen Ansiedlungen gibt es noch die riesigen Winterhöhlen. in diesen Höhlen wurde traditionell die meiste Ernte eingelagert, und mit dem Beginn der Herbststürme zogen sich die Talbewohnerinnen in diese Höhlen zurück, um dort den kühlen Winter zu verbringen.Die Häuser der Täler sind sehr zweckmäßig gebaut und verbrauchen nicht mehr Boden als unbedingt notwendig , um möglichst viel des kostbaren Ackerlandes zu erhalten. Da der Boden nicht besonders ergiebig ist, zählt jeder Quadratmeter. Die Bauten waren früher vorwiegend aus Holz, seltener in Fachwerkbauweise. Bei Teil- oder Vollfachwerk wurde auch meist der typische grüne Staub aus den Bergen in Lehm und Kalk gemischt, um den Häusern eine grüne Farbe zu geben, die sie für einen Betrachter aus der Ferne fast unsichtbar macht. Es gab jedoch auch immer schon ein paar Steinhäuser - vor allem die Großhöfe haben teilweise Teil- oder Vollstein-Haupthäuser. Flußdorf - Mühldorf  - Meerdorf - Hangdorf - Walldorf - Baumdorf - Küstendorf - Steindorf - Hochdorf - Stiefeldorf - Felddorf - Machairasdorf - Insgesamt gibt es etwa 30 Dörfer, doch ist der Übergang vom Großhof zum Dorf am Ende fließend.

3. Landstriche:

Amzonien ist politisch und verwaltungstechnisch in 12 Täler unterteilt. Diese Täler sind aber nicht souverän genug, um sie als Provinzen zu bezeichnen. Diese Täler sind:
Dolchtal
Horntal
Kesseltal
Manteltal
Satteltal
Speertal
Steintal
Stiefeltal
Taschental
Wagental
Zügeltal

4. Verhalten und Gesinnung der Bevölkerung

Amzonien hat eine vom Umland sehr unterschiedliche Kultur. Entsprechend sind vor allem die Einwohnerinnen sehr mißtrauisch und vorsichtig gegenüber allem neuen und fremden. Es ist aber nicht üblich, etwas von vorneherein zu verurteilen oder abzulehnen, weil es neu oder anders ist; es wird aber auf jeden Fall zunächst sorgfältig geprüft.In Amzonien wird das intelligente Leben als das höchste Gut angesehen - höher als die Intressen irgendwelcher Götter! -, für das Gemeinwohl ist man aber auch bereit, es zu opfern. Im allgemeinen wird aber weder das eigene noch fremdes Leben leichtfertig fortgeworfen.Den Amzonien ist die Familie heilig. Ihr gilt die erste Loyalität nach der dem Staat gegenüber.Es gibt in Amzonien keine Sklaverei, sondern höchstens Zwangsarbeit nach einer Verurteilung wegen mittelschweren Gesetzesverstößen, und auch diese ist befristet, und es gibt die Möglichkeit, sich zu bewähren und hochzuarbeiten. Auch werden nicht gerne Sklaven im Lande gesehen; sollten Ausländer welche mitbringen, könnte es sein, daß sie sie verlieren, weil die Amzonien den Zustand der Sklaverei einfach nicht akzeptieren und ihm/ihr (!) die Möglichkeit geben, einfach fortzugehen.Wollte man die Einstellung des Großteils der Bevölkerung kurz ausdrücken, wäre gesetzestreu-neutral wahrscheinlich am passendsten, wobei unter Gesetz auch verschiedene Traditionen laufen.

III Gesellschaftsform

1. Gesellschafttsstruktur

Amzonien ist, wie der Name schon nahelegt, weiblich dominiert. Die Frauen unterteilen sich in drei Stände: Die Syrri (Schwertfrauen), die Amarri (Erdfrauen), und die Kjerri (Steinfrauen). Die Männer bilden einen unabhängigen Stand.
- Die Syrri bilden die Oberschicht und einen Großteil der oberen Mittelschicht; sie unterliegen keinerlei Beschränkungen.
- Die Amarri stellen nahezu die gesamte Mittelschicht und einen Teil der Unterschicht; sie unterliegen leichten Beschränkungen bzgl. Bewaffnung und Berufswahl.
- Die Kjerri gehören größtenteils zur Unterschicht, nur wenige von ihnen sind wohlhabend und einflußreich genug, um zur Mittelschicht gezählt zu werden. Sie unterliegen großen Beschränkungen bzgl. Bewaffnung, Berufswahl und sogar der Wahl des Wohnortes. Die meisten wohnen als Schafshirten oder Bergarbeiterinnen im Hochland, und sie kommen nur selten in die Täler.

2. Religion, Götter, Mythen

In Amzonien hat Religion keinen großen Stellenwert. Zwar schwört jede Syrri einer Gottheit ihren Schwerteid und führt diese von da an als ihre(n) besondere(n) SchutzpatronIn, aber es gibt nur wenige Gelegenheiten, bei denen eine Einwohnerin oder ein Einwohner des Grünen Hochlandes betet, und wenn sie dies tun, tun sie es zwar mit Respekt, aber nicht mit Unterwürfigkeit. Sie geben ihre Opfer und erwarten dafür Gegenleistungen; andersherum geben sie aber bei erhaltener Leistung auch Opfer - ein praxisorientiertes System ohne großes Brimborium.Die sieben in Amzonien am meisten verehrten Gottheiten sind Kandy, Dena, Parana, Grewia und Pura sowie in Verbindung mit den jeweiligen Göttinnen Chnum und Anur. Daneben werden vor allem noch Artan und Borgon angebetet.
Generell ist keine Religion in Amzonien verboten, nur darf ihre Ausübung nicht gegen die Gesetze verstoßen, womit Folterungen und Menschenopfer bereits ausgeschlossen werden. Tieropfer hingegen dürfen gebracht werden, nur dürfen die Tiere eben nicht gestohlen sein...Bemerkenswert ist noch eine regionale ´Gottheit´, für die es keine Tempel und keine Priester gibt, sondern die in der freien Natur, vor allem in der Nähe von Erdspalten und Geysiren angebetet wird. Diese Gottheit wird die Nebelfrau genannt, manchmal auch Weiße oder Weise Frau. Es könnte sich hier um einen alten Naturglauben handeln, der das Land selber, sozusagen den Geist des Landes, personifiziert, oder aber die Erinnerung an eine weise, magiebegabte Frau, die in den Bergen umherzogund sich vor allem in der Nähe von Erdspalten aufhielt. Andere Vermutungen besagen, daß es sich hier um eine der Erscheinungsformen Denas oder Paranas handele.In Erscheinung getreten ist diese Gestalt meist in Verbindung mit dem Nebel der Erdspalten - was wiederum auch die Möglichkeit von Halluzinationen zuläßt - oder in Träumen.

3. Magie

Magie ist in Amzonien recht unbedeutend, und ihr und den sie Ausübenden wird - mit Ausnahme von Priestern - mit Mißtrauen begegnet. Die einzige Magie, die in Amzonien akzeptiert ist, ist Kräutermagie, die zumeist jedoch sowieso mehr auf tiefgehendem Wissen über Kräuter und ihre Wirkungsweisen beruht als auf echter Magie. Es gibt im Kreis der paranagläubigen Frauen ein paar, die solches Wissen besitzen und auch zu Heilungszwecken anwenden.

4. Regierung und Verwaltung des Reiches

Amzonien wird zentral von der Bewahrerin regiert. Diese wird beraten und kontrolliert von Vertreterinnen der Täler sowie selbst gewählten Beraterinnen. Außerdem wirkt als Kontrollorgan noch die Versammlung der Schwertmütter der Syrrtaj (Schwertschulen), deren gewählte Oberste das Recht hat, jeder Ratsversammlung beratend beizuwohnen und im Fall krasser Differenzen das Inkrafttreten eines Beschlusses oder Gesetzes zu verbieten, was nur durch eine hohe Mehrheit an Stimmen für den betreffenden Beschluß aufgehoben werden kann.Regional liegt die Verwaltung bei den Talmeisterinnen und darunter den Dorfmeisterinnen (gewählt) bzw. Hofmüttern (Besitzerin des Großhofes).

5. Rechtsprechung

In der amzonischen Rechtssprechung gibt es drei Stufen der Bestrafung: körperliche Züchtigung, Zwangsarbeit und Tod. Die ersten beiden Strafen können durch angemessene Geldsummen abgeglichen werden; die letzte kann durch Geldzahlung lediglich umgewandelt werden in Zwangsarbeit.Die Todesstrafe gilt für Kapitalverbrechen wie Mord (auch Totschlag), schwere Körperverletzung (Verstümmelung), Landesverrat und Schwertdiebstahl. Mit Zwangsarbeit werden Betrug, schwere Diebstähle, mittlere Körperverletzung, Meineid/Falschaussage und ähnliches abgegolten, und körperliche Züchtigung gibt es für mildere Vergehen wie leichten Diebstahl, Schmuggel o.ä.. Hierbei wird jedoch darauf geachtet, daß die/der Verurteilte keine bleibende Schäden davonträgt, für bestimmte Verbrechen gibt es jedoch Brandmarkungen.Bei der Ermittlung wird nicht gefoltert, wenn auch leichte Verstoße gegen diese Regel häufiger vorkommen (Ohrfeigen o.ä.); Hauptinstrumente der Ermittlung sind aber Hausdurchsuchungen, für die keine Erlaubnis erforderlich ist, und Beobachtung von Verdächtigen und ihrem Umfeld. Finden sich mindestens zwei Augenzeugen, deren Aussagen sich untereinander und den vorhandenen Indizien nicht entscheidend widersprechen, gilt die Anklage als bestätigt. Bis zum Ende des Verfahrens kommen Angeklagte in den Kerker.

6. Bewaffnung, Kriegerstände

In Amzonien ist es vom Stand eines Menschen abhängig, welche Waffen er tragen darf. Die einzige Waffe, die alle tragen dürfen, auch alle Männer, ist der Dolch.
- Die Syrri - Schwertfrauen, der höchste Stand - dürfen alle Waffen tragen, ihr besonderes, ihnen vorbehaltenes Standessymbol ist aber das Schwert. Viele Syrri besitzen zwei Schwerter, ein Erbschwert, das, wie der Name schon besagt, ererbt und teilweise schon seit vielen Generationen in der Familie ist, und ein Kampfschwert. Das Erbschwert wird immer getragen, wenn kein Kampf zu erwarten ist, obwohl es normalerweise so gut gepflegt ist, daß es im Notfall auch verwendet werden kann, während im Training oder im Krieg das Kampfschwert benutzt wird.
- Die Standeswaffe der Amarri (Erdfrauen, 2. Stand) ist ßspeer geht, der besonders in Schlachtreihen gut zum Tragen kommt. Viele Amarri kämpfen aber auch mit Äxten oder Hämmern.
- Die Kjerri (Steinfrauen, 3. Stand) werden ausschließlich als Fernkämpferinnen eingesetzt. Sie dürfen außer mit dem Dolch nur mit Schleuder oder Bogen kämpfen. Männer wiederum dürfen wie schon erwähnt im Allgemeinen nur Dolche tragen; nur in einigen wenigen Ausnahmen bekommt ein Mann ehrenhalber ein Schwert verliehen, das er aber nicht vererben kann und mit dem er auch nicht zu kämpfen gelernt hat.

7. Maße

Wichtige Voraussetzung für das Verständnis der amzonischen Maßeinheiten ist die Kenntnis des Zwölfersystems, auf dem in Amzonien alles aufgebaut ist. Dabei ist zu erwähnen, daß in der amzonischen Sprache auch bis zur zwölf hinauf gezählt wird, ehe der erste Absatz kommt, der zweite erfolgt bei 144 etc. Die 15 wäre also zum Beispiel direkt übersetzt eine ´dreiundzwölfzig´.

8. Währungen

Hauptwährung in Amzonien ist das normale Gold- Silber- Kupferstücksystem; hinzu kommt aber noch eine regionale Währung aus Jadestücken, wobei 1 Jad ungefähr 6 Kupfer entspricht, es aber auch 12 Jad oder 144 Jadsteine gibt.

9. Zeitrechnung

Der amzonische Tag ist in zwölf Teile unterteilt: sechs Tag- und sechs Nachtteile. Es sind dies am Tag Erstlicht (ca. 6-8 Uhr) , Frühsonne (8-10 Uhr), Sonnenstieg (10-12 Uhr), Sonnenhoch (12-14 Uhr), Sonnenfall (14-16 Uhr) und Spätsonne (16-18 Uhr), sowie in der Nacht Schneestern (18-20 Uhr), Mittstern (20-22 Uhr), Spätstern (22-24 Uhr), Sternklar (24-2 Uhr), Frühstern (2-4 Uhr) und Sternmatt (4-6 Uhr). Die Monate haben gleichen Beginn und gleiche Länge wie die allgemeinen Myramonde, jedoch gibt es ein abweichendes System von Monatsnamen, in dem die Namen der Götter noch enthalten sind , denen der jeweilige Monat gewidmet ist; in der Chronik werden jedoch die allgemein üblichen Namen verwendet. Die Jahreszählung ist gleich der üblichen.

10. Handwerk

In Amzonien hat das Handwerk nach der Landwirtschaft die wichtigste Stellung. Wichtig sind vor allem sämtliche Arten der Schmiedekunst (Kupfer-, Silber-, Gold-, Waffenschmiede), die Gerberinnen, die Kerzenzieherinnen und die Bierbrauerinnen.

11. Kunst

Bildende Künste haben einen geringen Stellenwert; wichtiger ist das Kunsthandwerk. Zeichnungen sind lediglich zur Dokumentation wichtig. Lediglich die Bildhauerei wird bis zu einem gewissen Grad noch als Kunst ausgeübt.Theaterspiel ist in Amzonien weitgehend unbekannt - man lauscht lieber den Erzählungen und Gesängen eines Barden und läßt seine eigene Phantasie spielen, als sich irgendetwas vorspielen zu lassen.Geschriebene Literatur gibt es auch relativ wenig, da die meisten Märchen, Mythen und Sagen mündlich verbreitet werden und es unüblich ist, irgendwelche Geschichten zu erfinden, die keine Verbindung mit Amzonien und seiner Geschichte haben.

12. Musik

a. Musizieren und Gesang: wichtigste Instrumente: Rhythmusinstrumente, Flöten, LyraGesang: Sprechgesang - von Barden zur Nachrichtenübermittlung benutzt, meist mit Lyra begleitet; Zeremoniengesänge - von Rhythmusinstrumenten begleitete Frauengesänge, die bei bestimmten Gelegenheiten vorgetragen werden;Sonstiges - Heldenballaden, historische Gesänge, Liebeslieder u.ä. unterliegen keinerlei Beschränkungen.

b. Tanz: Es gibt zwei Arten von Tanz: Festtanz und Kampftanz. Nahezu jedes Tal hat eigene Festtänze. Einige von ihnen haben auch Bedeutungen; so kommt aus dem Zügeltal ein Tanz, mit dem eine Frau einem Mann oder ein Mann einer Frau signalisiert, daß sie ihn/er sie begehrt.Jede Syrri lernt in ihrer Zeit an der Schwertschule die vier Kampftänze. Diese werden lediglich von Rhythmusinstrumenten begleitet. Im Gegensatz zu den Festtänzen wird kaum ein Außenstehender jemals Gelegenheit haben, einen dieser Tänze zu beobachten.

13. Bildung, Bildungswege

Es gibt für Männer und Frauen zwei völlig unterschiedliche Bildungswege: Zum einen die Syrrtaj (= Schwerthäuser) für die Frauen und zum anderen die Bardenschule für die Männer.In beiden Schulen wird Lesen und Schreiben, Rechnen, Landeskunde, Geschichte und ähnliches gelehrt; doch während in den Schwerthäusern zusätzlich die Waffenkünste gelehrt werden, wird in der Bardenschule vor allem Wert auf die musische Erziehung gelegt - Dichtung, Musizieren und Komponieren, Gesang und Tanz - sowie auf Philosophie.Für die Schwertschulen gelten für die unterschiedlichen Frauenklassen unterschiedliche Ausbildungslängen. Für Syrri und Amarri gilt sogar eine Schulpflicht für eine vorgeschriebene Mindestzeit.Die Ausbildung an der Bardenschule hingegen ist völlig frei, und nur wenige Männer können sie sich leisten, es sei denn, man fällt einem Meisterbarden als besonders talentiert auf.

14. Speisen

Einfach und vorwiegend fleischlos; Eintöpfe und Suppen mit Brot sind die am häufigsten angebotenen Speisen, in Flußnähe auch Fisch. Wird einmal Fleisch gegessen, so ist es meistens Lamm, Schwein oder Kaninchen, seltener Huhn.

15. Getränke

Vor allem Wasser, Bier, Fruchtsäfte, Most und mit Wasser gemischter saurer Wein.

16. Handel und Verkehr

Fortbewegungsmittel: vorrangig zu Fuß; ansonsten Ochsenkarren, Hochlandponys, seltener Pferde. An den Flüssen flache, breite Boote mit niedrigem Bordrand oder kleinere Segelboote. Handel erfolgt vor allem mit den Flußhändlern.

17. Namensgebung

In Amzonien ist die Namensgebung recht einfach: Frauen geben zu ihrem eigenen Namen noch den ihrer Mutter und eventuell ihren Heimathof, Männer im Normalfall nur ihren Namen und selten ihren Heimathof an. In voller Form lautet der Name einer Frau also zum Beispiel Jovara ni Kathra an Kjerrtavin oder Ylissa ni Verra an Rahiwaw, was nichts anderes als Jovara von (= abstammend von, Tochter der) Kathra vom Steinwand(hof) bzw. Ylissa von Verra vom Kornmeer(hof) heißt.


 

 

Amzonien-Hauptseite - ZUM MYRA.GUIDE - ZUR MYRA-INFOSEITE

 Die Segmente von MYRA: Karcanon - Corigani - Gwynddor - Erendyra - Zhaketia - Kiombael - Segmente-Kurzbeschreibungen.

 


 (c) VFM e.V.


[Startseite] [Begrüssung] [News - Neues] [Die Welt] [Kontinente] [Spielregeln] [Bibliothek] [Interaktiv]