M Y R A - F A Q

 Fragen und Antworten zum Projekt MYRA

1. Wer sind wir: Der Verein der Freunde Myras VFM eV. Vereinszweck (Paragraph 2 der Satzung): Der Verein verfolgt ausschliesslich gemeinnützige Zwecke im Sinne der geltenden Steuergesetze. Der Verein dient der Förderung und Pflege sowie der kreativen Auseinandersetzung mit der Kultur des Altertums und Mittelalters in Wort, Bild und Ton. Hierunter fallen die Ausrichtung von Vorträgen und Veranstaltungen für die Mitglieder und die Öffentlichkeit, die Herausgabe von Informationsschriften sowie insbesonders die Simulation historischer Vorgänge auf einer erdachten Welt namens MYRA und in anderen Simulationsmodellen. Die Vorgänge innerhalb der Simulation werden als Berichte und literarisch verarbeitete Texte veröffentlicht und den Mitgliedern und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Verein ist politisch und konfessionell neutral.

 Der Verein ist hauptsächlich in der BRD vertreten, begrüsst aber auch die Mitgliedschaft und Teilnahme ausländischer Menschen und juristischer Personen. Auch aus England, Luxemburg, Frankreich, USA und sogar von Indien aus haben sich Menschen beteiligt. Regionalgruppen haben wir in Nord (Hamburg), Ost (Berlin), Rhein-Ruhr (Dortmund-Bonn) und Südwest (Tübingen); regionale Ansprechpartner in Franken (Nürnberg) und zwischen Karlsruhe und Kassel ist die grosse Lücke für die RG Mitte (Hauptsitz war Heidelberg).

 

2.  Was ist "Das Projekt Myra"? Das Projekt Myra hat zum Ziel eine eigene Fantasy -Welt namens Myra durch die gemeinschaftliche Arbeit von beliebig vielen Menschen über beliebig viele Jahre in all ihren Aspekten auszugestalten und zu beschreiben. Das geschieht auf ganz verschiedenen Ebenen: Es gibt mehrere Geschichtenprojekte, in denen mehrere Freunde Myras gemeinsam einen Handlungsstrang herausnehmen und gemeinsam durch aufeinanderfolgende und zusammenhängende Stories entwickeln. Es gibt Rollenspiel auf Myra, in dem Abenteuer im Detail durchgespielt werden (einmal für die Geschichte Myras, jedoch von anderen nachspielbar), es gibt das Brettspiel "Wabenwelt", mit dem einzelne Regionalgruppen einen Teil des Globus in der Vor- und Frühgeschichte Myras historisch simulieren, so dass die Vergangenheit Myras nicht erfunden wird, sondern als Puzzle aus vielen Stücken heraus tatsächlich langsam erwachsen soll. Die aktuelle, laufende Geschichte der Welt wird in dem Fantasy-Briefspiel "Welt der Waben" WdW simuliert. (Ein Jahr hier ist ein Jahr dort) Und zwar seit 1982, so dass wir bereits fast 18 jahre gelebte Geschichte hinter uns haben, ein reichhaltiger Fundus an Material für neue Geschichten. Und es gibt auch Live-Rollenspiel, Computerprogramme und Datenbänke um Myra herum (vor allem für Amiga und Windows). In der Regel zweimal im Jahr gibt es das Kulturtaschenbuch (MBM) mit jeweils etwa 120-150 Seiten Kultur von Myra, abwechselnd mit Reichsvorstellungen und mit inhaltlichem Schwerpunkt. Die letzten Schwerpunktthemen waren Elfen- und Waldkulturen (MBM11), Finsternis (MBM13), Seefahrt (MBM14), Religion (MBM16), Handel (MBM18), Kampf&Krieg (MBM20), Geschichte, Zeit, Legenden (MBM22) und Buch, Schrift und Bibliothek (MBM24).

 

3.  Was ist das Briefspiel "Welt der Waben" WdW? Zuerst einmal ein Fantasy -Briefspiel, also ein Spiel in dem die Spieler (Herrscher eigener Reiche), Mitspieler (Funktionsträger in Reichen anderer) und Wanderer (rollenspielähnliche Einzelpersonen) ihre Spielzüge einmal im Monat an den Spielleiter des jeweiligen Kontinents von Myra senden, sozusagen die Vorhaben für den nächsten Monat, was Heeresbewegungen, Bauwerke, Handel, Diplomatie und direkte Interaktion zwischen Charakteren angeht. Der Spielleiter schaut dann, wer trifft wen, was passiert, und schickt das den Spielern in den leider eher nur zweimonatlichen Auswertungen zu. Dazu kommt ein Bote des Segmentes (Kontinents) mit einem Überblick über das kontinentsweite Geschehen, mit öffentlicher Diplomatie und Verkündigungen der Reiche (Reichsboten) sowie ein wenig Kultur. Die Mitglieder des Vereins erhalten darüber hinaus regelmässig (!) zweimonatlich den Weltboten mit dem Geschehen von allen Segmenten der Welt, Kultur zu allgemeinen Themen, Regelergänzungen und Diskussionen des Vereins (die auch im Internet geführt werden, früher auch schon in der MYRA-Mailbox und im VNet).

 Die Spielregel besteht aus sechzig dichten Seiten mit Text. Während einige Dinge (Karte in Sechsecken, 48 Kleinfelder auf ein Grossfeld, drei Grundheeresarten Krieger/Reiter/Schiffe, fünf Höhenstufen Wasser/ Tiefland/Hochland/Bergland/Gebirge) sich so oder ähnlich auch in anderen Briefspielen finden, unterscheidet sich etwa die religiöse Vielfalt (vorgestellt in MegaZine 12:1991, p.15-17) und das eigene Magiesystem (gelobt etwa in PBM-Today 12/1992, p.26-18), die diplomatische Dichte und das kulturelle Flair (gelobt in Das Briefspiel 1/1993, p.9-10) sehr. Die Möglichkeit, detaillierte Sonderbefehle beliebiger Länge zu schreiben, und auf die Kultur des anderen einzugehen, sorgt dafür, dass viel mehr möglich ist, als die Regel erscheinen lässt (obwohl die Regel auch darauf hinweist).
Mit Grundregel (derzeit 60 Seiten), optionaler Magieregel (ca. 60 Seiten) und selten verwendeter optionaler Handelsregel (MBM18, 50 Seiten) ist die Regel sehr dick geworden - Ziel ist daher derzeit, die Regel auf Grundstrukturen und etwa 30 Seiten Basisregel zu reduzieren.

 

4. Was kostet das Ganze? Und muss man Mitglied sein?
   Anmerkung 2002: Alle Preise sind glatt in Euro umzurechnen, über Aufrundung bei Überweisung freuen wir uns. Zur kostenlosen Mitgliedschaft siehe Begrüssung und Anmeldung. Im Prinzip muss man Mitglied werden, um in das Projekt Myra einzusteigen. Das heisst, im Moment handelt es sich noch um eine Sollbestimmung, dass pro Reich (wir raten Spielern, sich mit Freunden gemeinsam ein Reich zu teilen) mindestens ein VFM-Vollmitglied dabei ist. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Informationen des Weltboten (etwa Zusatzregeln) alle erreichen. Es ist auch vorgesehen, die Mitgliedschaft zur Voraussetzung (und Normalform) eines Einstiegs zu machen.

 Die Mitgliedschaft im VFM eV kostet als Basismitgliedschaft ohne Drucksachen nur 12,50€/Jahr . Darin inbegriffen ist eine Einzelfigur auf Myra, die nicht aktiv in das WdW-Spielgeschehen eingreift aber interagieren kann (Passiv-Solo-Charakter PSC). Wer nur das möchte hat keine weiteren Kosten. Die ermässigte Vollmitgliedschaft (mit zweimonatlichen Weltboten, mit den Kulturtaschenbüchern und PSC inbegriffen) für Schüler, Studenten, ZDL etc. kostet nur 25,-€/Jahr. Die Volle Fördermitgliedschaft für Verdienende kostet 47,50€/Jahr. Wer ausserdem bei WdW einsteigen möchte zahlt auf sein Spielerkonto 15,-€/Jahr für erwartete sechs Auswertungen. Zu Beginn eines Jahres wird das evtl. vorhandene Restguthaben errechnet und die Differenz zu 30,- bezahlt. Nichtmitglieder im VFM (Spieler, Mitspieler und PSCs) zahlen zusätzlich eine Kostenpauschale von 10,-€/Jahr als Beitrag zu den allgemeinen Kosten.

 Für studentische SpielerInnen heisst das: 25+15=40,-/Jahr, jeder weitere Mitspieler im Reich (ohne eigene Auswertung) nur 12,50,-/Jahr. Davon wird keiner arm, und wir nicht reich (wir dürften auch gar keine Gewinne machen).

Gibt es das nicht auch ganz umsonst?

Es gibt dazu auch seit 2002 die Kostenlose Mitgliedschaft für Myra-MitspielerInnen die übers Internet mitmachen. Wer dort seine Drucksachen und Informationen bezieht und nur per Email Auswertungen bekommt - also weder Druck- noch Portokosten verursacht - kann kostenlos Mitglied des Vereins der Freunde Myras werden. Auf vielen Segmenten ist auch das kostenlose Mitspielen per Email möglich. Voraussetzung ist die Eintragung in die EGroup und damit die Myra-Mailingliste, damit jedes Mitglied zumindest auch per Email erreichbar ist. Kostenlose Mitglieder können sich selbst in die EGroup und anschliessend in die Mitgliedsliste eintragen und zum Austritt daraus auch wieder löschen. Wenn es Euch gefällt, solltet Ihr überlegen für 12,50/Jahr Basismitglied ohne Drucksachen zu werden und die Vereinsarbeit (zB die Finanzierung der Internetseite) zu unterstützen.

5. Besonderheiten bei WdW? WdW ist ein ewiges Spiel, das darauf angelegt ist, dass in 80 Jahren noch unsere EnkelInnen auf Myra aktiv sein können und sollen. Das Geschehen wird kontinuierlich (Jahr für Jahr) fortgeschrieben. Das heisst auch, dass es auch bei einem Neueinstieg keine Stunde Null gibt. Wer ein Reich übernimmt, bekommt in der Regel ein Reich, das zuvor ein anderer Spieler geführt (und in den kulturellen Grundzügen festgelegt) hat. Ein Reich das schon Nachbarn, Verträge und eine Geschichte hat. Was für ein Reich das ist, wird von den Wünschen des Spielers bestimmt , sowohl was Klima (Eis, Dschungel oder Wüste etwa) oder Ausrichtung (Licht/Finsternis/ Neutralität) und auch Macht und Grösse (Grossreich oder Handelsstadt auf einem einzelnen Kleinfeld) angeht. Faustregel: Je kleiner das Reich, desto grösser die kulturelle Freiheit für den neuen Spieler. Die bisherige Kultur wird dem neuen Spieler als Startauswertung ebenso zur Verfügung gestellt wie der aktuelle Bote und Karteninfos.

 Wir bemühen uns, um eine nahtlose Übergabe zu ermöglichen (eine Übernahme der bisherigen Herrscherfigur, sofern überlebend, wird begrüsst, aber nicht verlangt), die früher erschienenen Segmentsboten von Zeit zu Zeit gesammelt in gebundener Form verfügbar zu machen.

 Wenn ein Spielleiter aussteigt, oder -was häufiger ist- wieder ins Spielerdasein zurückwechselt, bemühen wir uns, so schnell wie möglich einen Ersatz zu finden. Das Segment wird nicht geschlossen, sondern ruht solange durch einen magischen Nebel, der politische Handlungen auf die Innenpolitik beschränkt. Freiwillige sind immer gesucht, werden allerdings sorgfältig ausgewählt und müssen von der Gemeinschaft der bisherigen Spielleiter (SL-Versammlung) ins Amt gewählt werden.

 Es gibt für Beschwerden einen Anwalt der Spieler, pro 100 Spieler einen jährlich gewählten Spielervertreter, der auch Mitglied des VFM-Vorstandes und der SL-Versammlung ist. Derzeit sind das die erfahrenen Spieler Dirk Linke und Arnulf Breuer, die beide auch schon einmal als Co-Spielleiter die andere Seite kennengelernt haben, und gemeinsam mit der SL-Versammlung Lösungen sucht.

 

6.  Wie steht das mit Frauen? Hmm... Wie die meisten Postspiele hat auch WdW einen leider geringen Frauenanteil. Im Verein der Freunde Myras sind etwas mehr als 10% Frauen. Während es auch auf der Machairas-Hälfte der Welt ("Norden") einige normale von Frauen geführte Reiche, sowie mehrere Amazonenreiche gibt, ist die Ophis- ("Süd-")Hälfte Myras eine von Zaubermüttern gelenkte matriarchale Welt der Frauen, von Hexen und Amazonen dominiert, in der Männchen eine eher untergeordnete Rolle spielen. Es gibt einen von Irmtraud Wettach und Christine Auf dem Berge geleiteten Arbeitskreis Südwelt, der nur Frauen aufnimmt, und in dem Frauen gemeinsam versuchen, diese Welt der Frauen nach ihren eigenen Vorstellungen und Massstäben, unbeeinflusst von den Traditionen der Männer, zu gestalten. Derzeit findet dort kein Spielbetrieb statt, wenn das der Fall sein wird, werden auch Männer zugelassen. Während manche unserer Männer sich daran stören, dass dies ein reines Frauenprojekt ist, ist die Erfahrung von Rollenspiel-Cons (wir sind auf dem Feen-Con der GFR eV in Bonn regelmässig und waren auf anderen, etwa STARD/NordCon in Hamburg, Hannover Spielt!, Tür in Tübingen, FRON in Frankfurt, mit Ständen vertreten) dass gerade das Frauen eher anspricht.

 

 Nachfrage: Was wird in Zukunft? Das lässt sich ganz schwer sagen. Vieles anders jedenfalls , auch und vor allem durch den Computer und das Internet. Schon früh waren wir in den Netzen vertreten, mit einem Netz von Mailboxen zu jeder Regionalgruppe, mit Aktivitäten in ShortNet, Fido, MausNetz, Compuserve und später auch AOL, und sehr früh schon (Dank Ralf Deifel) mit einer eigenen Homepage im Internet.
Nachdem in den letzten 2 Jahren immer mehr Myra-Webseiten im Internet entstanden sind, die sich weit vertreut befanden, teils aktuell, teils rasch veraltend, wird es künftig eine einzige Webadresse für ALLE Myra-Webseiten geben: http://www.myra.de
Immer mehr Segmente setzen das neue Myra-Auswertungsprogramm "Promy" ein, was die Struktur und Geschwindigkeit von Myra sicherlich beeinflussen wird. Vor allem Einsteigersegmente wie Praemyra können damit jederzeit bequem eröffnet und geleitet werden, weshalb ein rasches Wachstum für Myra möglich ist. (Gleichzeitig geraten alte handausgewertete MYRA-Segmente durch Stillstand in die Gefahr, langweilig zu werden) Bis das Programm aber universell auf ganz Myra eingesetzt wird, dauert es aber vermutlich noch eine Weile (nicht vor 2002)

 2002 ist sowieso ein grosses Jubiläum, das 25. MYRA-Treffen, 20 Jahre MYRA und 10 Jahre VFM. Wir werden die 4.Tübinger MYRA-Tage wieder als eine ganze Veranstaltungswoche zu Märchen, Mittelalter und Fantasy zusammen mit Kulturinstitutionen der Stadt gestalten. In Zusammenarbeit mit dem Ersten Deutschen Fantasy-Club EDFC eV, und den Inklings eV sowie der Tolkien Society wurden sie auch mehrfach als "Tübinger Tolkien-Tage" veranstaltet, da sein Weltentwurf uns Vorbild (nicht Vorlage!) ist.

 

Einsteigen kannst Du durch Absichtserklärung an den Vorstand des VFM (vorstand@projektmyra.de) sowie Überweisung der entsprechenden Gebühren auf das VFM -Konto 338282-706 bei der Postbank Stuttgart, Blz. 60010070 (bitte Verwendungs- zweck klar gliedern - Mitgliedschaft/WdW-Spielerkonto/Regel). Ach ja, die Regel, die sonst 5,-€ kostet, kostet für Mitglieder des VFM nur 2,50€. Wenn ich nur übers Internet mitmache - Gibt es das dann auch umsonst? Wie funktioniert das dann? [ Hier klicken ]

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