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Den Göttern zu Ehren
Køstalengard hat begonnen seine Tempelanlage auszubauen. Im Tempel der Götter in Køstalengard ist Unruhe eingekehrt, freudige Unruhe: die Bauarbeiten zur Anlage des Tempelhains haben begonnen. Die
Tempelanlagen werden um einen Hain der Besinnung erweitert, in dem der original Runenstein, auf dem die Ahnen den „Codex der Staluat" niedergeschrieben haben, aufgestellt werden soll. Zum
ersten Mal in der langen Geschichte der Staluat soll dem Tempel auch eine Bibliothek zugefügt werden. Zu diesem Anlaß hat der Zirkel der Bewahrer des Wissens den "Codex der Staluat" in
Neukøstalisch übersetzt und als erstes Schriftstück der Bibliothek übergeben, eine neukøstalische Kopie des Runensteines soll im Tempel für jedermann zugänglich aufgestellt werden. Momentan
arbeitet der Zirkel an der Niederschrift des køstalischen „Götterliedes", der uralten mündlichen Überlieferung der Göttergeschichten. Diese enthält nebst der Loblieder über die køstalischen
Götter, die Geschichten über die Erschaffung der Welt und die alten Erz&alungen über die Taten Grimøs, Heldras, Faudirs, Tewils, Skaldirs und auch Henniks. Die Staluat haben sich vorgenommen
bis zum nächsten Jahr eine Niederschrift der køstalischen Heldensaga niederzuschreiben.
Zur Einweihung und Segnung dieses Vorhabens wurde in Køstalengard ein großer Feiertag ausgerufen, und Hochstaluat Leif von Aswall sprach den Segen der Götter über das ganze Land. Danach begannen
in der ganzen Stadt die Festivitäten nach guter alter køstalischer Tradition, Grimø hatte seine wahre Freude daran. Musik, Tanz, das Kräftemessen der Krieger und Kriegerinnen und reichlich Met
gab es in der ganzen Stadt, bis in die frühen Morgenstunden.
Aus diesem Anlaß will ich einige Zeilen aus dem übersetzten "Codex der Staluat" wiedergeben, wobei „der Staluat" eine Notlösung in der Übersetzung darstellt, eigentlich hat
„Staluat" im Altkøstalischen einen eigenen Artikel, der über den Geschlechtern steht, denn die Kinder der Götter sind beides, Mann und Frau:
"...und wirst du auserwählt ein Kind der Götter zu sein, dann mach dich bereit die Seelen deiner Ahnen zu empfangen, denn du hast dich als würdig erwiesen, den Göttern und den Menschen zu
dienen und deinen Hetleut’ zur Seite zu stehen. Der Götter Macht und der Ahnen wissen fließt in deinem Blut, darum erforsche dich, und fürchte dich nicht vor Tod und Vergehen, denn du bist Teil
des ewigen Ganzen, auch deine Seele wird übergehen in dein Geschwister und in dessen Geschwister vor den Göttern. Doch wahre deiner und deines Stammes: mißbrauchst du die Erkenntnis und die Gabe,
soll deine Seelen und die deiner Ahnen und die deines ganzen Stammes in Verderbnis fallen! ..."
"... und nun Kind der Götter, Bewahrer des Wissens, Staluat deines Stammes erforsche dich und sammle dein Wissen, wahre deine Macht auf das auch du Teil der Ahnen wirst, den Götter
wohlgefällig und den Menschen dienlich..."
(Hochstaluat Leif von Aswall)
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