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MYRA
Alte Überblicke
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 Corigani 418

Alte Überblicke von Corigani: 418 n.P. - Das Jahr der Krone

Widder- und Falkenmond 418 n.P.
Eule- und Jaguarmond 418 n.P.
Rabe- und Tigermond 418 n.P.
Dachs- und Adlermond 418 n.P.
Katzen- und Drachenmond 418 n.P.
Zusammenfassung Oklis-Corigani 415 - 418 n.P.
Einhorn- und Wolfsmond 418 n.P.
 

 

Widder- und Falkenmond 418 n.P.

Auf Myra begann das Jahr der Krone und manch einem mächtigen Herrscher werden Ambitionen auf eine kaiserliche solche nachgesagt. So scheint Piratenkönig Rhul Olodovo aus Ossoriar mit dem wohlklingenden Titel "Raubkaiser" zu liebäugeln, worin sicher keine Verbesserung für seine gebeutelten Nachbarn zu erwarten liegt. Böse Zungen sagen der Roten Flotte immer noch den Versuch nach, das alte coriganische Kaiserreich Anguramatar wiederzuerrichten und machen sich damit selbst zum Narrenkaiser.
Als ich, Than A'Gwui, Ende letzten Jahres leicht dem Wahnsinn verfallen war, überlegte ich sogar, selbst die Kaiserkrone Coriganis aufzusetzen und so Frieden und Ordnung über unser Segment zu bringen. Ein wahrhaft verlockender Gedanke für einen Priester Artans, doch widerspräche das letztlich der Göttlichen Weltordnung.
Actys und Wergolost trafen nun wie schon lange erwartet auf dem Blutigen Band aufeinander. Das erste Treffen verlief sogar friedlich auch wenn die Dragolreiter immer wieder gierig in Richtung der nahen Vulkane spähten. Eine nicht unbedeutende Rolle dabei dürfte ein entfernter Verwandter des actyschen Herrscher spielen. Dieser junge Mann namens Rysa A'Khemi, nahm kürzlich auf einem ganz besonderen Thron Platz und übernahm so ungeahnte Pflichten.
Trotz nahender Truppen der Orrghuna aus dem unweiten Zardos-Land, fand im Widdermond des neuen Jahres in Thandir'ancaer das Fest zur Übernahme der Stadt durch Encebol statt. Prominente Gäste war Girodaon A'Khemi, der actyssche Herrscher, sowie die sylphonischen Handelsbeauftragte Argolaste von Vuenholz. Kurz nach dem Fest wurde auf Grund der potentiellen Kriegsgefahr über die Stadt der Ausnahmezustand verhängt
Die Rache- und Werbeaktion der Assassinen-Gilde aus Krondor in Kyrango-Kanarys zum Ausklang des Jahrs der Ratte, brachte ein höchst unerwartetes Resultat. Folgendes konnte dort beobachtet werden:
 ..... nur langsam schlich sich das moosgrüne Schiff mit der schwarzen Takelage aus dem morgendlichen Nebel, welcher noch an der Küste zu Saldrikan wabberte und den Hafen in ein milchiges Weiß tauchte. Nur wenige hundert Meter vor den Hafenanlagen stoppte das Schiff seine pirschende Fahrt. Noch immer war ihre Ankunft unbemerkt geblieben. Nur ein paar Möwen sahen wie sich eine imposante Gestalt entmaterialisierte.......
 ..... Halt! Wer da! Euren Namen!, rief der Gardesoldat im Palast der Großdhronale zu Kyango-Kanarys. Kam ihm doch ein recht merkwürdiger Besucher entgegen von desen Anwesenheit er bislang nichts wußte. Kaum war er verstummt, spürte er wie er von unsichtbarer Hand empor gehoben wurde, um sich sogleich Auge in Auge mit seinem morgentlichen Gast wieder zu finden. Knurrend und dumpf klang die Antwort, welcher er in seiner Bedeutung nicht erfassen konnte. "Elender Wicht, gehe in den Thronsaal und wende Deinen Blick auf die Gemälde der Ahnen zu deiner Linken. WAS wirst Du dort erblicken?" Der Soldat fand sich auf dem Boden wieder, während der Besucher zielstrebig seinen Gang durch die Flure des Palastes fortsetzte.
 ...... Wenig später schlugen die Türen zum Thronsaal auf und der Besucher ließ sich mit einem breiten Grinsen auf den Lippen auf dem Thron nieder. Zuhause - endlich wieder zuhause kam es leise von seinen Lippen.
Ein Familienmitglied des verschiedenen Kirgoner X'Al Gorgols unerwartet nach mehr als zehnjähriger Abwesenheit wieder aufgetaucht und übernahm zum Schrecken einiger alternder Ratgeber erneut die Regierungsgeschäfte. Nach einer kurzen Inventur, schritt er kurzerhand zur Tat. Ziel der Aktion war die im Jahr des Waldes von Khal-Kottoni eroberte und nach Verhandlungen geteilte Insel Kxorlgan. Im Handstreich eroberten Truppen aus Kyrango-Kanaris die khal-kottonische Burg Cornisey. Gerüchte sprechen von Verrat der Torwächter und magischen Schrecknissen.
Auch in Ashdaira kehrte ein alter Herrscher zurück. Shavarhan ay Dhrundyr hat sich von seinem Traumunfall in Sinhala-Llydonis erholt und kehrte still und heimlich in die Heimat zurück, wo er sogleich wieder die Regierungsgeschäfte übernahm. Als erstes ordnete er zur Schonung der Bevölkerung die militärische Evakuierung der Stadt Gwyn'atir an, eine Aktion die Orrghuna von Chaz Ashdaira anscheinend so mit Mißtrauen erfüllte, daß sie die Stadt unberührt ließ.
Auf Ywittrien, der kleinen Insel vor Taphanactys, fand im Widdermond der bedeutende Historikerkongress statt. Bestätigt wurde bisher nur die Teilnahme von Agnor de Kasternu, Hofschreiber in Aron lon Dorinam, Fiorn Al'Karia, Vorsteher der Königlichen Staatsbibliothek Sorngongara, Wu-Ya-Shan und natürlich der Gastgeber Meisterhistoriker Alecce Di'Vergay, Co-el des Kuratoriums für Brauchtum und Völkerkunde.
Aron lon Dorinam übernimmt wieder den Vorsitz der Liga unabhängiger Naturvölker (LUNA) von Wu-Ya-Shans Reichsverweser Anmur Dakari. Uneingeladene Erkundungsheere wurde nach einem sanften Wink wieder zurückgezogen, bis auf eines, welches in Avisia versumpfte.
Ein Straßenbauprojekt mußte wegen Undurchführbarkeit aufgegeben werden, stattdessen konnte mit Wu-Ya-Shan eine Vereinbarung über einen Anschluß das dortige Verkehrsnetz erzielt werden.
Ossoriar outet sich nun öffentlich als Verbündeten der Schwingen des Adlers und schickt seine Schiffe sogleich aus zu neuen Plünderfahrten. Dondra-Priester Baldrar Archar ist auf dem Rückweg von einer Pilgerfahrt und von nun an im Auftrag des Herrn unterwegs. Rhul Olodovo kehrte von einer erfolgreichen Besprechung auf der Adlerklaue zurück, die Gefahr eines Konfliktes dürfte in diesem Teil Coriganis gebannt sein. Böse Zungen behaupten, die Ossoren verstecken sich nach den leidvollen Erfahrungen der letzten Jahren in leeren Fässern unter Segeltuch vor allem was nur einen Hauch finster ist.
In Aldaron hat Karnil Boras der Fürst der Hallandra die Herrschaft über die Konföderation der aldaronischen Schutzgebiete übernommen. Erwartet wird ein selbstständigeres Auftreten der Menschen neben den Elfen, die die Abwanderung der hohen Häuser noch immer nicht verkraftet zu haben scheinen.
Tarkyn y Roban, Tansum von Sartakis hat sich anscheinend inzwischen zu einer Antwort auf die Frage, ob denn Chaz Ashdaira ein Marionettenstaat des Zardos sei, durchgerungen und fügt dem Hochlord einen weiteren kleinen aber womöglich schmerzhaften Schlag zu. Im Widdermond des neuen Jahres erobern sartakische Truppen zwei kleine Inseln vor der eigenen Küste.
Eine weitere Insel verlor Zardos vor der Küste Elays, wo der von Karcanon zurückgekehrte und zumindest in seinem Ego gestärkte König von Selavan, Genugtuung für ein lange zurückliegendes Magierduell einforderte. Ob Kor diese Aktion bekommt ist fraglich, denn die Zimmerbuchungsgerücht durch Zardos verfestigt sich mehr und mehr, ebenso häufen sich Aussagen, wonach der Hochlord der Finsternis eine der größten Armeen Coriganis im Ophis selbst kommandiert.
Wirres Zeug hört man wieder von den Straßen Khal-Kottonis. Nachdem es kürzlich noch Schiffe waren, soll man nun kleine Tempel über die Straßen fahren sehen, gezogen von Landschlingern. Da kann man nur hoffen, daß die Götter das Geschaukel während des Transports nicht übelnehmen, sonst könnte ein gewisser Agroan bald das Gefühl elektrischer Aufladung kennenlernen.
In Wu-Ya-Shan erschien völlig unerwartet der berühmte Verfasser der "Richtlinien für Artan-Gläubige" der Artan-Priester Digna Livsandar. Gerüchte aus dem Umkreis von Priesterkönig Dschengi de Houlauya besagen, daß der alternde König seine Krone an den jüngeren Digna weitergeben will. Über Aron lon Dorinam wurde eine größere Zahl Dragol-Reiter aus Wergolost gesichtet, die auch gelegentlich zum Zwecke der Nahrungsaufnahme ein paar Viehherden heimsuchten. Inzwischen sollten die Dragolreiter das Hochland von Thorrog erreicht haben. Das Ziel der Wergols ist bisher nicht von offizieller Seite bestätigt worden, doch gewöhnlich gut Kreise berichten, es könne sich nur um die Straße der Vulkane handeln.
Elay "befreite" weitere Gebiete von Orrghuna und steht nun nahe der gefallenen Gebirgsstadt Aendahir. Ein geplantes Söldnergeschäft ist gepatzt und so wurden nahezu sämtliche Pläne König Patrics zu nichte gemacht. Wie man aus höchst inoffiziellen Kreisen hört, soll sogar der Hohepriester Artans Rhyam von Caer erstmals öffentlich Stellung gegen Patric bezogen haben. Währenddessen langweilen sich die Krieger auf Grund der leichten Siege in den Lagern und spielen mit Mörderbienenrteilen Pfeilwerfen.
Selavan soll ein neues Unternehmen gegründet haben. Man kann seine Armeen auf alten untergegangenen Schiffen kurzfristig transportieren lassen. Die Sicherheit auf dem Transport wird gewahrt. Der ossorische Herrscher soll vor Schreck über diese Nachricht das Rülpsen vergessen haben.
Im Machairas erwachte das große Pauran aus einem mehrjährigen außenpolitischen Winterschlaf, was womöglich mit der erhöhten Meermenschenaktivität in der Inneren Pauransee zusammenhängt. Wie man hört hat Golossar A'Ferendir die Zeit genutzt, nach der Abwehr der Schwarzen Armada die Küsten weiter zu befestigen und die ruhmreiche Flotte weiter aufzurüsten.
gesehen und berichtet
von Than A'Gwui, Hoherpriester Artans und Zweidrittelhüter Coriganis
 

Eulen- und Jaguarmond 418 n.P.

Das Jahr der Krone hat kaum begonnen und schon scheinen einige Herrscher zu glauben, sich ihrer durch kriegerische Aktionen würdig erweisen zu müssen.
So war das Lächeln von Ossoriars Piratenkönig Rhul Olodovo anscheinend doch nicht auf erfolgreiche Verhandlungen mit Sartakis zurückzuführen, sondern auf die Aussicht auf kommende Schlachten. Wenig vorteilhaft für das Verhältnis beider Reiche dürfte sein, daß der ossorische Frühjahrsplünderzug diesmal eine sartakische Flotte aufspürte. Aber nicht nur jene unglücklichen Matrosen fielen in die Händer der Piraten, auch die kurz zuvor von Zardos eroberten Inseln wurden ein Opfer von Plünderungen.
Zardos beanwortete derweil den Angriff Sartakis' mit einem Luftangriff in der Nähe der Festung Machira, wo sich mittlerweile das bereits längere Zeit über Sartakis erkundende Mörderbienenheer befand. Das gewöhnlich in großer Höhe fliegende Heer stieß herab und griff die wehrlose Bevölkerung an und vernichtete alles was es fand. Jeder der die Gemark nicht flüchtend verlassen konnte, wurde ein Opfer der Bienen, man spricht von bis zu 30.000 Toten, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Nachdem der Angriff vorüber war, fanden die wenigen Überlebenden im ganzen Gebiet verteilt Nachrichten, die folgende Botschaft trugen: "Dies ist Krieg - wollt Ihr das wirklich?"
Einige Wochen war es bereits her, daß vor der Daira-Stadt Gwyn'atir Mörderbienen aus Chaz Ashdaira erschienen und der Ash'Thaern von Ashdaira Shavarhan ay Dhrundyr, die Verteidigungstruppen evakuierte, um die Bevölkerung zu schonen. Seit dem geschah lange Zeit nichts. Doch Anfang des Eulenmondes, das Leben in der Stadt hatte sich fast wieder normalisiert, überflog eine einzelne Mörderbiene die Stadt. Einige Stunden später folgte ein kleinerer Schwarm, der aus größerer Höhe etwas auf dem größten Platz der Stadt abwarf. Dieses Etwas erwies sich als ein menschlicher Soldat im Range eines Heerführers der Chaz Ashdairischen Armee. Am nächsten Tag besetzten rund 60.000 Mörderbienen die Stadt, die sich unwillig in ihr Schicksal fügte.
Nur kurze Zeit später erreichte das Heer von Elay die Höhen vor der Stadt, die zuvor von den Mörderbienen verlassen wurden, und bezog Stellung. Ob es in nächster Zeit doch noch zu einer Schlacht um Gwyn'Atir kommt, scheint jedoch fraglich, Gerüchte munkeln über einen Verkauf großer Teile des Hauptheeres an den Hochlord der Finsternis. Die Stellung Elay bleibt weiter undurchsichtig,was zu Mißtrauen von allen Seiten auch potentieller Verbündeter führt.
Ashdaira selbst schiebt weiter Truppen in günstigere Positionen, um so die Bedrohung aus mehreren Richtungen Herr zu werden. Freudig empfangen wurden Heere aus befreundeten Reichen, die unter dem Jubel der Bevölkerung in zwei Städten des Landes eintrafen, Inzwischen nutzen etwa zehn Reiche die Gastfreundschaft der Daira, wobei auch jene ohne Einladung mitgezählt sind.
In Wu-Ya-Shan steht ein Herrscherwechsel offenbar unmittelbar bevor. Es heißt, Artans Höchstpriester Dschengi de Houlauya werde sein Amt an den jüngeren Digna Livsandar übertragen, welcher damit verfassungsgemäß auch Anspruch auf die Königswürde des Reiches hat. Das Schicksal von Reichsverweser Anmur Dakari ist noch ungewiß, doch da der neue Priesterkönig sich selbst um die Außenpolitik zu kümmern gedenkt, wird sich Anmur wohl auf seine Aufgaben als Oberster Ritter der Garde Artans rückbesinnen müssen.
Die Seewegelagerer aus Selavan dürfen sich über reichlich eintreffende Zahlungen freuen, während die Schwingen der Adler, die offenbar in der selben Branche tätig werden wollen, noch leer ausgingen.
Aron lon Dorinam verknüpft sein neues Straßennetz mit dem seiner Nachbarn und damit auch neue Beziehungen, die unter dem vorherigen Herrscher sehr gelitten hatten. Der Kanal von Rondor nähert sich seiner Vollendung und auch ein anderes Lieblingsprojekt des Sturmkönigs, die LUNA, gewinnt an Bedeutung.
Erstmals in seiner Reichsgeschichte muß sich Sylphonien mit Ansprüchen einer fremden Macht auf das eigene Reichsgebiet auseinandersetzen. Ob die Händler sich zur Wehr setzen oder wenigstens einen guten Preis rausschlagen können, werden die kommenden Monate zeigen. In der neuen Handelsstadt Morias-Kilias sind Ossoren zu Besuch gekommen und hatten nichts besseres zu tun als erstmal eine schöne Kneipenschlägerei anzuzetteln.
Khal-Kottoni strickt weiter an geheimnisvollen Plänen, die derzeit hauptsächlich eine Straße durch unwegsames Terrain und großzügige Schenkungen beinhalten. Tempelbauten finden statt, nicht aber nur zugunsten des Hauptgottes Chnum, sondern für solch exotische Gottheiten wie zum Beispiel Horcan.
Die Ankunft von Wergols an der Straße der Vulkan führt bei den Anwohner zu deutlicher Beunruhigung. Die gefährliche Wasserstraße wird dadurch jedenfalls bestimmt nicht sicherer.
Es bestätigten sich die unheilvollen Gerüchte, daß der neue Herrscher von Kyrango-Kanaris einer ist, der das Reich schon früher führte. Der Mann heißt Llendhur X'al Gorgol, auch "der Llurd" genannt, und seine Rückkehr bedeutet jede Menge Chaos. Dies äußert sich bereits nicht nur in den in ihrer Zahl rekordverdächtigen Konflikten, die innerhalb kürzester Zeit begonnen wurden oder im Besuch echsenreitender Wergols aus Wergolost, sondern auch im Mitbringen eines alten Freundes, der bisher unerkannt die Grenze zu Ysatinga überschritt.
Als Golossar A'Ferendir der Shai'Hailu in Pauran in sein Tagebuch schrieb, daß der Eintritt in die LUNA das bedeutenste Ereignis dieses Monats in Pauran sei und nebenbei mutmaßte ein Angriff durch Kyrango-Kanaris sei derzeit nicht zu erwarten, konnte er noch nicht ahnen, daß er damit fernab jeglicher Realität lag, denn der Feind war bereits im Anmarsch, willens den mühsam ausgehandelten Friedensvertrag zu brechen:
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Der Kampf um die Insel Trak-Sun - Eine Zusammenfassung der Ereignisse
Mitte des Eulenmondes erhielten der Dondra-Priester des Tempel in Serendara Temet Kanris und Ublan Gigor, der höchste Priester Dondras in Pauran eine göttliche Warnung, daß sich Flotten mit feindlichen Absichten der Insel Trak-Sun, die auch die Namen Kandra und Dondromo trägt, nähern. Augenblicklich wurden in alle Himmelsrichtungen Warnungen an die Kommandanten der Heere und Flotten geschickt.
Zu diesem Zeitpunkt bekam die für Serendaras Schutz zuständige Flotte bereits Feindkontakt, es handelte sich um kombinierte Flotten aus Kyrango-Kanaris und der ANTI. Da der Feind mit zahlreichen Schiffen und dem Burgschiff ANTINARG hochüberlegen war, zog sich die Verteidiger langsam in den Schutz der Fernwaffen Serendaras zurück. Später wurde sie dort von humanoiden Meerechsen von unten angegriffen und erobert.
Die feindliche Flotte folgte und geriet bald in den Bereich der Fernwaffen der neuen Burg Doranda und schließlich auch Serendara selbst, doch von dort wurde nur wenig geschossen. Es kam "im Vorbeifahren" zu einem Fernwaffenduell zwischen Burg und Flotte, dem zwei Dutzend Schiffe aus Kyrango-Kanaris sowie deren Ladung zum Opfer fielen, aber auch die Verteidgungsanlagen der Dorandas wurden weitgehend zerstört
Vor der Küste Trak-Suns hatte inzwischen die zufällig vorbeikommende mobile Eingreiftruppe Paurans eine unheimliche Begegnung mit einem einzelnen Burgschiff namens ANTIRASH, doch bevor ein Angriff möglich war kam ein starker Wind auf und zwang die Flotte zum Abdrehen. Die ANTINARG und deren Begleitflotte erreichte derweil Serendara von Stauros her und landeten Truppen an, die Begleitflotte wiederholte dies an anderer Stelle.
Die Verteidiger in der Stadt waren nahezu in Auflösung begriffen. Mehrere Heerführer waren verschwunden oder gaben unsinnige Befehle, ohne sich hinterher an diese erinnern. Die Soldaten bekamen es mit der Angst oder wurden wahnsinnig und versteckten sich oder flüchteten aus der Stadt, denn irgendwann standen plötzlich die Tore offen. Einige wurden im nahen Hochland vom dort stationierten Heer eingefangen und wieder diszipliniert. Truppen von Kyrango-Kanaris und der ANTI besetzten die Stadt von zwei Seiten ohne noch auf großen Widerstand zu treffen.
Reiterheere Kyrango-Kanaris' landeten an mehreren Stellen, um die Insel unter Kontrolle zu bringen. Das erste Heer hatte keine Probleme Teile der Insel zu erobern, das zweite landete bei Doranda von Ophis aus, wo eine weitere Flotte erschien (und gleich wieder weggeweht wurde) und wurde von Reitern aus dem Hochland sowie den Verteidigern der nahezu zerstörten Burg angegriffen und ausradiert. Das dritte lief dann dummerweise der pauranischen Eingreiftruppe in die Arme, die den Zauberwind umsegelte und ihre Truppen an der Küste Trak-Suns absetzte.
Die für den Krisenfall geplante Verstärkung Serendaras konnte nicht durchgeführt werden, da sich auf beiden Seiten der Stadt mächtige Stürme aufbauten, die die Burgschiffe zu beiden Seiten stark durchschüttelte aber nur unwesentlich beschädigte. Zum Glück für die Angreifer waren die Landemanöver bereits beendet.
Mitten im Bergland Trak-Suns tauchte plötzlich noch ein Kriegererkundungsheer auf. Es waren Krieger, die Feldzeichen eines Heeres Kyrango-Kanaris' trugen, welches vor Jahren in der Gegend verschwand.
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Die Dondra geweihte Insel ist damit wiedereinmal ein Schauplatz höchst kriegerischer Taten. Doch während Dondra bei dem Überfall der Ossoren im letzten Jahr "sein Veto einlegte", beschränkte er sich diesmal darauf sein stürmisches Temperament zu zeigen. Gerüchten zufolge hängt dies mit dem Eindringen von Tiefen Wesen zusammen, die Dondras ganze Aufmerksamkeit erforderten.
Apropos Gerüchten, andere berichten, daß in Pauran ein Kult von Mannanaun-Anhängern existieren soll. Es soll die Gefahr bestehen, daß dieser nach der bevorstehenden Befreiung ihres Gottes in Pauran an die Macht gelangen könnte.
 

Rabe- und Tigermond 418 n.P.

Zo itypsytron - Du hättest gelebt haben sollen. So steht es als Beispiel in einem Bericht über die Sprache der Taphanacleiri in diesem Boten. Doch es könnte auch auf den Steine der zahlreichen neuen Gräber voller junger Männer und Frauen stehen, die in den vergangenen zwei Monaten neu errichtet worden sind, sofern ihnen denn ein Grab vergönnt war.
Unter den Opfern befinden sich auch wieder Reiter aus Aron lon Dorinam, die sich im Sumpf Avisias verirrten und mit den Umweltbedingungen überhaupt nicht zurechtkamen. Ansonsten sichert man das Pelicor, wie das Auge der Welt hier genannt wird, und betreibt fleißig LUNA-Politk.
Auch Khal-Kottoni verliert Bürger im Sumpf. Wiedereinmal hat Agroan Alawin II. einen Vorstoß in den gefährlichen Sumpf von Ciakan befohlen, diesmal möglicherweise von Erfolg gekrönt, denn die Überfälle durch Riesenspinnen haben erheblich abgenommen, so daß es gelang den Beginn einer Straße durch den gefährlichsten Sumpf Coriganis zu legen. An der Straße der Vulkane wurde die Baustelle des neuen Handelsorts Thermes von Mörderbienen angegriffen, die bereits seit Monaten beobachtend die Gegend durchflogen hatten. Die Söldner die zum Schutz der Arbeiter abgestellt waren, lagen wimmernd vor Furcht am Boden oder verkrochen sich in irgendwelchen Löchern. Doch plötzlich brach die Formation der Bienen auseinander und sie stoppten den Angriff. Der ganze Schwarm geriet in heilloses Chaos und löste sich spurlos auf. Aus großer Höhe stürzte ein Mann auf den Boden und zerschellte. Kurz darauf spürte der zitternd im Graben liegende Heerführer Khal-Kottoni, wie ihn jemand auf die Schulter tippte. Der Offizier fuhr panisch herum. "Ihr habt mich gesucht?" fragte der Neuankömmling.
Während sich der Krieg auf Corigani ausweitet, stößt Selavans Friedensinitiative auf breite Anerkennung. Immer mehr Reiche bereiten Expeditionen vor, um ihre Botschafter zu dem Atoll zwischen Lutin und Taphanactys zu schicken. Die Meermenschen selbst dagegen bleiben gar nicht friedlich, sondern beginnen den Meermaut mit Gewalt durchzusetzen. Zusätzlich erklärt man niemand anders als Zardos den Krieg, vermutlich hat Kor von Danuviapon noch immer nicht die Niederlage im Zauberduell verwunden, die er einst gegen den Hochlord der Finsternis in Thandir'ancaer erlitt. Dem ersten Angriff fiel lediglich eine Erkundungsflotte zum Opfer, diese dafür aber gründlich. An der Stelle wo die Flotte von der Oberfläche verschwand, färbte sich das Meer blutrot. Weniger Blut aber dafür mehr Kleinholz gab es vor Elays Hauptstadt Cor-ty-Cor, wo die Selavanis rund zwei Drittel der Flotte versenkten, aber netterweise anschließend die Hafeneinfahrt für den Handelsverkehr wieder von Wracks befreiten.
Offenbar muß man in Sartakis das Massaker an der Zivilbevölkerung noch verdauen, doch da kommt von unerwarteter Seite schon der nächste Schlag. Als vor der wenig beachteten Inselprovinz Soldan vor Paurans Küsten Nebel aufzog dachte man sich noch nichts dabei, doch als er näher kam, konnte niemand überriechen, daß es eigentlich Rauch war. Im Schutze dieses Rauches schob sich etwas immer näher an die Küste, man konnte nur wenig sehen, nur das es groß war. Und es kam nicht allein, denn nur wenig später fielen Horden wilder Reiter über die Bevölkerung der her, raubte ihnen ihr Hab und Gut, und verschleppte auch unschuldige Kinder.
Nach einem Abschiedsbesuch in Elay und im fernen Karcanon, legte Artans Höchstpriester Dschengi de Houlauya nach über 13 Jahren Herrschaft, sowohl sein Amt als Höchtpriester, als auch die Krone Wu-Ya-Shans ab und übergab beides an Digna Livsandar, der nicht nur durch sein Buch "Richtlinien für Artangläubige" berühmt wurde, sondern auch als Verteidiger der Ordnung in Ophis-Karcanon.
Der ehemalige Reichsverweser Anmur Dakari bleibt Oberster Ritter der Garde Artans und wird sich als solcher wieder verstärkt der Schule des Kampfes in Akanis widmen.
Anakreon eröffnet einen Handelsstützpunkt für Ysatinga am Blutigen Band und machte auch andernorts ein gutes Geschäft. Die Aktion gegen die Schwingen der Adler kommt noch immer nicht ins Rollen und kommt womöglich gar nicht mehr von der Stelle, weil man sich nicht mit deren Verbündeten aus Ossoriar anlegen will.
Im Tigermond überquerten Dragol-Reiter aus Wergolost die Meerenge des donnernden Windes und landeten auf Karond, der Wüsteninsel Sylphoniens, wo sie einige Gebiete in Besitz nahmen. Gerüchten zufolge kamen sie wegen des angenehmen Klimas auf der Insel. Die Wergols stoppten erst vor neuen Handelstadt Morias-Kilias, in der sich Besucher aus Ossoriar noch immer beim Wettsaufen amüsierten.
In der Straße der Vulkane eroberten die Wergols auch die Vulkane auf Anakreons Seite für sich. Friedlich dagegen blieben die Wergols am Blutigen Band, wo man sich seit Monaten bereits mit Actys auf engsten Raum aufhält und gegenseitig anschweigt. Ist das eine neue Kriegstaktik der beiden Feuerfreunde? Anschweigen bis einer entnervt abzieht?
Von den Ereignissen auf der Insel der Alten Völker
Als die Piraten aus Ossoriar die Insel ansteuerten, um für sich und die Schwingen des Adlers das erpresste Schutzgeld aus Encebols Stadt Thandir'ancaer abzuholen, mußten sie überrascht feststellen, daß das Opfer gar nicht willens war zu zahlen. Stattdessen fiel die Rote Flotte über die Piraten her und machte deren Schiffe taktisch gut geführt nieder. Trotz aller Nachteile wehrten sich die Ossoren gewohnt heftig, hatten letztlich aber kaum eine Chance. Die Bucht vor Thandir'ancaer dürfte damit endgültig der größte Schiffsfriedhof auf Corigani sein, ein Titel, den man durch die zuerwartende Rache der Besiegten sicher leicht halten können wird.
Auf der anderen Seite des Kanals von Thandir'ancaer, wo Encebol eine kleine Garnison zum Schutz der Brücke unterhält, waren vor einigen Monaten wie berichtet Mörderbienen und ein größeres Kontingent Infanterie aufgetaucht und Teile des Waldes erobert. Im Tigermond trafen diese beiden Heere zusammen und völlig unerwartet kam es zu Gefechten zwischen den beiden und die Mörderbienen zwangen ihrer Gegner zum Rückzug.
Ashdaira bemüht sich weiter um Verbündete, hält sich sonst aber militärisch zurück. Nur wenige Gemarken nahe der Hauptstadt Chy'tairan wurden äußerst vorsichtig zurückerobert. In den abgefallenen Gebieten an der Grenze des ehemaligen Llyn Dhu Morth, kam es zu Unruhen, bei denen einige Männer ums Leben kamen, die in aller Öffentlichkeit für eine Konvertierung zu Seth warben. Auch scheint die Dondra-Priesterschaft Ashdairas dort inzwischen zu massiven Remissionierungsaktionen übergegangen zu sein. Von der LDM-Seite marschierten erstmals Heere in die Gebiete ein.
Die Heerführer des Zardos. die im letzten Jahr bei Anakreons Festung Perikreon an Land geschwemmt wurden und sich seit dem der dortigen Gastfreundschaft erfreuen, boten ihren "Rettern" nun an, für sie und im Namen der Ordnung gegen Chaz Ashdaira zu ziehen, nur um festzustellen, daß ihre Untergegebenen bereits dem Lockruf des Goldes erlegen waren.
Die Raben fliegen mit dem Sieger der Schlacht, heißt es unter Artangläubigen und einigen ihrer Feinde, doch haben Elays Heerführer dieses warnenede Zeichen offenbar übersehen, eigentlich verständlich in dem Steinhagel, der auf die Söldnerhorden niederging.
Aber der Reihe nach: Zu Beginn des Rabenmondes, während sich das Heer von Elay mit all seinem Gepäck mühsam in Bewegung setzte, stürzten aus der nahe gelegenen Stadt Gwyn'atir, die seit kurzem zu Chaz Ashdaira gehörte, unzählige Mörderbienen hervor und warfen aus großer Höhe Steine auf Elays Heer ab. Zum Glück mußten die Bienen zunehmend länger nach geeigneten Brocken suchen und so gab es nur relativ geringe Verluste. Dafür gab es jedoch einige Verwirrung und nur dem eisernen Willen des Herrschers Patric von Elay war es zu verdanken, daß das Heer sich nicht in ein völliges Chaos auflöste und stattdessen versuchte sich eiligst in die nun scheinbar unbesetzte feindliche Stadt zu gelangen, wo einige freundlich gesinnte Einwohner bereits die Tore geöffnet hatten. Da die Mörderbienen jedoch deutlich schneller waren, gelangten sie zuerst nach Gwyn'atir und konnten die Tore teilweise wieder schließen, bevor Elays Reiter, gefolgt von der Infantrie in die Stadt eindrangen.
Es wurde eine ungleiche Schlacht. Die Mörderbienen waren größer, schneller, stärker und besser geführt denn jemals zuvor in diesem Krieg und das Heer von Elay unter der Führung ihres Königs wurde in kürzester Zeit vernichtend geschlagen.
Nur wenige Überlebende gerieten in Gefangenschaft. Auch das Schicksal Patrics ist ungewiß. Manche sahen ihn aus der Stadt fliehen, andere behaupteten er habe das Ritual des Tsche'kal begangen, wieder andere, er sei gefangen genommen worden.
Fest steht dagegen das Schicksal Orrghunas der Herrscherin von Chaz Ashdaira. Sie starb an einen schönen Sommermorgen zu früher Stunde im Palast des Thaerns von Gwyn'atir an akutem Dolch-in-Kehle und massiven Kopf-Verlust. (siehe subjektiven Bericht hinten in diesem Boten)
Wie es in Elay weitergehen soll, ist mal wieder völlig unklar. Neben Patrics Anhängern, die noch an seine Rückkehr glauben, gibt es nachwievor Freunde Tyama yar Dels. Die Mehrheit wurde mit Patric nie so ganz glücklich, was sich nach dem Verlust von Heer und Flotte kaum gebessert haben dürfte und lehnt auch den "LDM-geschädigten Teil" der yar-Del-Familie völlig ab. Deren Kandidat ist der Burgherr Dacordias Graf Fenir sal Kadef, der jedoch dieser Idee bisher stets ablehnend gegenüberstand. Und wo ist eigentlich Rhyam von Caer, der Hohepriester Artans?
Der Krieg um Trak-Sun
Bei dem Versuch sich von der Küste Trak-Suns zurückzuziehen, geriet die Hauptflotte Paurans in einen Wind, der sie auf den Strand zu werfen drohte. Doch auf den Galeeren holte man einfach die Segel ein und ruderte gegen das feindliche Wetter an, die an Bord befindlichen Priester des Dondra versuchten, ihre Macht dem Sturm entgegenzuwerfen. Die pauranischen Matrosen freuten sich zu früh als sie sich endlich befreit hatten, denn unter ihren Füßen, begann das Deck zu schwanken. Die Offiziere, die den besseren Überblick hatten, trauten ihren Augen kaum, als sie sahen, wie von einem Augenblick zum nächsten sich die Strömung um die Flotte veränderte. Sie wechselte nicht nur die Richtung, sondern wurde auch schneller, immer schneller. Als schließlich erkennbar wurde, was geschah, war es auch schon zu spät: Es entwickelte sich ein Strudel von solch gewaltigen Ausmaß, daß er im Laufe der Wochen, in denen man vergeblich suchte dem Sog zu entkommen, hunderte der pauranischen Schiffe in die Tiefe rissen und für immer rschlang. Den wenigen Überlebenden war nur eine kurze Pause vergönnt, dann kam der Wind zurück. Diesmal war er stärker, in kürzester Zeit entwickelte sich ein gewaltiger Sturm, den die geschwächten Seeleute nichts entgegensetzen konnten. Ohne Erbarmen trieb der Sturm die Schiffe auf die Klippen Trak-Suns, wo sie strandeten oder von einer Horde wilder Kuo-Toas geentert worden.
Eine kleinere Flotte Paurans, die sich rechtzeitig von der Hauptflotte abgesetzt hatte, um die Meerenge zwischen Trak-Sun und den Horus-Bergen zu blockieren, wurde auch prompt von zahlenmäßig stark überlegenen Flotten aus Kyrango-Kanaris und überraschenderweise auch von einer ossorischen Flotte angegriffen. Sogar einige Schiffe pauranischer Bauart wurden in den Reihen der Gegner gesichtet. Die Schlacht war kurz aber heftig, denn obwohl die Pauranis hervoragend ausgebildet waren durchaus vom Glück begünstigt schienen, hatten sie hohe Verluste denn die Befehlskette funktionierte nicht, wodurch die nötigte taktische Disziplin fehlte.
Auch die Insel selbst war wieder Schauplatz tödlicher Ereignisse. Die Burg Doranda, aus der Pauran Truppen abgezog, um die Hochlandwälle und damit die heilige Tempelstadt Dondromo zu sichern, wurde noch während die Aufbauarbeiten andauerten von unheilvoller Magie in tiefe Lähmung versetzt, wonach Horden von Wergols, von Ophis kommend die Burg kampflos einnahmen. Das Schicksal der Besatzung ist angesichts des steten Hunger dieser Wesen ungewiß. Ein Flotte aus Pauran, die ebenfalls in der Gegend unterwegs war konnte den Wergols und einer Nachschub Flotte aus Kyrango-Kanaris, die zufällig zeitgleich eintrafen, gerade noch ausweichen.
Während es in den Kar-Bergen ruhig blieb, bemühte sich die pauranische Hauptarmee im Tiefland Boden gutzumachen. Erstes Ziel war ein Reiterheer aus Kyrango-Kanaris. Dieses warf sich auf selbstmörderische Weise an zwei Fronten den Pauranis entgegen, in der Hoffnung, so die Errichtung eines der Stadt Serendaras vorgelagerten Walls zu ermöglichen. Doch Pauran war dermaßen überlegen, daß an einer Stelle die Reiter von eigenen Kräften gebunden werden konnte, während der Hauptteil, der von Paurans Herrscher Golossar A'Ferendir persönlich angeführt wurde, durchmarschierte und den Wallbau unterbrach. Ab diesen Zeitpunkt werden die Berichte von der Insel zunehmend seltsamer. So heißt es ein Rudel Wölfe habe sich durch die Lager geschlichen und griffen ausgerechnet die Heerführer an, andere Offiziere verfielen dem Wahnsinn oder sanken in tiefen endlosen Schlaf. Halluzinationen der chaotischten Art verwirrten alle. Schließlich gingen im Lager erste Gerüchte um, wonach Golossar A'Ferendir selbst, sowie einige seiner esten Vertrauten verschwunden und womöglich getötet worden waren. Die Unteroffiziere mußten feststellen, daß sie allein übrig geblieben waren und versuchten alles um die Heere zusammenzuhalten, doch es nützte alles nichts. Als schließlich Truppen aus Kyrango-Kanaris die nahen Burgschiffe der ANTI verließen, befand sich er Stolz der pauranischen Armee nahezu in Auflösung und konnte sich der Gefangennahme nicht mehr widersetzten.
Es steht schlecht um Pauran und vermutlich wird man sich wieder an den KY-Namen "Kandra" für diese geplagte Insel gewöhnen müssen. Das Verschwinden des Herrschers dürfte das Reich in eine tiefe Krise stürzen, aus der man sich aber schnell hinauswinden muß, will man nicht noch mehr verlieren.
 

Dachs- und Adlermond 418 n.P.

Es ist Herbst geworden in den gemäßigten Breiten Coriganis. Der Himmel ist düster, es regnet ständig und orkanartige Winde wehen über Land und Meer. Die göttlichen Stürme beschleunigen die Fahrt der Piraten aus Ossoriar. Im Auftrag des Herrn unterwegs, hofft man doch nebenbei Unmengen an Plündergut erwerben zu können. Doch das Ziel ist nicht leicht zu finden und die Innere Pauransee ist groß. Etwas erstaunliches geschah zuvor an deren Einfahrt, der gefürchtete Nadansho-Meerenge. Nachdem die ossorischen Flotten Stellung bezogen hatten und Botschaften ausgetauscht wurden, gaben die Pauranis die Meerenge frei und ließen die Ossoren ohne Gegenwehr passieren.
Nun hatten die Krieger Paurans in den letzten Monden auch mehr als genug zu tun, doch nun scheint es als habe man sich mit Kyrango-Kanaris und der Verbündeten ANTI einigen können.
In Serendara auf Trak-Sun geht es weiter unruhig zu. Auch wenn die Insel nun vollständig unter der Kontrolle von Kyrango-Kanaris stehen soll, leidet man anscheinend noch immer den Nachwirkung der dort gewobenen Großen Magie, besonders im Stadtzentrum wo die kleinen Tempel des Dondra, der Ildru und des Noryttons (letzterer jetzt Anrash) stehen. Gegenstände verschwinden und tauchen erst nach Tagen wieder auf, Mücken greifen auf ungewöhnt agressive Weise einzelne Bürger an und in vielen Häusern gingen Wasserkrüge zu Bruch. Zu Hause in Saldrikan verkündet Llendhur X’al Gorgol, der sich inzwischen als Priesterpaladin des Halbgottes Anrash bezeichnet, die Einstellung jeglicher Unterstützung der traditionellen Götter des Reiches Dondra, Xnum, Harab und Pura und rief Anrash als alleinige Staatsreligion aus. Da seine Untertanen aber sehr an ihren Götter hängen, kam es in allen Provinzen des Reiches zu spontanen Unmutsdemonstrationen.
In Elay scheint es nun als sicher zu gelten, daß König Patric in der Schlacht um Gwyn’atir gefallen ist. Auch Rhyam von Caer ist noch verschollen, während sich die Lager organisieren, die Herrschaft in Elay zu übernehmen und das Land womöglich langsam in einen Bürgerkreig schlittert. Wer derzeit die größten Chancen hat, kann nicht gesagt werden.
Schien es noch nach dem Tod Orrghunas der Herrscherin von Chaz Ashdaira so, als kehrten die Heere mitsamt des eroberten Gebietes heim ins Reich des Zardos, zeigt sich nun stattdessen, daß Chaz Ashdaira weiter unabhängig bleibt. Gerüchte sprechen sogar davon, daß die Nachricht von Orrghunas Tod ein bedauerlicher (?) Irrtum war und sie desöfteren bei ihren Heeren gesehen wurde.
Encebol feiert die gewonnene Schlacht gegen die Piraten aus Ossoriar mit Freudenfeuer über die ganze Bucht von Thandir’ancaer verteilt, auch zahlreiche der aufgefischten Ossoren waren Gäste der Feier zur Ehren des Gottes Catpoc. Auf dem nahe gelegenen ossorischen Soratal und der Insel der Tränen, mögliche Ziele eines encebolischen Vorstoßes, kam es zu Unruhen unter der Bevölkerung. Marodierende Banden ziehen über das Land und plündern gnadenlos die kleinen Dörfern.
Khal-Kottoni bricht auf erneut ein Gebiet fern der Heimat in Besitz zu nehmen. Auch bemüht man sich weiter den Spinnensumpf Ciakan zu bezwingen, doch mußte der Agroan dort eine Schlappe hinnehmen, denn der ganze Bautrupp verschwand spurlos. Auf Sylphoniens Wüsteninsel Karond erobern die Dragolreiter aus Wergolost in zwei Scharen fast die vollständige Insel, während Agador von Ilien vergeblich seine Mannen ausschickte, den Feind zu stellen.
Die Wergols, die zuletzt Kyrango-Kanaris halfen, Trak-Sun zu erobern, griffen im Dachsmond die zu Sartakis gehörende Burg Krusta an und eroberte sie problemlos. Danach zogen sie weiter nach ophis, um dort mit Burg Rotlan dasgleiche zu tun. Inzwischen landete bei Krusta Verstärkungseinheiten Sartakis‘ und nahmen die Burg zurück, gerade rechtzeit bevor ein Burgschiff der ANTI vor der Küste erschien und ein Heer als Burgbesatzung anlandete, welches die neue Lage nicht wahrnahm und in einer kurzen aber heftigen Schlacht völlig aufgerieben wurde.
Auch nahe der Burg Somtar landete die ANTI Heere und begann die fruchtbaren Küstenländer zu plündern. Doch kam eines der Heere unvorsichtigerweise der Burg zu nahe und es kam zu einem Kampf, nachdem die Plünderer sich ergeben mußten.
Und vor der Festung Machira erschien eine Insel ...
In Selavan freut man sich über einen regen Goldfluß, ebenso wie über eine zunehmende Zahl von Botschaftern auf dem Atoll des Friedens. Studien mächtiger Magie werden betrieben, die für die seefahrenden Völker dieser und anderer Welten nicht ohne Gefahr sind. Nebenbei jagt man weiter kleine, wehrlose Flotten von Mautverweigerern auf allen Meeren Coriganis, insbesondere jene, die mit dem Wind segeln.
Shawnasseh, der Waldherr von Taphanac, genießt den Herbst in den weiten Wälder seiner Heimat. Doch ein Orakel könnte ihn für viele Jahre von seinem Volk trennen. Nebenbei engagiert er sich weiterhin im befreundeten Lonador, welches den Nachfolgeritus für den abgesetzten Geowynn noch immer nicht abgeschlossen hat.
In der KAS stehen die Vorbereitungen zur Einweihung der eigenen Hauptstadt Atanimar kurz vor dem Abschluß, zu der Feierlichkeit haben sich schon Delegationen aus Dacordia und Wu-Ya-Shan angesagt. Immer öfter hört man den Trondinarim Karnil Boras das Wort‚ Unabhängigkeit‘ in den Mund nehmen. Wie die verbliebenen Elfen Aldarons dazu stehen, war leider noch nicht zu erfahren.
 

Katzen- und Drachenmond 418 n.P.

Der Herbst geht in den Winter über und mit dem Schnee und der Kälte, soweit es in unseren Ophis-Graden davon sprechen kann, kommt bekanntlich auch eine ruhigere und besinnliche Zeit. Viele Herrscher bedachten die religiöse Situation in ihrem Reich und dachten über den Tod nach, was teilweise zu bemerkenswerten Ergebnissen führte.
Andere wurden von solchen Gedanken verschont und so führt Rhul Olodovo, der berüchtigte Piratenkönig von Ossoriar, im nachwievor führungslosen Pauran einen heiligen Krieg gegen einfache Bauern und Fischer, während zugleich die stets überbeanspruchte Schatzkiste aufgefüllt wird.
Währenddessen wird daheim im Meer der Tausend Inseln Rhul für Tod erklärt und der verhinderte Weltumsegler Aham Katis sieht sich unerwartet als Nachfolger gefeiert und anderenorts als Verräter verflucht. Einige Insel entgleiten völlig der Kontrolle des Vertreters Olodovos in Ossoriar.
In Taphanac besucht der Herrscher Shawnasseh auf den Spuren geheimnisvoller Worte den heiligen Tempel der Einhorngöttin. Dort umschmeichelt noch immer der Wind den Geist der Geliebten und der Weg führt ins Tal.
"Patric ist Tod!", verkündete Rhyam von Caer vom Perazim, aus dem Hohen Tempel Artans in Elay. Gleichzeitig rief er seine Landsleute zur Ordnung, doch noch immer kommt es zu Konflikten zwischen den Anhängern der verschiedenen Parteien, die immer häufiger auch zu Toten führen.
 Im benachbarten Kriegsgebiet in Ashdaira blieb es ruhig in dieser Zeit. Chaz Ashdaira bemüht sich, unter den "Opportunisten" im Lande willige Rekruten zu finden, doch das es im Lande der Daira so viele davon geben soll, ist schwer zu glauben.
Brennpunkt ist derzeit weniger das zentrale Bergland um die Drachenstadt Aendahir, sondern vielmehr die Grenzregion zum ehemaligen Llyn Dhu Morth, wo aus den verfluchten Gebieten zahlreiche Heere zur Unterstützung der mehr oder weniger toten Bienenhexe strömten und die Stadt Chir'Llewyr nahe des größten Dondra-Heiligtum des Reiches belagern.
Khal-Kottoni hat scheinbar ein Einsehen mit seinen geplagten Arbeitern und verzichtet vorerst auf eine Weiterführung der Straße durch Ciakan. Stattdessen baut man ersteinmal einen befestigen Stützpunkt, durch den man sich Ärger mit dem befreundeten aber angeschlagenen Pauran einhandeln könnte
Auch Aron lon Dorinam drang in den gefürchteten Sumpf ein, doch handelt es sich hierbei mehr um eine Jagdexpedition, die auf Ersuchen eines ehemaligen Feindes durchgeführt wurde.
Selavan dehnt seinen Herrschaftsbereich weiter aus und erlangt die Kontrolle über weitere Meeresgebiete. Auch auf anderem Gebiet verbessert man sich und hofft so, dem drohenden Unheil aus einer fernen Welt zu entkommen.
Auf dem Atoll des Friedens kann Bragg diesen Mond Botschafter aus Ossoriar und Sylphonien begrüßen, letztere spendieren gleiche ein kleines Begrüßungsfest. Weitere Delegationen sind auf dem Weg und man darf gespannt sein, ob das ehrgeizige Ziel der Selavanis auf diesem Atoll erfüllt wird.
Die Dragol-Schwadrone aus Wergolost auf Karond, der Wüsteninsel Sylphoniens verweigern den menschlichen Verteidigern der Insel weiterhin die Schlacht indem sie stets wieder das Land besetzen welche Agadors Krieger gerade erst befreiten. Ein Zweidrittelhüter, dessen Name ungenannt bleiben soll, hat in diesem Zusammenhang schon von Feigheit gesprochen, ein Begriff der in Zusammenhang mit Wergols bisher noch nie zu hören war.
In Wu-Ya-Shan, wo der Winter wiedereinmal besonders heftig zuschlägt, ist alles beim alten, sprich der Herrscher ist nicht zu Hause. Denn wie einst Dschengi treibt sich auch Digna auf den Schwingen der Ordnung fern der Heimat herum und kämpft für das Gleichgewicht der Waage. Ein Auge hat er dabei stets auf die chaotischen Plünderbanden der Piraten aus Ossoriar, doch noch scheint alles im rechten Lot. Ganz im Gegenteil scheint man sich geradezu einig zu sein, zumindest was gewisse Flossenträger angeht.
In der KAS bereitet man weiter die Feierlichkeiten in Atanimar vor. Ist mit der Fertigstellung einer eigenen Hauptstadt die Oberherrschaft der Elfen, welche sich noch immer im Wald von Aldaron verstecken, endgültig Geschichte? So scheint es, denn auch außenpolitisch gehen die Schutzgebiete inzwischen eigene Wege.
Kyrango-Kanaris und die ANTI plündern weiter die Küsten von Sartakis. Fast so sehr wie der Dauerbeschuß mit Fernwaffen durch die mächtigen Burgschiffe und eine noch viel größere schwimmende Insel, die man seit vielen Jahren erstmals wieder auf Corigani sieht, entsetzte die gehißte DU-Flagge des Feindes die Verteidiger und stürzt versetzt halb Sartakis in Angst und Schrecken, denn nun ist das Reich völlig von den Finstermächten umschlossen.
Nachdem zuletzt noch eine Plünderheer besiegt werden konnte, fiel im Drachenmond die Burg Sontar. Die zahlenmäßig stark unterlegene Besatzung kämpfte unter ihrem Anführer Rithiek y Caporin, dem Vertreter des Gronar Sonan im Raid von Sartakis, hervorragend und ließen die vereinten Verbände der ANTI und Kyrango-Kanaris, trotz Burgschiffunterstützung stark bluten, bevor sie sich der Übermacht ergeben mußten.
Die "Schmach von Krusta" im Adlermond wurde von den Aggressoren nun grausam gerächt. Aus der bereits eroberten Burg Rottan drangen die Schreie der Sterbenden, als sämtliche Gefangenen den finsteren Wergol-Göttern geopfert wurden. Gleichzeitig wurde Krusta dem Erdboden gleich gemacht und der Stolz von Sartakis starb in dem Trümmern einen grausigen Tod.
 

Zusammenfassung Oklis-Corigani 415 -418 n.P.

Lange war es ruhig im oklischen Corigani. Doch heißt das nicht, daß nichts passiert wäre in diesen Jahren!
Das Wergol-Imperium Wergolost hat seine gefürchteten Dragolreiter über ganz Corigani entsandt und vom Blutigen Band bis zu den Stränden Sartakis’ kann man sie sehen. Nach der Annexion des Kleinreiches Suk und der Eroberung des pyrischen Theorl-Tempels verhielten sich die Wergols an den direkten Grenzen ihres mächtigen Reiches aber (verdächtig, wie manche Nachbarn behaupteten) ruhig. Zwar wurden noch Gebiete in dem von den Karini verlassenem Karanosh-Gebirge besetzt aber ansonsten sah man die berüchtigten Wergols nur aus großer Entfernung (und meist in der Luft). Militärstrategen der benachbarten Reiche fürchten jetzt, die vergangene Zeit sei für umfangreiche Rüstungen genutzt worden und warnen vor einer furchtbaren Angriffsoffensive der Wergols. Manche Pessimisten und selbsternannte Propheten sprechen schon vom Ende aller Freiheit und davon, daß ein Wergol sich die Krone ganz Corigani’s auf den unförmigen Kopf setzen könnte.
Die Unsicherheit, in Bezug auf die Absichten der Wergols, hat auch zu einer Annäherung der avaraidischen Teilreiche Streelia, Pyris und Avaraidon geführt. Die Entdeckung, und anschließende Hinrichtung, angeblicher Spione aus Wergolost in den Hauptstädten der Reiche verstärkte die Neigung, sich wieder enger zusammenzuschließen. Trotzdem: Äußerer Druck, nicht unbedingt innere Überzeugung, brachte den Rat der Weisen Avaraidons dazu, in Verhandlungen mit Erzherzog Nagon Mathil von Streelia einzutreten und durch Boten auch Aven Chomaneo von Pyris zu unterrichten. Tatsächlich kam es daraufhin in den letzten Monden zur Gründung der “Gemeinschaft Avaraidischer Reiche” kurz GAR genannt. Feste Mitglieder sind vorläufig Streelia und Avaraidon, Pyris hat einen Beistandspakt mit der GAR abgeschlossen. Die Gemeinschaft hat sich verpflichtet, jeden Angriff auf ein Mitglied als einen Angriff auf sich selbst anzusehen und gemeinsame Verteidigungsmaßnahmen zu ergreifen. Auch eine Koordination der Außenpolitik soll erfolgen.inen gemeinsam errungenen Erfolg kann die GAR bereits vorweisen: Die Vernichtung der Karini, die 414 nicht abgezogen waren (siehe Bericht in diesem Boten).
Aus dem träumenden Reich Sinhala-Llyrdonis - durch uralte Magie geschützt - ist dagegen in den letzten Jahren nichts an die coriganische Öffentlichkeit gedrungen. Zwar sieht man ab und an Flotten dieses Reiches auf den Meeren und manche glauben, den Auftrag dieser Flotten zu kennen, doch... das träumende wird erwachen.
Ebenfalls eine große Rolle spielt die Magie in dem Reich Al’Chatanir. Die Kriegspläne gegen Temania hat man dort wohl zurückgestellt. Doch es heißt, die Magier hätten nun viel weitreichendere Pläne. Und sahen die einen sie als Retter und Wohltäter gegen die Wergols, so fürchten andere nun, sie könnten die freien Reiche Corigani’s unterwandern und unerkannt ihre magischen Sitze überall einrichten... graue Netze spinnen. Wer sich darin verfangen soll?
Ob Temania die plötzliche Friedfertigkeit der dicken Magier glauben soll? Schließlich war der Grund, der vor vier Jahren beinahe zum Krieg geführt hätte, ein ziemlich fadenscheiniger (fand man in Temania). Der Ausbau und die Befestigung einer Stadt sollte den Magiern Angst machen? Und, wenn sie jetzt so friedfertig sind, was machen dann die abertausende von Kriegern an den Grenzen und diese geflügelten Fellbestien, die man in den Lüften sehen kann - unheimlich! Magisch!
Auch sonst fühlt man sich in Temania verunsichert. Die wiedererstarkenden avaraidischen Reiche, der Reichsvogt in Avisias Provinz Lumbia, der offensichtlich größere Streitkräfte zusammengezogen hat, als man in Teegra erwartete, das unberechenbare Wergol-Imperium - Rexor hat Sorgen, aber auch fähige Berater, die ihn durch alle Schwierigkeiten leiten und - nicht zuletzt, scheint auch die Magie auf seiner Seite: Die verbündeten Elfen Aldaron’s, und sein Hofmagier Gendolf. Temania scheint doch gewappnet.
Gewappnet scheint man auch in Lutin. Doch beschleichen Marlant langsam Zweifel, ob es wirklich so eine gute Idee war, die überlebenden Karini auf seinem Reichsgebiet anzusiedeln. Trotz lohnender, jährlicher Geschenke (nur Mißgünstige nennen es ‘Tribute’) und wohlwollender Unterstützung, wenn die Karini in Avaraidon plündern, sind die Barbaren sehr unsichere Verbündete. Und manch lutin’scher Bauer, der mit viel Glück nach Trascat kam, um sich über die Plünderung seines Hofes durch die Karini zu beschweren, wurde zwar mit Geld und guten Worten entlassen, aber die erschlagenen Knechte, die mißhandelten Mägde kamen dadurch nicht zurück. In den abgelegenen, diktyschen Provinzen ist man auf Marlant nicht gut zu sprechen. Sehr viel Zustimmung findet dagegen seine Kanalbaupolitik. Bald wird man rufen können, die Wüste lebt! Was es dagegen mit der merkwürdigen “Schiffsstraße” auf sich hat, die viele Händler im Ophis bemerkt haben - man weiß es nicht. Doch wenn man auch wenig über Marlant weiß - heißt es nicht, er t niemals etwas ohne guten Grund?
In Avisia baut man auch Kanäle, doch sind sie von anderer Art. Und es profitieren mehr Leute davon, als in Lutin. Doch scheinen sich hier innenpolitische Änderungen anzukündigen. Es ist nicht zu greifen, doch Krieger und einfache Bewohner der Hauptstadt Campus-Moriensi spüren den Wind der Veränderung. Wird er Chrono Magno Ptisol II. hinwegwehen? Wird die Vergangenheit Avisia’s unverhofft wiederkehren und das Reich zu neuer Blüte führen oder in den Abgrund? Oder wird der Reichsvogt von Lumbia, Hochlord Lykeios Lupati, seinen Freund und Herrscher stützen können. Heißt es von ihm nicht, sein rechter Arm ruhe auf Ptisol’s Thron? Doch heißt es auch, mit seinem linken Bein stünde er im Grab, seit man Gerüchte durch die Gassen der Hauptstadt flüstern hört... er stünde auf der Liste... der Liste der KGA.
Ist der Oklis also ein schlafender Vulkan, kurz vor einem vernichtenden Ausbruch? Oder gibt es blinde Träumer nicht nur auf Sinhala-Llyrdonis?
 

Einhorn- und Wolfsmond 418 n.P.

Wergolost - Das Wergol-Imperium auf Corigani - ein schlafender Giant oder ein Riese auf tönernen Füßen? Während die furchtbaren Kämpfer auf den Rücken ihrer Dragols ganz Corigani in Schrecken versetzen (ganz Corigani?), ist es auch in den letzten Monden des Jahres an den direkten Grenzen ruhig geblieben. Oder haben die grausamen Bestien ihre Klauen schon bis in die GAR ausgestreckt (siehe dort)? Gewiß ist es nicht, aber zuzutrauen ist es ihnen allemal. Bei Charkhx, einer befestigten Stadt in Al’Chatanir, soll es beinahe zu den wohl blutigsten Luftkämpfen der Neuzeit gekommen sein, als eine Kriegsbande der Wergols auf die geheimnisvollen, fliegenden Fellbestien der Magier traf. Und in den Karanosh-Bergen, so sagt man, wurden Karini geopfert - in finsteren, unheilvollen Riten.
Die Gemeinschaft Avaraidischer Reiche, die GAR, ist in Aufruhr! Auf den vor kurzem noch siegreichen Erzherzog von Streelia, Nagon Mathil, wurde angeblich ein heimtückischer Anschlag verübt. Gedungene Meuchler versuchten ihn auf dem Rückweg aus dem ehemaligen Land der Karini unter einer Steinlawine zu begraben. Natürlich dachte man in Parano sofort an einen Racheakt der Wergols, deren Spione in den letzten Monden in großer Zahl im Gebiet der GAR entdeckt worden waren. Sicher hingegen scheint es - und öffentlich wurde es verkündet -, daß ein reitender Bote Avaraidons auf dem Weg in den Macheiras und offenbar mit wichtiger Kunde unterwegs, nicht einmal bis zur Grenze gekommen ist! Den blutüberströmten Leichnam fand man abseits der Straße (das Pferd fand man nicht), im Mund die zerfetzten Überreste der Botschaft, die er überbringen sollte.
Kundschafter bemühen sich auch um Sinhala-Llyrdonis. Doch zu ihrem großen Erstaunen, halten sie sich doch für die besten ganz Coriganis, scheiterte hier jeder Versuch... Fuß zu fassen. Viele fragen sich nun, wie mächtig ist die Magie, die die Insel schützt, eigentlich.
Neuen Auseinandersetzungen mit den Wergols geht man in Al’Chatanir offenbar aus dem Weg. Jedenfalls ließen sich die Magier nicht durch die Dragolreiter provozieren und setzten ihre ... Waffen der Lüfte nur defensiv ein. Auch die Truppenmassierung an der Grenze zu Temania hat abgenommen. Ein gutes Zeichen?
Rexor von Temania hat die Zeit genützt und in alten Schriften nachgelesen. Alte Schriften, in denen viele weise Sprüche und Anleitungen geschrieben stehen. Doch Rexor ist jung und nun drängt es ihn, das gelesene anzuwenden. Wird ihn der mäßigende Einfluß seiner elfischen Gattin vor möglicherweise voreiligen Handlungen bewahren? Oder steht uns im Oklis ein Magiekrieg bevor, wie man ihn auf Corigani schon lange nicht mehr gesehen hat?
In Lutin gräbt man Kanäle. Doch sieht man im Meer von Bioden auch seltsame Flotten, die sich über viele, viele Schiffslängen hinziehen und die offenbar ein gemeinsames Ziel haben und sich davon nicht abbringen lassen (wie einige Kundschafterschiffe der GAR zu ihrem Leidwesen erleben mussten).
Hochlord Lykeios Lupati, der Reichsvogt von Lumbia, einer gefährdeten Provinz des Reiches Avisia, hat nun zu den Umsturzgerüchten, die in Campus-Moriensi umgehen, erstmals offen Stellung bezogen und beteuert, bevor er seinen wahren Herrscher Chrono Magno Ptisol II. hintergehen würde, würde er eher mitsamt seinen treuen Mannen die Heimat verlassen und als landloser Söldling über Corigani ziehen. Doch noch könne der rechte Herrscher sein müdes Haupt an seiner, des Reichsvogts, gepanzerten Schulter ruhen lassen. Sein starker Arm, sein Schwert, zum Schutz für den Herrscher. So ließ der Reichsvogt er verkünden. Die KGA... An Paurans Küsten
Baldrar Archar, Ara-Kahalat von Ossoriar und Organisator des 1.ossorischen Adlerzuges, mußte leider feststellen, daß er sich keineswegs auf den frisch erworbenen Federn ausruhen kann und veranlaßte seinen König Rhul Olodovo schleunigst mit der Hauptmacht von Heer und Flotte die Heimreise anzutreten. Dabei haben es die Ossoren so dermaßen eilig, daß in der Naldansho-Meerenge die ganze pauranische Flotte durcheinander geriet und vor Sartakis soll ein unvorsichtiges Burgschiff der ANTI beinahe gestrandet sein, während einige Begleitschiffe kenterten, als sie im Sturm mit Großschiff kollidierten.
Die wenigen zurückgebliebenen vollendeten ihr Werk in Pauran mit der traditionellen Gründlichkeit ossorischer Plünderhorden. Erstaunt mußten sie dabei feststellen, daß selbst Aron lon Dorinam einige Hilfstruppen geschickt hatte, um sich beim Kampf gegen die Mannanaun-Anhänger zu beteiligen.
Wu-Ya-Shan hat nun ebenfalls Truppen nach Pauran entsandt, wie es heißt, um die Ordnung wiederherzustellen und zu schauen, was die Ossoren übrig gelassen haben. So erstaunlich es doch scheint, haben hier offenbar Artan und Dondra eine Koalition gebildet und selbst der Überfallene schaut tatenlos wenn nicht gar wohlwollend zu.
Während der Große Reichsrat Paurans noch über die Annahme der Friedensbedingungen debattierte, welche vom gefangenen Shai’Hailu Golossar A‘Ferendir übermittelt wurden, nahm Grazzorak Apys, der Hethor von Thar, die Sache selbst in die Hand und verwehrte Kyrango-Kanaris die Übernahme seiner Stadt.
Als dann auch noch ANTI-Flotten direkt vor Thar pauranische Schiffe aufbringen wollten, um die ausbleibenden Tributzahlungen durchzusetzten, entschloß sich der Hethor die eigenen Schiffe mit den Fernwaffen der Stadt zu unterstützen und stürzte Pauran so erneut in den Krieg.
Dank der Unterstützung durch die Waffen der Stadt, besserer Kenntnisse der Gewässer und einer gehörigen Portion Glück, gelang es den Pauranis die zahlenmäßig weit überlegene Flotte der ANTI zu zerschlagen und aus der Region zu entkommen.
Doppel-K-Gebiet
In Kyrango-Kanaris nehmen die religiösen Differenzen zu und gerade in Kanaris wo nach dem Tempelbau zu Gunsten Anrashs dessen Priester direkt mit jenen Dondras konkurrieren, kommt es zunehmend zu Unruhen unter der Bevölkerung.
So scheint es auch manchen Einheimischen als göttliches Zeichen, daß in direkter Nachbarschaft zum Dondra-Heiligtum eine Flotte des Reiches auf Schiffe des fernen Aron lon Dorinams traf und, nachdem beide ohne Zögern aufeinander losgingen, die eigene Flotte deutlich den kürzeren zog.
Ein paar deutliche Worte des Llurds könnten in dieser Situation hilfreich sein, doch Llendhur X’al Gorgol befindet sich noch immer fern der Heimat.
In grauen Khal-Kottoni wurde dem lichten Reichsgott und Göttervater Chnum ein großer Tempel geweiht, sehr zum Erstaunen einiger anderer Priester, die dort eigentlich einziehen wollten. Aber auch so frönt man weiter der Vielgötterei, anscheinend je nach Lust und Laune, mal den einen mal den anderen bevorzugen.
Das Ciakan-Projekt wird vom Agroan weiter vorangetrieben, diesmal werden sumpferprobte Söldnertruppen verwendet, doch auch diese scheinen auf Schwierigkeiten zu stoßen.
Im Meer der tausend Inseln
Der Anlaß für den überstürzten Aufbruch der Ossoren aus Pauran war die Erkenntnis, daß die Anguri aus Encebol sich still und heimlich auf Bamahalla und der Insel der Wunden festgesetzt hatten. Ähnlich zornig wie sein König Rhul reagierte auch Volksheld und Großkapitän Aham Katis und brach die Eroberung Thandir’ancaers zugunsten einer Befreiung der heimatlichen Inseln ab. Im Wolfsmond landeten die ihn unterstellten Heere auf Bamahalla und stellten die dort zahlenmäßig deutlich unterlegenen Truppen der Anguris zum Kampf. Unter Donner und Blitz kam es zur Schlacht zwischen den Feinden und so fürchterlich war der Zorn der Ossoren, daß kein einziger Enceboler mit dem Leben davon kam.
Und das obwohl sämtliche sich noch in Ossoriar befindlichen Inselfürsten auf den Schiffen geblieben waren und Jagd auf die Rote Flotte machten. Ende des Jahres gelang es die Hauptmacht der Anguris, die von Herzog Arvan von Locator selbst geführt wurde, vor der Insel der Wunden zu stellen und in eine Schlacht zu zwingen. Dabei wurden erstmals auch die gefürchteten ossorischen Sa gesehen, wie sie auf Befehl ihrer ossorischen Herren die feindlichen Schiffe angriffen. Der Kampf war kurz und für beide Seiten verlustreich, die höhere Anzahl und Erfahrung der Ossoren im Seekampf gab den Ausschlag zu Gunsten der Piraten. Die “Schwalbe”, das berühmte Flaggschiff Aham Katis‘, ging schließlich am Führungsschiff der Enceboler längsseits und erzwang die Kapitulation der kläglichen Überreste. Herzog Arwan von Locator mußte die Flagge streichen und ist nun in der Hand seiner Feinde.
Auf der Insel der alten Völker
Auf dem größten Subkontinent Coriganis kippte im Wolfsmond die göttliche Waage deutlich zu Ungunsten der Finsternis. Chaz Ashdaira griff unter Orrghunas Führung mit großen Mörderbienen-Kontingenten Ashdairas wichtigste Handelsstadt Dhun’Bheran an, welche von den Dairas, ihren Verbündeten aus Anakreon sowie zahlreichen Söldnern verteidigt wurde. Doch gewaltig schienen die Schwärme der riesigen Bienen als Orrghuna ihre Übergabeforderung übersandte, winzig dagegen der Thaern vom Clan der Anshir, der sie ablehnte und viele Verteidiger verließ der Mut. Als die Bienen schließlich angriffen, schwand aber bei vielen die Angst und die fürchterlichen Monsterbienen schienen nicht mehr so stark. Ein göttliche Aura umgab die Kämpfenden und Orrghuna, die das mögliche Scheitern ihrer Pläne erkennen mußte verschwand vom Schlachtfeld. Nach ihrem Verschwinden verließ die Mörderbienen ein großer Teil ihrer Kraft und Verteidiger Dhun‘Bherans konnten ihnen große Verluste beibringen bevor sie sich zurückzogen.
Nahe der Hauptstadt Chy’tairan lief ein kleines Plünderheer Chaz Ashdairas einem größeren Heer der Dairas in den Weg und wurde nach kurzer Schlacht aufgerieben. Noch weniger Gegenwehr leisteten dann zu allem Überfluß auch noch zwei größere Heere vor der bedrohten Stadt Chir’Llewyr, die nun Gäste der Dairas sind.
Fast könnte man meinen das Orrghunas Reich vor dem Zusammenbruch steht, wäre da nicht schon wieder ein Nachschub an Mörderbienen, der über Elay kommend, beinahe schon die Bucht von Chazdurai überquert hat und nun in das Geschehen eingreifen kann.
In Elay hat sich eine neue Regierung etabliert, zumindest vorerst. Dazu war anscheinend einige Gewaltanwendung notwendig unter der besonders die Anhänger des Patric zu leiden hatten. Eine erste Amtshandlung bestand in der Suche nach Anwärtern auf den Thron des Reiches.
Wie es der Zufall so will, suchte sich eine gewisse Person ausgerechnet diesen Zeitpunkt aus, nach Elay zurück zu kehren. In der Stadt Wollendan suchte sie die dort stationierten Truppen mit folgenden Worten auf  Ich bin Tyama , eure Kriegsherrin, erkennt ihr mich? Ich bin gekommen um den Thron Elays für Zerdem zu fordern.” Man kann sich vorstellen, wie verblüfft die Menschen waren und man kann gespannt sein, wie sich die Situation in Elay weiter entwickelt.
Sonstwo Auf Sylphoniens Wüsteninsel Karond wurde das Katz- und Mausspiel der “Gäste” aus Wergolost jäh unterbrochen, als die Dragols samt ihrer Reiter vom Himmel fielen. Während sich die Dragols als relativ sturzresistent erwiesen, starben die meisten Wergols bei der Landung. Anrückende Heere Sylphoniens besorgten den traurigen Rest, schade nur, daß zufällig im Wolfsmond bereits schon wieder Nachschub eintraf.
Anläßlich der Einweihungsfeier in Atanimar erklärte Tronadim Karnil Boras die Konföderation der aldaronischen Schutzgebiete für unabhängig von den Elfen aus Aldaron. Bei der Feier waren Delegationen aus zahlreichen Reichen der Umgebung anwesend, nur einige Herrscher mußten ihre Teilnahme absagen und schickten statt dessen Vertreter.
In einer eher unbeachteten Ecke Corigani scheuchte eine Gruppe Delphinreiter aus Selavan, etwas auf, was bei den meisten Wesen dieser Welt tiefes Grauen auslösen dürfte. Kann die Gefahr gestoppt werden oder wird von hier aus ein neues Unheil über das Segment hereinbrechen.
In Actys jagte man weiter einer frechen Erkundungsflotte nach, doch muß man wohl nun einsehen, daß der Späher deutlich zu schnell war. Die Verhandlungen mit den Wergols sind weiterhin reichlich zäh, zäh wie Stein, könnte man sagen. Aber sonst erlebt Actys eine friedliche Blütezeit, wie leider nur noch wenige Reiche Coriganis.
Shawnasseh, der Herrscher von Taphanac, scheint durch die Ergebnisse seiner Untersuchungen mehr als verwirrt. Dachte er noch zunächst an eine gemütliche kleine Reise, scheint das gesuchte Tal nun recht weit im fernen Karcanon gelegen. Seufzend zog er sich zu weiteren Studien zurück, nichts ahnend welchen Weg das Schicksal tatsächlich für ihn bereit hält.
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