Überblick über die Segmentsgeschichte Erendyras
In den Jahren vor Pondaron gab es dort, wo Erendyra heute liegt, nur Wasser. Erst die ungeheuren magischen Energien, die Myra
erschütterten, sorgten dafür, daß mit unglaublicher Geschwindigkeit ein kleiner Kontinent aus dem Nichts emporwuchs und schnell die Heimat für flüchtige Völker aus anderen
Gegenden und Welten wurde.
Der Erhabene Hüter Philaias beobachtete die Entwicklung des junge Segments aufmerksam und half dem Land, sich zu festigen und bändigte die Lavaströme, die aus der Erde hervorbrachen. Somit wurde das Land friedlich und die Völker der Naori, Hisonya und Hochländer, die von ferne gekommen waren, begannen, sich in Erendyra heimisch zu fühlen.
In den Jahren nach Pondaron stellten die Völker Myras fest, daß im ehemaligen Tiefseegebiet nun ein Kontinent lag. Drei Handelsschiffe aus
Karnicon wurden durch Philaias begrüßt.
Die Hochländer begannen sich über den Wald auszudehnen, der mit Philaias' Zauber zu wachsen begann. Die Küsten erweiterten sich mehr und mehr,
das Land wurde fester.
Die große Flotte Lord Tektols, benachrichtigt durch die Siedler aus Karnicon, landete bei Miktonos und die Krieger aus Denalgê nahmen das
fruchtbare, aber völlig unbewohnte Tiefland von Tektoloi ein (Es soll Bergbewohner in der Gegend von Allennos gegeben haben, deren Herkunft aber völlig unbekannt ist. Vgl.
Yandilon Marphenor, Geschichtsstudien, Allennos 413 n.P.)
In den ersten fünfzig Jahren nach Pondaron gab es noch weitere Einwanderungen: Die Meister und Schüler einer ehemaligen geheimen Zauberschule
von Gorgan hatten, als der Kontinent unterzugehen drohte, ihre gesamte Schule in den Nexus versetzt. Lange Äonen hatten sie versucht, wieder einen festen Ort auf Myra zu
finden, doch es war ihnen zunächst nicht vergönnt gewesen. Erst 23 n.P. schaffte der Großmeister Uc'veth-mn'och IbBlangh es, den Nexusturm zu stabilisieren und
materialisierte den Turm an der Ophisküste Erendyras. Etwa zweihundert Meilen vom Turm entfernt, gründete man eine Stadt für die nichtmagischen Bewohner des Turmes. Bald
gab es Kontakte mit den Siedlern von Tektoloi; die Bewohner der Stadt (Küstenstadt) vermischten sich schnell.
Durch die großen magischen Energien beim Abkühlen der Lavaströme war der Machairas zum Teil vollständig mit Eis und Schnee überzogen. Dies
nutzten etwa 70 n.P. einige Eismännerstämme aus dem ewigen Eis, um der Überbevölkerung in ihrer Heimat zu entkommen. Sie setzten sich zunächst mit den Hochländern
auseinander, zogen aber den kürzeren und mußten sich auf die nördlichen Eisschollen Erendyras zurückziehen.
In den folgenden dreihundert Jahren war Erendyra bemerkenswert ruhig: Der Erhabene Hüter nutzte seine Energien, um die Lavaströme unter dem
Kontinent zu stabilisieren und das Klima normal zu halten, der Finsterdämon und Sethpriester Haarkon, der von seinem Herrn ausgesandt wurde, um das neue Segment der
Finsternis anheimfallen zu lassen, sammelte Truppen und versuchte die Höfe der Mächtigen Erendyras zu infiltrieren, während die Völker friedlich nebeneinander lebten.
Im Machairas gab es häufig Streit zwischen den einzelnen Hochländerstämmen. Die im Ophis gelegenen Stämme, die zunächst eine Republik gegründet
hatten, dann aber 81 n.P. von den Hwoodekøstalen unterworfen wurden, schafften es, sich zu befreien und stritten dann heftig untereinander. Die Krimisten waren das einzige
wirklich geeinte Reich, das sich in vielen kleinen Pakten mit den Hrinpakøstalen und den Hwoodekøstalen in blutige Kriege verwickeln ließ. Durch den Sitz des
Hohenpriesters von Grimø waren die Køstalen immerhin noch geeint, was sie aber nicht davon abhielt, untereinander zu kämpfen.
Philaias sorgte dafür, daß es in allen Hochländerstämmen eine große Ehrfurcht vor dem Wald von tUisge mFhial gab. Keiner wagte sich in die
Gegend (bis König Høgnar sogar wagte, Truppen dorthin zu senden...)
Die Druidinnen von tUisge mFhial versuchten in den ersten Jahrzehnten, auf ihre ungläubigen Verwandten in den Hochlanden einzuwirken. Diese
Missionen waren bis auf wenige Ausnahmen zum Scheitern verurteilt.
Nur bei dem Clan von dÉirmhainh maigh Cuillean schaffte die damalige Höchste Druidin es, einen Erfolg zu erzielen. Die Folge war der
Hochländische Religionskrieg von 92-156 n.P. lairdh dÉirmhainh maigh Cuillean, sein Sohn tReighmaidh und dessen Tochter ò Bleachtán begannen mit der Mission der
Nachbarclans und provozierten somit einen Krieg. Erst tReighmaidh schaffte es, ein sicher umgrenztes Gebiet militärisch zu halten. Als er 139 n.P. starb, bestimmte er
seine Tochter, eine Druidin, zur Königin. Sie schaffte es 156 den Friedensvertrag zu schließen und begründete im Feierlichen Festakt von Mhoinadh 157 n.P. das
Königinnenreich Cuilleann Croi-Tor. Es wurde bestimmt, daß die Königinnen von Cuilleann durch die weibliche Linie vererbt werden sollen. Yavannië wurde zur Staatsreligion
erklärt und die Frauen zum führenden Geschlecht. ò Bleachtán dankte 160 n.P. zugunsten ihrer Nichte yCónaigh ab, die daraufhin die ungebrochene Linie der Königinnen von
Cuilleann Croi-Tor bis zu ne Fallinn ò Maìri begründete.
Um 250 brach ein großer Krieg zwischen den im Ophis gelegenen Hochländern aus, da die Impenden, unterstützt von den Hrinpakøstalen, versuchten,
den Ophis zu kontrollieren. Der Krieg wütete über fünfzig Jahre mit unterschiedlichen Phasen der Ruhe, in denen 262-270 die Odenen und 283-299 die Hrinpakøstalen die ganze
Region beherrschten. Im Jahre 310 trafen sich dann die Stammesführer von sieben der Stämme und begründeten das heutige Reich der Odenen.
Kurz darauf brach ein ähnlich blutiger Krieg unter den Køstalen aus, die daraufhin 352 n.P. ebenfalls beschlossen, einen förderativen Staat zu
bilden. Doch über der Wahl des Hochkönigs entbrannte der Streit von neuem. Erst 409 n.P. konnte Rumondr der Eilandkøstale die anderen niederzwingen und wurde zum Hochkönig
der Køstalen.
Interessant ist, daß die Krimisten und Odenen einen "König" haben, die Køstalen aber einen "Hochkönig". Das ist einerseits
leicht historisch zu erklären (im Krieg am Anfang des vierten Jahrhunderts hatten sich alle Stammesführer nach dem Vorbild der Odenen den Titel "König"
verliehen, so daß man diese - inzwischen fast hundert Jahre alten - Titel nicht wieder streitig machen konnte), andererseits kann man darin aber auch einen leichten
Einfluß der hochländischen Kultur erkennen.
Woher dieser Einfluß kam, ist ungeklärt, da gesichert ist, daß die Køstalen keinen Kontakt vor dem fünften Jahrhundert hatten.
Im Ophis gründeten die Siedler aus Karnicon unterdessen Reiche: Bei der Erforschung eines merkwürdigen Waldes im Jahre 53 n.P. war
Lord Tektol spurlos verschwunden. Im gleichen Jahr wird die Stadt Miktonos gegründet und der mächtige Magier Intaladras ruft zu Ehren des Verschwundenen feierlich das
Kaiserreich Tektoloi aus. Die Lords der Ritterschaft von Lord Tektol erhalten Landstücke, die Herzogtümer, Fürstentümer und Grafschaften genannt werden, je nach der
Beteiligung der Lords an der Eroberung des Landes. Der erste Kaiser von Tektoloi wird der Schwager Lord Tektols, der Stadtverweser von Miktonos Sendaris.
Etwa zwanzig Jahre später werden die Gesetze von Tektoloi werden in den Tafeln der Rhyalianda festgehalten. Es wird festgelegt, wie der Kaiser
zu wählen ist, und daß Miktonos eine freie Stadt ist, die nur dem Kaiser untersteht.
Mit prächtigen Bauwerken wie der Fähre von Tektoloi (67 n.P.) und kulturellen Besonderheiten wie der Akademie mit Miktonos (112 n.P.) bildet
das Kaiserreich bald die zivilisatorische Elite des Segments.
Erst im Jahre 176 n.P., nachdem über einhundert Jahre die Familie von Kaiser Sendaris regiert hat, wird mit Kaiser Taballyon Kekylax ein Herzog
von Titanas zu Kaiser gewählt. Als Abfindung erhält die Lord Zaph_leton Sendaroi die Hauptstadt Miktonos und das Inselgebiet als Erzherzogtum als Erbland.
Im Jahre 292 n.P. kommt es zu Erbstreitigkeiten in Tektoloi: Als Kaiser Phendrax stirbt, ist sein Sohn Phendraîon, der rechtmäßige Erbe auf
einem Feldzug gegen Truppen des Bösen. In Abwesenheit wird sein Vetter Yrstakal, der Graf von Lychai, als der einzige lebende Verwandte zum Kaiser gewählt. Phendraîons
Sohn Deromial verwaltet als Jugendlicher die Stadt Miktonos und weigert sich, den Kaiser anzuerkennen. Nach Phendraîons Rückkehr beginnt ein Bürgerkrieg gegen den Kaiser,
der zwei Jahre wütet. Dann stirbt Kaiser Yrstakal in der Schlacht und Phendraiôn wird zum Kaiser gewählt.
Vor dreißig Jahren erschütterten dunkle Geschehnisse das kleine Segment: Haarkon, der Sohn der Schlange, versuchte, Avon Errat mit Schwärmen
von Mörderbienen zu überrennen und zu seiner Provinz zu machen. Er überrannte die Eidye im Ophis, eroberte die Ländereien der Zirkelmagier, die Dschungel und fast das
gesamte Kaiserreich Tektoloi. Auch die Hisonya wurden von den Anfeindungen Haarkons nicht verschont. Zu ihrer fernen Insel kamen zu dieser Zeit die Zaranya, ein tapferes
Menschenvolk von Händlern und Kriegern, die sie vor Haarkon beschützten und daraufhin in Ehren im Lande der Hisonya aufgenommen wurden.
Dann hat Philaias, der Erhabene Hüter, der über das Segment wacht, in einem mächtigen Zauber das Segment von der Außenwelt abgeschottet und den
Nachfluß der Mörderbienen verhindert. Die Kräfte des Guten vereinten sich zu einem letzten Aufgebot und vertrieben den von seinem Nachschub getrennten Haarkon.
In den letzten Schlachten, nachdem Haarkons Position im Machairas schon ziemlich verloren aussah, trat Haarkons General Naralyon Elyislan, ein
Dunkelelfenzauberer, gegen Kaiser Auberian an und besiegte die Armee des Kaisers, bevor die vereinigten Truppen der Zirkelmagier und Herzöge des Festlandes Haarkon in den
Ophis verbannen konnten. Naralyon und Auberian starben beide in dieser Schlacht.
Durch die Mörderbienenangriffe war Miktonos, seit hunderten von Jahren Hauptstadt des Reiches in einen Trümmerhaufen verwandelt worden.
Yldragos, Auberians Bruder, auch damals schon über vierzig Jahre alt, übernahm die Regierung des kinderlos verstorbenen Kaisers und baute
Miktonos wieder zur Festung auf. Inzwischen ist Miktonos mit seinen alten Gebäuden (die Akademie, die Steinerne Feste, der Palast und große Teile der Altstadt sind damals
stehengeblieben) wieder die größte und prächtigste Stadt des Segments. In Frage gestellt wird dieser Status nur von Mitrania, der neuen Hauptstadt Tektolois, der aber die
erhabene Würde des Alters fehlt, die Miktonos umgibt.
Aber das Kaiserreich war auseinandergebrochen: Die Herzöge des Kontinents (Allennos, Titanas und Garian) hatten Haarkon vertrieben und
wünschten die Kaiserkrone für sich. Der Herzog von Garian wurde schnell vom Herzog von Titanas überrannt, aber es konnte kein Ort gefunden werden, wo die zerstrittenen
Parteien gemeinsam einen Kaiser wählen konnten.
Zu Anfang versuchte Idalgon Fylesis, der damalige Großmeister der Erzritterschaft von Miktonos und Bruder des Kaiserlichen Historikers
Penradorn Fylesis, mit der Gewalt der Truppen von Miktonos, die Kaiserwürde in der ehemaligen Hauptstadt zu halten. 384 n.P. hatte die schwarze Hafenwache von Miktonos
sogar die Festung Titanas besetzt, mußte aber dann vierzehn Monate später fliehen, als Idalgon von Giftmördern getötet wurde.
In der darauffolgenden Zeit zog sich der Erzherzog von Miktonos immer weiter aus dem Kampfgeschehen auf dem Kontinent zurück. Die Ländereien
von Miktonos auf dem Kontinent wurden immer kleiner, bis zum Schluß nur noch das Umland der Fährstation von Tektoloi übrigblieb.
Erst im Jahre 412 n.P. bahnte sich ein Ende des Bürgerkrieges an: Der wagemutige Chirnes Nizneros, Herzog von Garian, fiel in einem sehr
gefährlichen Angriff, bei dem er sein eigenes Leben einsetzte über die Handelsstädte Mitrania und Phillias her, eroberte sie und eignete sich das große Vermögen an. Mit
diesen finanziellen Ressourcen schaffte er es, obschon sich alle anderen Fürsten gegen ihn verbündeten, den Herzog von Allennos ruhigzustellen und die mächtigen Festungen
Titanas und Ronnerian im Sturm zu nehmen.
Nur das Erzherzogtum Miktonos auf seiner Insel widersetzte sich dem Herzog von Garian. Man beschloß einmütig, Miktonos die Unabhängigkeit zu
gewähren und wählte Chirnes Nizneros zum Kaiser von Tektoloi. Nur die Übergabe der Krönungsinsignien ist bis zum heutigen Tage nicht erfolgt und ein fast viermonatiger
Besuch des Kaisers in Miktonos reichte noch nicht einmal für eine Audienz beim Erzherzog aus, die ihm ein Vierteljahr lang nicht gewährt wurde. Derweil wurde Mitrania zur
neuen Hauptstadt ausgebaut.
Das Erzherzogtum Miktonos hat derweil andere Probleme: Von einem dunklen Zauber aus dem finsteren Fremden Wald befallen, breitet sich eine
ungewöhnliche Krankheit unter den Bewohnern von Miktonos aus. Nur der Zusammenarbeit des Erzherzogs mit den Zirkelmagiern und den Druidinnen von tUisge mFhial und der
sauberen Forschung des Kaiserlichen Historikers Penradorn Fylesis ist es zu verdanken, daß nunmehr die magischen Foci, die die Krankheit weiter durch das Land
verbreiteten, durch ein großes Ritual zerstört werden konnten.
Der schwache König Høgnar Kris, der bislang immer eine Marionette seines Bruders Jens gewesen war, schaffte es, durch einen Besuch in tUisge
mFhial Geisteskraft zu gewinnen. Unter seiner starken Führung eilten die Krimisten nach Machairas und Ophis und eroberten den gesamten Tiefen Wald, bis sie im Machairas an
die Hochländer, im Ophis an Tektoloi und im Peristera und Phialae an das Meer stießen.
Mit den neuerlichen Grenzen zu den Ländern Cuilleann Croi-Tor, den Køstalen und den Odenen war ein Konflikt vorprogrammiert. Zunächst war ein
Friede vereinbart worden, doch als die Krimisten auf einer Insel der Hempen und Svaten das Reich der Odenen angriffen, mit dem sich Hochkönig Rumondr hervorragend
versteht, drohte Rumondr mit einem Eingriff im Krieg. Eilig zog König Høgnar seine Truppen zurück und bat um Frieden. Einige Monate lang brütete man in Verhandlungen.
Von den Ergebnissen dieser Verhandlungen war Rumondr wenig begeistert und ergriff dann die Initiative: In einem Überraschungsschlag eroberte er
die krimistische Hauptstadt Krimisterhiim und setzte den König Høgnar gefangen. Kaum war dies geschehen, sorgten andere politische Wirren dafür, daß der Machairas stärker
an Einigung denken mußte.
In den Hochlanden, die seit vielen Jahren in Kleinstaaterei vor sich hin gelebt hatten ergab sich neues: Unter dem Milac-Priester
Utinak-Laoc marschierten die Eismänner vor etwa vier Jahren ein und bauten den Eisturm, eine magische Festung. Doch bevor sie anheben konnten, wie geplant Erendyra zu
erobern, mußte Utinak-Laoc eine Niederlage einstecken. In der Kälte des Machairas hatte eine kleine Gruppe von Drachen den Untergang ihrer Rasse überlebt und war
nun erwacht. Vom großen Drachen Yar-al-mar gesandt, forderte der mächtige Drache Crud-sas-taph den Eismann zum Zauberduell und verbannte ihn in das Eis. Crud-sas-taph
begründete mit Rhed-nark-sal das Eisreich des Drachenlords. Ständige Kompetenzstreitigkeiten zwischen Yar-al-mar und Crud-sas-taph waren die Folge. Mit den Eiskriegern von
Utinak-Laoc, die sich Rhed-nark-sal untergaben, drängte der Drachenlord in die Hochlande: Eilig schlossen sich Hochländer zu Bündnissen und Staaten zusammen, um sich
retten zu können, aber inzwischen sind alle unterworfen. Alle? Nein, der Ard Rì (Hochkönig) Dréimire uan Bheannaithe hielt sich noch, wußte aber, daß er ohne Unterstützung
von außen nicht lange standhalten konnte. Er sorgte sich um Unterstützung von König Høgnar.
Als die Drachen nun gegen die letzte Hochländerbastion kämpfen wollten, stellte sich ihnen ein Mann entgegen, der ihnen ebenbürtig war: Jens
Kris, der Bruder des König Høgnar von den Krimisten und Hoherpriester des Grimh. Als die Drachen von seiner Existenz erfuhren, planten sie seinen Tod und Crud-sas-taph
flog nach Krimisterhiim. In einer List schaffte man es gemeinsam, die Drachen hereinzulegen und die Lords des Machairas mußten fliehen.
Vor etwa drei Jahren machte sich Rambot der Rassler "Rabenschnabel" aus seiner Heimat, den Berghöhen auf, um gen Ophis zu ziehen. Er
drang in Cuilleann Croi-Tor ein und wurde festgenommen. Nachdem er von Haarkon zu einem der Agenten der Finsternis gemacht wurde, befreite er sich, kehrte verkleidet
zurück und intrigierte gegen Königin ne Fallinn. Mit Geld und Bosheit schaffte er es, Teile des Heeres hinter sich zu vereinigen und führte einen Putsch gegen die Königin
durch. Doch die Geschehnisse in Mhoinadh zogen merkwürdige Herrschaften an: Sosan-Rahîlar, ein mächtiger Magier, der fremde Fürst Kyrothes, Yrgathan der Wanderer und die
Höchste Druidin nMaìri niBhraonain erschienen bald darauf in Mhoinadh und mischten sich in die Angelegenheiten der Königin ein. Dem Rassler wurde es bald zu viel: Er nahm
seine Söldnerbande mit sich und verließ die Stadt. Königin ne Fallinn war befreit und überglücklich und heiratete den Fürsten Kyrothes, der um ihre Hand anhielt. Warum er
noch in der folgenden Nacht fluchtartig d Stadt verließ, ist bis heute unbekannt. Seither regiert ne Fallinn wieder allein, nun jedoch verheiratet.
Ganz im Ophis von Erendyra liegt die Perle der Ophissee: Khandia. Umgeben von den Reichen der Amphibienwesen (Ikatzinti) und des Gottkönigs
Hekkat XXXII. mußte sich der Vorsitzende des Rats der Familien, Indrajus Ras al Khandia (Pili'oios Katoumb) mit außenpolitischen Schwierigkeiten herumschlagen. Nachdem
eine Handelsflotte zu den Ikatzinti ohne Vorwarnung versenkt worden war und nun die Amphibienwesen mit einer großen Kriegsflotte auf das Land zufuhren, verschwand auch
noch eine Familienälteste bei einem Besuch bei Hekkat.
Die Ikatzinti wurden mit einer List irregeführt und als der Proviant auf den Schiffen ausgegangen war, gefangengenommen. Von der Ältesten hörte
man einige Zeit nichts, bis Gottkönig Hekkat XXXII. seinen Besuch ankündigte. Er hatte sie geheiratet und wollte nun über ihre politische Macht in Khandia das Land
regieren. Jedoch spürten die Hisonya Verrat: Sie lag unter einem magischen Bann. Mit Heeresgewalt sollte Gottkönig Hekkat gefangengenommen werden, doch er starb bei dem
Angriff. Seither regiert sein Nachfolger Gottkönig Hekkat XXXIII. und schwört Khandia ewige Rache.
Der staurossche Nachbar von Khandia, nFaIn kChop, ein von einem menschlichen Fürsten regiertes Land der Ikatzinti, hatte unter seinem Herrscher
arg zu leiden: Offensichtlich wahnsinnig, änderte er Monat für Monat die Landesgesetze, verwarf sich mit allen Bevölkerungsgruppen, tötete seinen eigenen Hohenpriester in
einem Zauberduell und verschwand dann spurlos. Sein General Metzal-Kapoqqa rief sich daraufhin zum König von Itakotta aus und überrannte den Tempel von Nekatzipuz
vollends. Alle Menschen von nFaIn kChop wurden in einer großen Opferzeremonie getötet.
Doch die verschiedenen Konflikte sollten alle unwichtig werden. Im Winter 414/415 n.P. legte sich eine große Kälte über Erendyra, auf die kein
Volk vorbereitet hatte. Bis weit in den Frühling hinein war selbst Tektoloi noch schneebedeckt. Der Sommer wollte auch nicht so recht warm werden, und die Ernten waren
schlecht. Hunger und Not zwangen alle Nationen dazu, sich um ihre inneren Angelegenheiten zu kümmern; Außenpolitik fand so gut wie keine mehr statt. Das Jahr 416 n.P.
brachte keine Linderung; wiederum war der Sommer zu kurz und die Ernte zu knapp. Nach dem dritten harten Winter in Folge hoffen nun alle Völker, daß das Jahr 417 ein
Besseres werden möge...
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