MYRA

 Auszug_aus_den_Erlaeuterungen_des_Glaubens

Auszug aus den Erläuterungen des Glaubens

„...Die Götter offenbaren sich uns jeweils in ihrer eigenen und symbolhaltigen Erscheinung: Grimø, Hetman der Götter und Vater des Krieges, erscheint uns im Bild des Axtträgers, reitend auf einem großgewachsenen Wolf, beides Symbole des Verteidigers der Sippe. Heldra, Mutter des Todes und der Vergänglichkeit, erscheint als Alte Frau, in der Hand eine niedergebrannte Kerze als Symbol der Vergänglichkeit und einen Schlüssel als Symbol des Durchgangs in die Hallen Grimøgards aber auch der Rückkehr durch das Tor des Lebens. Faudir, Vater der Natur und ihrer Ordnung, zeigt sich als Fisch, der raus einem reinen Quell springt. Tewil, Mutter der Fruchtbarkeit, offenbart sich als junge schwangere Frau mit um den Kopf gewundenen Ähren. Skaldir, Vater der Weisheit, ist ein alter Mann, der das Køstalat, das køstalische Runenalphabet, auf einer Steintafel eingraviert trägt. Hennik, Vater des Bösen, erscheint als echsenhafter Mensch mit tief gespaltener Zunge und alles verschleiernder Schuppen auf der Haut.

All sie leben in Grimøgard, der Ort, an dem jeder Held und Kämpfer seine letzte Ruhe findet und sich bereit hält, um die Götter zu verteidigen. In Grimøgard hat jeder der Götter seine eigene Halla, wo die Helden nach dem Tod, die Staluat auf der Suche nach Erkenntnis und hin und wieder ein einfacher Sterblicher empfangen wird. Die meiste Zeit jedoch befinden sich die Götter, sichtbar oder unsichtbar, offensichtlich oder versteckt, bei uns, auf dem heiligen Boden der Waldvölker.

Das erste Mal offenbarten sich die Götter, als sie dem ersten Paar das Leben gaben, indem jeder von ihnen, ein Teil seines Blutes gab. Aus ihren Kindern entsprangen die Waldvölker.

Die Ausübung der Religion bezieht sich hauptsächlich auf freie Riten, welche an heiligen Stellen in der Natur durchgeführt werden. Als feste Riten gelten nur die Mannbarkeit, eine Wildnisprobe der 16jährigen Jungen und Mädchen, welche danach in die Gemeinschaft als Mann oder Frau aufgenommen werden, und die Beerdigung, bei der der Schädel an einem heiligen Ort vergraben wird und der Rest verbrannt wird und in die Winde verstreut. Erst seit dem Jahre 418 gibt es in Køstalengard einen Tempel, dieser besteht hauptsächlich aus dem Heiligen Hain, in dem zum Beispiel der Stein mit dem Codex der Staluat steht, und der Bibliothek....”