Die Götter des Pantheons
Die Götter des Götterhimmels (das sogenannte Pantheon) sind fast ohne Ausnahme Grundlage aller Religionen der Menschen, selbst wenn manche Völker nur die Existenz der
einen oder anderen Gottheit anerkennen oder bedenken. In vielen Reichen aber gibt es eine Staatsreligion, das heisst dass eine oder mehrere Gottheiten dieses Pantheons verehrt und
angebetet werden, dass man von Staats wegen diesen Gottheiten grosse Tempel errichtet und auf ihre Priester hört, auch mal im Namen dieser Gottheiten einen Krieg führt.
Im Rahmen der Verehrung einzelner Gottheiten gibt es unterschiedliche Zuordnungen, wen etwa man als Gott des Krieges verehrt, wen als Bruder oder Sohn des einen oder anderen Gottes.
Es gibt aber
eine übergreifende Theorie, die alle Gottheiten des Götterhimmels in ein System und in eine feste Genealogie einordnet, und Chnum und Dena als die anfänglichen Göttereltern verehrt. Vertreter dieser Theorie nennt man Pantheon-Gläubige.
Eine alte Religion neu
Der folgende Beitrag stammt von einem erfolgreichen Myraner, der seine Karriere als Chnumpriester begonnen hat, von Vrucht Barkeyt, Hohepriester des Grossen Tempels
"Chnums Freude" in Karalo-Floran und seit einem Jahr auch Reichshohepriester in Bagunda:
"Meine Karriere begann recht sprunghaft: Eben noch war ich Hofkaplan bei meinem Freund und Friedensminister Bofri in einer kleinen Stadt im Zzarenreich Xyar-Karan, da gelang es Bofri, die Prinzessin Edueriva, die von ihrem Vater weggeputscht worden war, wieder ins politische Spiel zu bringen. Die
Chnumreligion war in den
Monaten davor in ihrem Einfluss eingedämmt worden, denn obwohl der Zzar sein politisches Schicksal eng mit dem des AReichshohepriesters Zewaratt verknüpft hatte, hatten die chnumgläubigen Parteien bei den letzten Parlamentswahlen deutlich an Stimmen verloren.
Praktisch hatte das Parlament zwar nicht viel zu sagen, aber es war Anzeiger des Volkswillens. Der Zzar trat, enttäuscht und von Unruhen im Land gedrängt, zurück, und Bofri präsentierte gleich darauf Edueriva allen als neue Königin. Nun könnte man denken, dass dies für mich als Chnumpriester von Nachteil sein musste, doch ganz im Gegenteil. Bofri wurde zum Herzog einer grossen Provinz im Ophis ernannt, und nahm mich, seinen Hofkaplan, mit als neuen Hohepriester des dortigen Grossen Tempels Chnums Freude. ... Ich beschloss, auf dieser Linie weiterzumachen und weiter politisch auf Bofri zu setzen. Als er in den Grenzstreit Bagundas mit Bakanasan eingriff, und vermittelte, da trat auch ich an seiner Seite und mit eigenen Botschaften auf, und versuchte das chnumgläubige Bakanasan bei Chnums Friedensliebe zu packen. Das wurde in Bagunda sehr positiv registriert. Bagunda hatte neben seinem allgemeinen Atheismus eine kleine Provinz mit einem Grossen Chnumtempel, und als mit den dortigen Priestern Schwierigkeiten auftraten, rief man gleich mich zur Vermittlung an, und noch während ich den Kontakt zu meine Glaubensbrüdern herstellte bot man mir für die Vermittlung den Titel des Reichshohepriesters von Bagunda. Inzwischen habe ich meine Position gefestigt. Als Bakanasan einmal zugab, in seinem Chnumglauben in weiten Teilen noch nicht gefestigt genug zu sein (es hatte vor wenigen Jahren eine Zeit der Verfolgung unseres Glaubens dort gegeben), nutzte ich die Gelegenheit, um aus dem ganzen Reich Karalo-Floran fünfhundert junge aufstrebende Priester anzuwerben. (...)
Auch Zewaratt musste in den letzten Monaten angesichts meiner Erfolge an seinen wohlgehüteten Tempelfonds und in den bagundischen Missionsgebieten den Tempelbau unterstützen. Der Gute ist schon recht alt (...). Mit meinen Erfolgen kann ich mich jedenfalls sehen lassen: Ohne das Schwert habe ich weite Teile des bisher atheistischen Bagunda gegen die Hetze des Orakels von Kalampe, das dort beheimatet ist, zu Chnum bekehrt. Und unter Chnum sind nun Bakanasan, Bagunda und Karalo-Floran verbunden, seit kurzem auch im BdC (...)"
(Zu Barkeyt und Bofri siehe auch Politische Lage, Kaisertum
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