Aktuelles aus Titanas
Am Morgen des 10. Ssakat marschiert eine Abteilung der titanasischen Fußsoldaten nach Semros, um die dort stationierten Elitekrieger abzulösen, da der Herzog diese lieber zur eventuellen
Verteidigung der Feste Titanas zur Verfügung hätte.
Als die Truppen die Stadt verlassen, ist kein Makel an ihnen zu erkennen. Doch schon nach wenigen Meilen auf dem Weg nach Semros und außerhalb der Sichtweite der Festung zeigt sich, daß die
scheinbar tadellose Disziplin offensichtlich nur in der Gegenwart des Herzogs funktioniert.
Auf dem Weg nach Semros hinterlassen die Soldaten besonders bei der Bevölkerung und fahrenden Händlern einen schlimmen Eindruck. Sie werfen mit Gewaltausdrücken um sich, fluchen und spotten.
Auch die Edlen anderer Fürstentümer werden beschimpft oder verlacht. Den Herzog von Garian bezeichnet man gar als spätpubertierenden Jüngling und über die Hohe Regentin von Allennos stimmt man ein
Lied an, das man von einem fahrenden Händler aus Garian gelernt hat. In diesem Lied wird die schöne Andreana D’Aleph als käufliche Dienerin des dunklen Fürsten Haarkon bezeichnet, die den edlen
Kaiser zur Falle nach Allennos einlud.
Die Offiziere scheinen vollkommen überfordert mit der Situation und vermögen den rauf- und sauflustigen Männern kaum Einhalt zu gebieten. Endlich erreicht man die Burg zu Semros. Dort scheint man
bereits über die Ankömmlinge im Bilde zu sein, aber man leistet dem Befehl des Herzogs folge und sendet die Eliteeinheit nach Titanas.
Die Krieger aus Semros verlassen auf beeindruckende Weise die Burg von Semros. Klar läßt sich erkennen, daß hier der Weizen vom Spreu getrennt wird. Auf dem Weg nach Titanas gewinnen sie das
Vertrauen der Bevölkerung und erreichen unangefochten die Festung zu Titanas, wo sie vom Herzog selbst in Empfang genommen werden.
Zur gleichen Zeit in Semros versuchen die unerschrockenen Ritter der Grafschaft den titanasischen Soldaten Disziplin und Moral beizubringen. Jeden Morgen ertüchtigt sich eine andere Einheit der
Soldaten mit Ausdauermärschen und dergleichen, doch meistens müssen einige lallend und schwankend in die Burg zurückgebracht werden, da sie das Zechen der letzten Nacht nicht ganz durchgestanden
haben.
Die Burg selbst ist für den Publikumsverkehr gesperrt. Die Ritter geben sich die größte Mühe, Ordnung und Disziplin einkehren zu lassen. Gerüchten nach sollen in der Burg die Fußsoldaten mit der
Taktik der Ritter vertraut gemacht werden, doch je länger die Soldaten in Semros weilen, um so mehr geben die Ritter alle Versuche auf, positiv auf die Soldaten einwirken zu wollen.
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