MYRA

 Handel_in_Garian

Handelsgüter in Garian

Der Machairas von Garian ist fast vollständig mit einem gut aufgeforsteten Mischwald bewachsen. Auch die größte Festung des Herzogtums liegt tief im Wald und ist für Ortsunkundige am sichersten über die gut ausgebauten Straßen zu erreichen. Demzufolge herrscht in Garian kein Mangel an Holz. Verschiedenste Holzsorten, angefangen von den billigen Fichten und Kiefern bis zu den teureren Buchen, Eichen und Kirschbaumgehölzen oder gar der für den Durchschnittsbürger unerschwinglichen Graniteiche, sind in Garian von jeher ein Handelsgut. Fichten und Kiefern werden vor allem als Bretter oder Brennholz auf dem Markt von Garian für geringes Geld verkauft. So können selbst auswärtige Händler diese Materialien bereits für unter 100 Silberlingen pro Einheit erwerben. Buchen und Eichenhölzer, die vor allem für Möbelstücke und Schiffsplanken einfacher Handelsschiffe verwendet werden, kommen die Händler etwas teurer und sind erst ab etwa 500 Silberlingen erhältlich. Fertig gearbeitete Schiffsplanken und Möbelstücke sind er ab etwa einer Goldunze erhältlich. Möbelstücke aus Kirschholz kosten den Käufer etwa 2 Goldunzen pro Handelseinheit. Die teuerste Holzsorte ist wie bereits erwähnt die Graniteiche. Sie ist als Holz nicht frei erhältlich, da der gesamte Handel mit diesem Holz nach einem Dekret des Herzogs durch die garianische Handelskanzlei durchgeführt wird. Graniteichen werden vor allem für die Herstellung von Schiffsplanken für die Flotte des Reiches verwendet. Man munkelt von mehr als einem Silberbarren für eine Handelseinheit Graniteiche.

Ein weiteres Handelsgut das von der Handelskanzlei Garians vertrieben wird, sind die meisterhaften Schwerter, die in den Schmieden der Festung Garian produziert werden. Sie bestehen aus feinstem Stahl und werden bis zu sieben mal gefaltet. Unter einem Silberbarren ist wohl keine Handelseinheit dieser Waffen erhältlich, bei denen es nicht verwundert, daß ihr Verkauf vom Herzog geregelt wurde.

Auf dem Markt von Garian fallen allerlei Produkte aus Schafswolle auf. Auch Wolle selbst kann von den Händlern erstanden werden. In den Tiefebenen Garians rund um die Fürstentümer Mitrania und Phillias grasen viele Langhornschafe. Auch Moorschnucken werden gerne gehalten. Das Fleisch wird in Garian in der Regel für den Eigenbedarf verwendet, kommt also nicht in größerem Umfang in den Exporthandel. Die geschickten Handwerker sowohl der Festung wie auch des Umlandes stellen aus Schafswolle Kleidung, Seile, Netze und ähnliche Dinge her. Größere Mengen dieser Waren in der Größenordnung einer Handelseinheit werden zum Preis von etwa 700 Silberlingen verkauft.

Die Priester der Tempel, sowie einige Naturkundige vertreiben in Garian einige pflanzliche Heilmittel und Kräuter. Darunter befindet sich auch ein Extrakt des gelben Aronstabes, der richtig angewandt stark schmerzlindernd wirkt. Die Verkäufer dieser Dinge sind angehalten dem Käufer auch die richtige Anwendung mitzuteilen. Arzneien sind ,wie sicher in den meisten Reichen bekannt, nicht ganz billig, so daß mit einem Silberbarren für eine ganze Handelseinheit schon gerechnet werden muß.

Die Berge bieten für Landwirtschaft nur wenig Raum, so daß die hier angebauten Nahrungsmittel der Ernährung der Bergbevölkerung dienen. Es geschieht aber immer wieder, daß die Bergbauern bei ihrer Arbeit interessante Steine finden. Dann steigen sie zur Festung Garian hinab und bieten diese Steine, die sich oft als Smaragde oder Rubine herausstellen auf dem Markt an. Vor allem mitranische Händler, denen eine Schmuckwerkstatt gehört, schlendern gerne über den garianischen Markt auf der Suche nach ein paar schönen Steinen. Es hat sich über die Jahre ein Preis von etwa einer Goldunze für ein kleines Sortiment an Edelsteinen eingebürgert. Dies ist ein Preis, für den sich die Bergbauern eine größere Menge an Gebrauchsgegenständen, Lebensmittel und anderen Dingen kaufen können und der den Schmuckwerkstätten von Mitrania einen großen Gewinn bringt. Die Smaragde und Rubine werden in Mitrania nämlich zu Schmuckstücken von erlesener Schönheit verarbeitet und so mancher hohe Adelige Tektolois wird seiner Liebsten zumindt eines dieser Schmuckstücke schenken wollen. Für derartige Schmuckstücke werden in Mitrania Preise angefangen von einem Silberbarren bis hin zu unglaublichen Summen bezahlt.

Aus dem Handbuch: "Handel treiben in Tektoloi".
 Herausgegeben im Nisan 418 n.P. von der Handelskanzlei von Garian