Religionen 3

4) Wie entsteht eine neue Religion? (Forts.)

       Was die Manifestationen von Gottheiten neuer Religionen angeht,  deren Priester eines Tages tatsächlich Wunder vorweisen können, so  gibt es dafür verschiedene Erklärungen. Neben den reinsachlichen, die  wie oben die Existenz der Götter weiter ablehnen, gibt es hauptsächlich zwei Theorien:

       Die einen meinen, die bisherigen Wesen/Alten Götter/Religionen beobachten eine neue Religion solange, bis eine Religion sich angesprochen fühlt und ihre Macht mit dieser neuen kombiniert, neue Namen und Titel der bisherigen Liste hinzufügt. Die Gottheit der neuen Religion wird je nach Ähnlichkeit als neuer Name oder andere Inkarnation der selben Gottheit angesehen (so hält man etwa in Artakakima auf Karnicon den Beson für eine Inkarnation Dondras, die  ein gewisses Eigenleben entwickelt hat). Es gibt jedoch auch Kritiker, die sagen, dass es nur die Pantheongläubigen sind, die sich um diese  Zuordnung bemühen, weil sie ausserhalb des Pantheons keine Götter anerkennen wollen, innerhalb aber die Zahl 21 gewahrt bleiben soll.
       Die anderen gehen davon aus, dass es auf einer anderen Ebene Geister oder Schemen gibt, die dann, wenn eine neue Religion entsteht, den Platz der vorgestellten Gottheit und deren geglaubte Eigenschaften annehmen. Ihnen geht es, so sagt man, um die magische Macht, die mit der Anbetung durch viele verbunden ist, und wenn sie in ihrer Form und ihren Zielen doch durch die Anbetung bestimmt sind, entwickeln sie doch in ihrem Handeln ein Eigenleben. Es gibt theologische Vorstellungen (über die Entstehung der Dämonen) die mit dieser Theorie Ähnlichkeit haben.

5) Welche Bedeutung haben die Religionen?

Die Religion ist neben der Politik und Diplomatie, dem Kampf und Krieg, der Magie und Wissenschaft sowie neben Wirtschaft und Handel einer der bestimmenden Faktoren der Geschichte und Gegenwart Myras.  Während Wissenschaft und Handel noch sehr entwicklungsfähig sind, sind Politik und Religion auf der Höhe ihrer Bedeutung, und in vielen  Reichen gilt: Nichts geht ohne die Religion oder die Zustimmung oder Unterstützung eines Priesters.
       Manche Herrscher haben es sich zu einer Sache des Stolzes  gemacht, der bessere Förderer einer Religion zu sein. Dazu haben die kontinent- oder weltweiten Bündnisse der Gläubigen viel beigetragen, die meist Staatenbündnisse sind und bald nach ihrer Gründung von den Hohe- und Höchstpriestern übernommen wurden, die diese Bündnisse heute kontrollieren. Solche Bündnisse sind z.B. für Artan auf  CORIGANI (von  Elay), für Chnum auf Karcanon (von Muscae) und für den Dämon der Schrecken, Orkon auf Ysatinga (von Kartan) gegründet worden.
       Beispiel: Der Höchstpriester des obersten Gottes der Pantheonreligion, des Göttervates Chnum, ist der Leiter des Bunds der Chnumgläubigen (BdC), zu dessen wichtigsten Mitgliedern die Gründungsreiche der beiden wichtigsten Lichtbündnisse gehören, der eher aggressiven  LIFE, die myraweit operiert, und des eher  friedlichen BdB, der auf Karcanon das stärkste Bündnis ist. Indem der Höchstpriester über diese beiden Reiche, die auch seine geographischen Nachbarn sind, durch den BdC  Einfluss ausübt, ist er schon ohne Wunder und Magie rein politisch der  mächtigste Mann der Lichtwelt auf ganz Myra. Das -spätestens- dürfte alle Zweifel an der Wirksamkeit der Religionen beseitigen.

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